Die Young Pikes starten nach hohem Rückstand eine furiose Aufholjagd, müssen sich aber mit 72:76 geschlagen geben.
Die Niederlagenserie der Baunach Young Pikes in der 2. Basketball-Liga ProA hält an. Am Freitagabend mussten sie sich vor 890 Zuschauern in der Graf-Stauffenberg-Halle nach einem 25-Punkte-Rückstand trotz einer furiosen Aufholjagd im fränkischen Derby den Nürnberg Falcons mit 72:76 geschlagen geben. Damit verlor die Mannschaft von Trainer Felix Czerny zum sechsten Mal in Folge und bleibt auf dem vorletzten Tabellenplatz. Bereits am Sonntag sind die Baunacher bei Phoenix Hagen gefordert.
Ins Frankenduell gingen die Gastgeber mit einem potenziellen Neuzugang. Der 2,06 Meter große und 100 Kilogramm schwere Center Adam Pechacek erhielt bei den Young Pikes einen Probevertrag bis Ende Dezember. Der Tscheche stand zu Saisonbeginn kurzzeitig beim Mitteldeutschen BC unter Vertrag, für den er zwei Bundesligapartien bestritten hat. Zuletzt war er ohne Verein.
Nur zu zehnt
Trotz des Debüts des 23-Jährigen sowie des von Brose Bamberg abgestellten Louis Olinde gingen die Baunacher nur mit zehn Spielern in die Partie. William McDowell-White, Kay Bruhnke, Daniel Keppeler, Nicolas Wolf und Tautvydas Slezas fehlten verletzungsbedingt, Felix Edwardsson und Matej Jelovcic wurden geschont, weil sie am Wochenende im Regionalligateam der Regnitztal Baskets zum Einsatz kommen sollen.
Die Baunacher Rumpftruppe hatte ihrem Gegner zu Beginn nichts entgegenzusetzen. Während die Nürnberger nach Belieben trafen, mussten die Fans der Gastgeber über drei Minuten auf den ersten Korberfolg ihres Teams warten. Bereits nach vier Minuten hatten sich die Mittelfranken einen zweistelligen Vorsprung (13:2) erarbeitet. Nicht zu stoppen waren Robert Oehle und Jackson Kent, die schon nach dem ersten Viertel, das 9:28 endete, elf bzw. zehn Zähler auf ihrem Konto hatten. Die Trefferquoten beider Teams (Baunach 25 Prozent, Nürnberg 75) sprachen Bände.
Die Partie blieb im zweiten Abschnitt zunächst einseitig. Aufgrund einiger Baunacher Ballverluste und Nachlässigkeiten beim Defensivrebound zogen die Gäste bis auf 36:11 (14. Minute) davon. Dann aber rissen sich die Young Pikes zusammen und fanden dank einer verbesserten Defensivarbeit ins Spiel zurück. Mit einem 11:2-Lauf verkürzten sie ihren Rückstand bis auf zwölf Zähler, fingen sich aber kurz vor der Pausensirene noch einen Dreier des Ex-Baunachers Moritz Sanders zum 30:45-Halbzeitstand ein.
Aufholjagd fortgesetzt
Die Hausherren setzten ihre Aufholjagd nach dem Seitenwechsel fort. Nürnberger Fehlwürfe waren nun eine sichere Beute der Young Pikes, die bei jedem Ballbesitz aufs Tempo drückten. Angeführt von Henri Drell und Kristian Kullamäe holte Baunach Punkt um Punkt auf und glich nach 29 Minuten die Partie erstmals aus (54:54).
Zu Beginn des Schlussabschnitts hatten die Hausherren beim knappen 56:59-Rückstand noch die Chance, das Spiel zu drehen. Mit fünf Punkten verschaffte der Bamberger in Diensten der Falcons, Nils Haßfurther, den Gästen wieder ein wenig Luft, doch Baunach schlug in Person des an diesem Abend starken Mateo Seric zurück. Nach einem Drei-Punkte-Spiel von Drell jubelten die jungen Hechte über die erste Führung in dieser Partie (69:67), die aber nicht lange Bestand hatte. In die letzte Minute gingen die Baunacher mit einem knappen 72:74-Rückstand, vergaben aber drei Chancen zum Ausgleich. Nach einem Offensivfoul von Kent 19,4 Sekunden vor der Schlusssirene erhielten sie sogar eine vierte Möglichkeit, die Partie noch einmal zu drehen, nutzten aber auch diese nicht.