Alu, Holz oder Kunststoff, gerader oder ergonomisch geformter Stiel? Beim Schnee schippen bevorzugt jeder was anderes.
Am besten wäre was, das die Arbeit (fast) von selbst erledigt. Gibt es aber nicht, für unter 50 Euro. Das ist der Auftrag: "Besorg' mal was neues zum Schneeschieben."
Die Hausgemeinschaft zahlt zwar, aber zu teuer soll es dennoch nicht sein. Momentan sind vorhanden: ein mittlerweile reichlich ausgefranster Kunststoffschieber, der seine Aluleiste schon vor Jahren verloren hat, und ein sehr kompakter aus Holz mit beträchtlichen Eigengewicht.
Irgendwo muss man anfangen zu suchen. Anlaufstelle ist in diesem Fall die Baywa. Zunächst telefonisch. Was gibt es denn so auf dem Schnee-Schieber-Markt und was wird am meisten genommen? Hoppla, nicht ganz die richtige Durchwahl erwischt, da ist jetzt der Landmaschinenhandel am anderen Ende der Leitung. Hier wären zwar allerlei Helferlein zu haben, die Schnee ruckzuck wegputzen, aber nicht für unser Budget.
Die Wanne schiebt man mit beiden Händen
"Etwas Motorisiertes, oder auch Schneeräumschilde für Aufsitzrasenmäher, das geht dann schon in den drei- bis vierstelligen Euro-Bereich", lautet - erwartungsgemäß - die Antwort. "Doch es gibt noch was anderes, und das ging speziell vor Weihnachten sehr gut, weil wir einen Aktionspreis hatten: der ,Roll Muli'. Vor allem auch ältere Kunden nehmen ihn, weil man da mit beiden Händen schiebt und die Körperkraft ganz anders einsetzt."
So eine Schneeschiebewanne mit Rädern und großem Bügelgriff, da braucht man nichts heben. Man muss abkippen - und das wäre im Fall unseres großen Hofs, der zur Rasenfläche mit einer mehreren Zentimeter hohen Kante abgesetzt ist, vielleicht doch nicht ganz das Ideale.
Trockenübungen im Laden machen
Also bleibt der klassische Schieber mit Stiel. Hier kann man sich zwar an Warentest-Ergebnissen orientieren, letzten Endes zählt aber (schon im Laden) das Gefühl fürs Gerät. Nach über 20 Jahren Schipp-Dienst auf einem großen, gepflasterten Hof hat man ausreichend Erfahrung, um sich vor dem Neu-Kauf selbst zu fragen:
Diesmal in ergonomischer Ausführung, oder nicht?
Aufrecht und rückenschonend schippen können, das ist was wert. Bei einem geraden Stiel lässt sich allerdings der Anstellwinkel besser variieren. Zum Schneewegschieben: erste Wahl.
Und wenn es an Heben geht?
Sollte man über sehr, sehr gut trainierte Arm- und Rückenmuskeln verfügen...
Welche Rolle spielt die Form des Stiels?
Je größer der Durchmesser, desto besser, was jedoch bei der Ausführung in Holz zu Lasten des Gesamtgewichts geht. Vielleicht Geschmacksache, aber: ein oval geformter Stiel greift sich besser, als ein runder.
Mögliche Schwachstellen allzu günstiger Modelle sind?
Die Befestigung des Schippenteils am Stiel. Ist er gar nur eingesteckt, hat man unter Umständen nicht lange Freude an der Neuerwerbung. Und die Abschlusskante. Oft zu schnell verbogen oder schartig.
Eine Alternative wäre?
Doch ein bisschen mehr ausgeben fürs Räum-Utensil. Und der Besen. Bei Pulverschnee das Mittel der Wahl. Zur Feinarbeit auf unebenen Untergründen sowieso.
Andere Meinungen?
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