Trainer Mario Dugandzic hat mit den Baunach Young Pikes ein klares Ziel vor Augen. Der Absteiger aus der 2. Liga baut auch in der ProB auf seinen Talentschuppen und verzichtet auf Importspieler.
Nach dem Abstieg aus der 2. Basketball-Liga ProA gehen die Baunach Young Pikes erstmals seit sechs Jahren wieder in der drittklassigen ProB an den Start. Dort wollen sie die Play-offs erreichen, wie Trainer Mario Dugandzic im Interview vor dem Saisonauftakt am Samstag (19 Uhr, Basketball-Center Hauptsmoor) gegen die Baskets Speyer erklärt.
Sind die Young Pikes für den Saisonstart gerüstet?
Mario Dugandzic: Die Vorbereitung war gut. Wir hatten uns vorgenommen, Nico Wolf, der ja lange verletzt war, und die vielen NBBL-Spieler, die zu uns hochgekommen sind, zu integrieren. Die Jungs haben das gut hingekriegt, wir sind zufrieden, wie es bislang gelaufen ist. Leider sind wir nicht komplett. Kay Bruhnke fehlt noch bis Ende des Jahres, und Daniel Keppeler wird krankheitsbedingt zum Saisonstart ausfallen. Außerdem muss man noch abwarten, wer mit einer Doppellizenz ausgestattet wird. Mateo Seric, Felix Edwardsson, Daniel Keppeler und Moritz Plescher haben ja schon bei der Bundesliga-Mannschaft von Brose Bamberg mittrainiert.
Wie lautet das Saisonziel?
Bei unserer jungen Truppe, die wir nicht von außen verstärkt und auch auf Importspieler verzichtet haben, muss man realistisch bleiben, aber trotzdem auch Ambitionen haben. Wir wollen unbedingt die Play-offs erreichen. Damit hätten wir früh den Klassenerhalt gesichert und bewiesen, dass wir ganz gut gearbeitet haben.
Sie haben es schon angesprochen: Im Baunacher Farmteam gibt es keine Importspieler. Ist das dem Sparkurs von Brose Bamberg geschuldet?
Nein. Nach dem Ende der vergangenen Saison hatten wir noch viele Spieler mit gültigem Vertrag, entweder bei
Baunach oder in der NBBL. Diesen Pool wollen wir so gut wie möglich nutzen und zunächst einmal weiter ausbilden. Wir hoffen, dass das weiterhin so gut funktioniert. Wenn wir in der ProB in Schwierigkeiten geraten sollten, könnten wir theoretisch immer noch reagieren. Aber vorrangiges Ziel ist es, aus den vielen Talenten, von denen ja etliche schon einige Jahre bei uns sind, ein homogenes Konstrukt zu bilden.
Mateo Seric hat sowohl in der U20-Nationalmannschaft bei der EM als auch in der Vorbereitung bei Brose Bamberg überzeugt. Trauen Sie ihm den Sprung in den Bundesliga-Kader schon in dieser Saison zu?
Ich glaube schon, aber natürlich mit einer moderaten Rolle. Es wäre ja das erste Mal, dass er auf diesem Niveau spielen dürfte. Daher denke ich, dass Mateo noch etwas Zeit braucht. Wir haben ihn in der letzten Saison in der ProA ein bisschen ins kalte Wasser geworfen, da hatte er Schwierigkeiten, sich zurechtzufinden. Aber er hat sich seitdem sehr gut entwickelt und auch einen guten Sommer hinter sich. Auf jeden Fall ist Mateo jung und hungrig. Ob er dann die Chance vom Brose-Headcoach bekommt, muss man abwarten.
Wer soll neben Seric das Baunacher Team auf dem Feld außerdem anführen?
Natürlich Nico Wolf, von dem ich mir viel erhoffe, falls er gesund bleibt. Marvin Heckel und Daniel Keppeler sind zwei von den älteren Spielern, die ebenfalls eine Führungsrolle einnehmen sollen. Aber auch Moritz Plescher hat sich im Sommer sehr weiterentwickelt. Gerade mit seiner Gefahr von außen kann er uns viel geben. Und ich glaube auch, dass die beiden Tischler-Zwillinge überraschen können. Wir definieren die Rollen und hoffen, dass die Jungs sich da reinspielen. Aber zum jetzigen Zeitpunkt ist natürlich noch vieles offen. Jeder bekommt seine Chance und darf zeigen, was er kann. Die Jungs sind auf jeden Fall hochmotiviert. Ich bin gespannt darauf, wie sich jeder einzelne von ihnen entwickelt.