Schwaches Spiel trotz 2:1-Siegs über Frohnlach, das 1:5 in Memmingen: Beim FC Eintracht Bamberg wird "ergebnisoffen" diskutiert - auch über den Trainer.
Es sind nicht nur gute Nachrichten, die der Regionalligist FC Eintracht Bamberg 2010 in diesen Tagen produziert: Hier der Zuschlag seitens des Bayerischen Fußball-Verbandes in Sachen Nachwuchsleistungszentrum, da die nicht mindere Freude beim Vorsitzenden Mathias Zeck über die Gesundung des Vereins, nachdem es beim Neustart im Juni 2010 "bei uns nicht einmal Stifte und Papier gegeben hat". Die Wahrheit, das weiß der F-Junior bei der DJK Don Bosco Bamberg genauso wie Uli Hoeneß, liegt auf dem Platz: Und hier sieht es bei den Bambergern akut mau aus. Ziel des FCE ist der Klassenerhalt, die letzten Leistungen unter Trainer Petr Skarabela waren dürftig, Relegationsplatz 16 steht zu Buche.
Skarabela selbst scheinen schon die Ideen auszugehen, intern soll der Fürther Ex-Profi erklärt haben, er wisse nicht mehr, wie er an die Mannschaft herankomme. Grund für die Verantwortlichen um Vereinschef Zeck und den Sportlichen Leiter Adi Leicht sowie mit Hilfe des Gönners und Vorsitzenden des Jugendfördervereins, Uli Debus, "ergebnisoffen zu diskutieren", wie Zeck gestern bestätigte. Steht am Ende der Gespräche ein Trainerwechsel, um das Ruder im Abstiegskampf noch herumreißen zu können? Gut möglich, kreiste doch unter den Experten am Mittwoch schon ein Name: Dieter Kurth.
Der Südthüringer leistete bereits schon einmal anerkannte Arbeit beim 1. FC Eintracht Bamberg, dem pleite gegangenen Vorgängerverein des jetzigen FCE. Kurth übernahm Anfang Januar 2010 das Traineramt von Christoph Starke, verpasste mit seinem Team - viele seiner kommenden Schützlinge kennen ihn - den Klassenerhalt. Der Niedergang des Vereins tat sein Übriges. Der jetzt 50-Jährige sagte damals, es gehe "allein darum, alle Kräfte zu bündeln, um den Klassenerhalt zu realisieren." Ähnlich dürfte seine Rede sein, stellt ihn der FCE nun tatsächlich als neuen Chefcoach vor.
Die nötige Erfahrung bringt Kurth mit, hat er doch den TSV Großbardorf 2007/08 in die Regionalliga geführt. Erfolgreiche Zeiten hat der A-Lizenz-Inhaber als Spieler und Trainer des VfL Frohnlach hinter sich, bei dem er erst im letzten Herbst zurücktrat. Erfahrung sammelte er auch in der DDR-Oberliga.