Steffen Dauer trainiert die Zweitliga-Basketballerinnen der DJK Bamberg. Sein Team ist "jung, talentiert" und tut etwas für den Erfolg.
Der eine Teil der Rechnung geht bislang voll auf: Die Basketballerinnen der DJK Don Bosco Bamberg geben den Ton an in der 2. Liga Süd, sind in den zehn Spielen der Vorrunde ungeschlagen geblieben. Im Viertelfinale des Pokals geht es am Sonntag, 8. Januar, um 15 Uhr in der Stauffenberghalle gegen den Bundesliga-Achten OKE Panthers Osnabrück. Die Unbekannte in der Gleichung Erfolg und Meisterschaft = Bundesliga-Aufstieg heißt Finanzierbarkeit. Nur, wenn dieser "Baustein" passt, stellt Abteilungsleiter Jörg Zimmermann klar, wagen die DJK-Damen den Sprung in die Erstklassigkeit. Trainer Steffen Dauer zieht im Gespräch mit unserer Zeitung eine Zwischenbilanz.
Frage: Die Aufstiegseuphorie kann in der zweiten Saison nicht mehr herhalten als ,Entschuldigung‘ dafür, dass die Basketballerinnen der DJK Don Bosco Bamberg der Maßstab in der 2. Liga Süd sind. Verraten Sie bitte das Erfolgsrezept, das ein in dieser Serie noch ungeschlagenes Team hervorbringt.
Antwort: Erfolgsrezept wäre zu hoch gegriffen, aber ich denke, dass wir dieses Jahr die richtigen ,Zutaten‘, beziehungsweise Voraussetzungen haben. Wir haben eine junge, talentierte Mannschaft, die hart arbeitet und sehr hohen Aufwand betreibt. Dazu haben wir zwei starke Amerikanerinnen, die uns nochmals auf ein anderes Niveau heben. Des Weiteren ist der Kader sehr groß und ausgeglichen besetzt, so dass von hinten weitere Spielerinnen in die Mannschaft und auf ihren Einsatz drängen. Und dazu kommt dann hier und da auch noch das nötige Quäntchen Glück, das man benötigt.
Frage: Wo stehen die Korbjägerinnen der DJK am Ende dieser Runde, werden sie sich ins ,Top Four‘ des Pokals gespielt haben?
Antwort: Das werden wir dann sehen, wenn es so weit ist, denn da spielen sehr viele Faktoren mit rein, die noch gar nicht abzusehen sind. Man benötigt, wie gesagt, auch Glück, muss verletzungsfrei bleiben und so weiter. Wir hoffen natürlich, dass wir nach der Vorrunde, die wir hingelegt haben, am Ende auch da stehen, wo wir jetzt stehen. Und im Pokal sind wir gegen den Erstligisten aus Osnabrück krasser Außenseiter. Das Erreichen des Top Fours wäre ein Riesenerfolg für uns, aber da steht davor noch die sehr schwer zu überwindende Hürde Osnabrück.
Frage: Die DJK-Damen sind Teil einer Basketball-Hochburg, die weit ins Umland ausstrahlt und mit vielen Erfolgen aufwartet. Hat Ihr Team hier seinen Platz gefunden?
Antwort: Ich denke schon, dass wir unseren Platz gefunden haben, auch dank der überragenden letzten Saison mit dem Meistertitel als Krönung. Die Aufmerksamkeit, die uns zuteil wird, ist schon deutlich gestiegen.
Frage: Angesichts engagierter Nachwuchsarbeit kann die DJK wohl auch in Zukunft auf gute Spielerinnen aus eigenen Reihen bauen. Sollte da die Perspektive nicht früher oder später Bundesliga lauten?
Antwort: Es muss unser Ziel sein, dass wir aus den eigenen Reihen Jahr für Jahr Spielerinnen hervorbringen, die auf höherklassigem Niveau spielen können. Für die 1. Liga müssen die Bedingungen und Grundvoraussetzungen passen, da das nochmals ein völlig anderes Kaliber ist. Das wäre in allen Bereichen mit erheblichem Mehraufwand verbunden - auch wenn jetzt schon sehr gut gearbeitet wird. Die finanziellen Voraussetzungen müssen gegeben sein, es braucht auch mehr und bessere Trainingsbedingungen. Bundesliga bedeutet auch ein Mehr an Organisationsarbeit, mehr Manpower im Umfeld ist nötig und so weiter.