0:0-Punktsieg für die Uni Bamberg

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Die größte Chance des gesamten Spiels hatte Jens Schongar (rechts) auf dem Fuß: Er hob den Ball gekonnt über den Bahn-Torhüter - aber auch knapp über die Latte. Foto: Wagner
Die größte Chance des gesamten Spiels hatte Jens Schongar (rechts) auf dem Fuß: Er hob den Ball gekonnt über den Bahn-Torhüter - aber auch knapp über die Latte. Foto: Wagner

Die Bamberger Uni-Auswahl trotzt der Nationalmannschaft der Deutschen Bahn ein Unentschieden ab und ist das bessere Team.

"Länderspiel" vor einer "Geisterkulisse". Auf der Aurachtal-Sportanlage, wo vor eineinhalb Wochen noch fast 1000 Fans bei einem Relegationsspiel für Massenbesuch sorgten, verloren sich nur wenige Fans. Diesen wurde dann beim Auftritt der Nationalmannschaft Deutsche Bahn gegen die Uni-Auswahl Bamberg noch ein unspektakuläres 0:0 geboten.
"Wir hatten mehr Ballbesitz und auch mehr Torchancen. Nach den verletzungsbedingten Ausfällen muss ich mit der Leistung aber zufrieden sein. Zweifelsohne kenne ich mein Team besser. Von der Bahn-Auswahl hatte ich einiges mehr erwartet", zog Uni-Coach Otto J. Band Bilanz, der in seinem 13-Mann-Kader (mit fliegendem Spielerwechsel) noch acht Spieler der Australien-Reise im März aufbieten konnte.
Auch wenn es für den unermüdlichen Antreiber an der Seitenlinie erst einmal gar nicht so leicht fiel, den ein oder anderen Akteur bei diesem Semester-Abschlussspiel herauszuheben, bekamen dann Philipp Grasser, Thomas Görtler und Florian Ehrhardt doch noch ein Sonderlob ab.
Dieses konnte sich Matthias Kühhorn nicht verdienen, denn der Uni-Torhüter hatte - von einem beherzten Herauslaufen einmal abgesehen - überhaupt keine Gelegenheit sich auszuzeichnen. Zu wenig Durchschlagskraft offenbarten die "Eisenbahner", die spätestens am Strafraum mit ihrem Fußball-Latein am Ende waren. "In der Defensive haben wir uns gut behauptet, die Leistungen im Angriff waren enttäuschend. Die Bamberger waren insgesamt eindeutig stärker", konsternierte Trainer Klaus Obst, der mit einem nicht eingespielten Team antreten musste.
Verwunderlich ist dies jedoch nicht, denn der Forchheimer B-Lizenz-Inhaber, der schon auf fünf Aufstiege zurückblicken kann und zuletzt die DJK Eggolsheim trainierte, hat einen 35-Mann-Kader zur Verfügung, der schichtbedingt immer variiert und sich maximal sechsmal im Jahr trifft. Obst, seit eineinhalb Jahren Bahn-Coach, muss hier strukturell einiges verändern, wenn die Qualifikation für die WM 2015 in Russland gelingen soll.

Wenig Offensivaktionen

In Stegaurach neutralisierten sich beide Mannschaften mit vielen Duellen (aber auch Fehlpässen) im Mittelfeld, erst in der 25. Minute war es Marius Kraus, der aus zwölf Metern abzog und den Bahn-Keeper erstmals prüfte. Drei weitere Tormöglichkeiten vor der Pause, das war es dann auch schon bei optimalen äußeren Bedingungen.
Im zweiten Spielabschnitt setzten die Studenten dann die Band-Marschroute "mehr Druck nach vorne" um und waren dem Siegtreffer nahe. Insbesondere in der 67. Minute: Jens Schongar wurde herrlich frei gespielt und lief in der Mitte auf Torhüter Christian Moliti zu, lupfte den Ball über den Schlussmann, aber auch ganz knapp über die Latte. Aufs Netz, statt ins Netz.
Der Spannungsbogen dieser insgesamt sehr fairen Partie wurde im Schlussakkord nicht mehr überstrapaziert, und so kam die deutsche DB-Auswahl mit einem Unentschieden gut davon. Für die Studenten, die Ende des Jahres in der Halle ihren bayerischen Titel verteidigen wollen, stehen bald die Uni-Prüfungen an, für das Nationalteam gibt es auf dem grünen Rasen noch einiges zu verbessern.
Für die Uni Bamberg spielten: Kühhorn - Hertlein, Baumann, Görtler, Eckert, Schongar, Grasser, Wunder, Cinar, Ehrhardt, Kraus, Müller, Schreiber