Mit Aggressivität und Tempo
Bei den Bambergern stimmte die Aggressivität in der Abwehr. Mit Schnellangriffen, die Harris und Obasohan abschlossen, kämpften sie sich zurück und waren nun ebenbürtig. Der bullige Belgier sorgte kurz vor dem Ende des ersten Viertels mit dem ersten erfolgreichen Distanztreffer für die erste Führung (24:25).
Mit 27:27 ging es in die zweiten zehn Minuten. Nun fielen auch die Dreier auf Seiten der Franken. Tré McLean und Jordan Crawford mit zwei Treffern von draußen sowie Obasohan per Dunking sorgten für die 41:35-Führung. Auf der Gegenseite sprang nun Kenneth Ogbe mit zwei Dreiern zum Ausgleich für die etablierten Berliner in die Bresche.
Beide Teams drückten ordentlich aufs Gaspedal und fackelten nicht lange mit ihren Abschlüssen. Das Brose-Team überzeugte mit Spielfreude, physischer Abwehr und guter Reboundarbeit auf beiden Seiten des Feldes. Zur guten Leistung trugen alle elf eingesetzten Spieler bei. Mateo Seric punktete ebenso wie Marvin Heckel, der zu seinen ersten Bundesligapunkten kam und mit drei Assists glänzte. Zur Pause (55:56) waren bei Bamberg allerdings Lee und Crawford jeweils mit drei Fouls belastet.
Trefferquoten sinken
Beide Kontrahenten behielten ihre Konzept auch in der zweiten Hälfte bei, jedoch sanken nun die Trefferquoten und die Fehler häuften sich. Der Schlagabtausch ging jedoch unvermittelt weiter. Berlin antwortete nach einem 55:60-Rückstand mit einem 7:0-Lauf. Bis zum Ende des dritten Abschnitts wechselte die Führung mehrfach (insgesamt 16-mal). Bamberg hatte nun aber Probleme am defensiven Brett. Dies nutzte der Euroleague-Teilnehmer zu zweiten Chancen, die Nils Giffey und Martin Hermannsson mit Dreiern zur 75:72-Führung bestraften.
Vor allem der Ex-Bamberger Johannes Thiemann ackerte unter dem Brose-Korb sehr stark, fischte sich fünfmal den Ball vom Brett und punktete für sein Team. Insgesamt kam Berlin auf 14 Offensivrebounds, was letztlich spielentscheidend sein sollte.
Kameron Taylor ließ mit seinem Dreier trotz Fouls zum 83:80 die Hoffnungen auf einen Sieg am Leben. Doch Eriksson sorgte mit zwei Distanztreffern hintereinander für das wichtige Polster für Alba. Die entscheidende Szene passierte 92 Sekunden vor Schluss. Bei einem Vier-Punkte-Rückstand kassierte Crawford ein umstrittenes Offensivfoul, sein fünftes - und Moors ein "Technisches". "Das war meiner Meinung nach kein Offensivfoul", sagte der Brose-Trainer, "doch die Offensivrebounds der Berliner haben uns mehr wehgetan als dieser Pfiff."
Spieler des Spiels
Jordan Crawford war der Spieler des Spiels. Der 31-jährige Amerikaner machte das, wofür er verpflichtet worden war. Er punktete. 20 Zähler (4 Dreier) bei einer starken Trefferquote von 67 Prozent gingen auf sein Konto. Nach einem Wortgefecht mit Mattisseck kassierte er aber ein "Technisches", so dass er nur gut 24 Minuten auf dem Feld stand.
Die Statistik
Berlin: Nnoko (15 Punkte), Ogbe (14/3 Dreier), Eriksson (13/3), Sikma (11/2), Siva (10/2), Giedraitis (10/1), Giffey (9/1), Hermannsson (9/1), Thiemann (5), Mattiseck (2) Bamberg: Crawford (20/4), Harris (16), Obasohan (13/1), K. Taylor (11/1), McLean (9/1), Lee (7), Marei (7), Seric (4), Heckel (4), Weidemann, Sengfelder Schiedsrichter: Panther, M. Reiter, Cici Gesamtwurfquote: Berlin 45 Prozent (30 Treffer/67 Versuche), Bamberg 48 (31/65) Dreierquote: Berlin 41 Prozent (13/32) / Bamberg 23 (7/30) Freiwurfquote: Berlin 76 Prozent (25/33), Bamberg 76 (22/29) Rebounds: Berlin 40 (26 defensiv/ 14 offensiv), Bamberg 33 (24/9) Ballgewinne/-verluste: Berlin 3/11, Bamberg 9/10
Assists: Berlin 22 / Bamberg 27 Fouls: Berlin 25 / Bamberg 32
knapp daneben, ist halt auch daneben
Coole Zusammenfassung per Video - bitte weiter so !!