Die Legende des Heiligen Martins, der seinen Mantel für einen Bettler teilt, sie lebte am Samstagabend beim traditionsreichen Martinsumzug der Bamberger Martinskirche auf. Hunderte Familien mit ihren Kindern nahmen daran teil. Die Legende des Heiligen Martins, der seinen Mantel für einen Bettler teilt, sie lebte am Samstagabend beim traditionsreichen Martinsumzug der Bamberger Martinskirche auf. Hunderte Familien mit ihren Kindern nahmen daran teil.
Das war schon einmal eine gute Nachricht am Samstag: Dieser Zug fiel nicht aus! Und zwar der Martinszug durch die Innenstadt: Hunderte Kinder marschierten mit ihren Laternen und Eltern dem schwarzen Pferd samt Reiterin Monika Zweig hinterher, die als heiliger Martin den Zug anführte.
"Der Martinsmann, der geht voran. Rabimmel - rabammel - rabumm..." sangen die Buben und Mädchen lauthals, unterstützt von der Bläsergruppe der Don Bosco-Musikanten.
Um den Festtag des heiligen Martin (11. November) lädt die Pfarrei St. Martin jedes Jahr zum besonderen Gedenken an ihren Namenspatron. "An diesem Tag sind mehr Gruppen aus unserer Pfarrei und darüber hinaus beteiligt als bei jedem anderen Ereignis im Kirchenjahr, ausgenommen die beiden Gemeindefeste", freute sich Pastoralreferentin Barbara Göb, bei der die organisatorischen Fäden dieses Novemberereignisses zusammenliefen.
Pfarrer Anton
Heinz, Ministranten, Krippenbauer, Pfadfinder, Kirchenmusikerinnnen, der Förderverein St. Martin, die Kindergärten St. Martin und St. Josef sowie die Freiwillige Feuerwehr Stadt-Mitte waren im Einsatz, um dieses fromme Spektakel zu ermöglichen.
Und natürlich die Martinsspielgruppe um Markus Kaub und Sophia Ruß, die für einen berührenden Akzent an diesem Abend sorgte. Einem kalten, dunklen Novemberabend, dem St. Martin helles Licht und Wärme brachte. Da spielte es keine Rolle, dass der Hauptdarsteller Martin eigentlich eine Martina war: Die elfjährige Edna - barfuß in Sandalen - verkörperte den Heiligen, der mit einem Bettler in Lumpen seinen Mantel teilt, absolut überzeugend.
Auch die anderen jungen Schauspieler - allesamt Schüler der Hainschule - brachten die Botschaft gekonnt rüber: "Was Ihr den Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt Ihr mir getan", verkündete Jesus dem schlafenden Martin im Traum. Und Soldat Martin wandelte sich zum gütigen Bischof von Tours.
"Auch in unserer Stadt gibt es arme Menschen, es ist wichtig, sie nicht zu vergessen!" rief Barbara Göb der Zuschauerschar zu. An die Kinder gerichtet mahnte sie, auch "Spielsachen, Essen und Trinken mit anderen zu teilen", Zeit und Freundschaft zu teilen sowie ein offenes Herz zu haben wie Sankt Martin.
Mitten in der Fußgängerzone beteten Kinder wie Erwachsene das Vater unser. Pfarrer Heinz spendete den Segen. Für die Kleinen gab es zur Stärkung Martinsbrezen und Kinderpunsch, für die Großen Glühwein. Und das alles gegen eine Spende für die Sanierung der St. Martins-Kirche.