Markt Rattelsdorf zeichnet verdiente Bürger aus

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Für Verdienste wurden von Bürgermeister Bruno Kellner (rechts) ausgezeichnet: Sabina Sitzmann-Simon, Walter Beringer, Hermann Jäger, Martin Drescher und Johann Baptist Merkel (von links) Foto: Renate Neubecker
Für Verdienste wurden von Bürgermeister Bruno Kellner (rechts) ausgezeichnet: Sabina Sitzmann-Simon, Walter Beringer, Hermann Jäger, Martin Drescher und Johann Baptist Merkel (von links)  Foto: Renate Neubecker
 

Beim Neujahrsempfang zeichnete der Markt Rattelsdorf verdiente Bürger aus.

Im Zentrum des gemeindlichen Neujahrsempfangs standen neben den guten Wünschen für das neue Jahr die Ehrungen für Verdienste im kulturellen Vereinsleben.

Mit einer Urkunde und der Ehrennadel in Gold wurden Hermann Jäger und Walter Beringer ausgezeichnet. Hermann Jäger ist seit 42 Jahren Kassier des Gesangvereins Busendorf, Walter Beringer seit 26 Jahren dessen Erster Vorsitzender.

Chorproben und öffentliche Auftritte gibt es beim Gesangverein Busendorf seit den ausgehenden 60er-Jahren nicht mehr. "Wir singen aber immer bei der Jahreshauptversammlung, außerdem können wir stolz behaupten, dass wir mit 52 Personen der mitgliederstärkste Verein in Busendorf sind", sagen Walter Beringer und Hermann Jäger übereinstimmend. Das letzte große Ereignis für die beiden war das 100. Jubiläum des Vereins.

Martin Drescher engagiert sich bei der Freiwilligen Feuerwehr Busendorf/Poppendorf. Für seine 33-jährige Tätigkeit als Kassier bekam er die Urkunde und die Ehrennadel in Gold. Diese Auszeichnung erhielt auch Helga Wendler. Sie ist seit 25 Jahren Vorsitzende des katholischen Frauenbundes. Nach 35 Jahren und fünf Monaten als Mitglied des Marktgemeinderats wurde Johann Baptist Merkel offiziell verabschiedet.

Für Verdienste um das Gemeinwohl ehrte der Bürgermeister Sabina Sitzmann-Simon. Sie war federführend daran beteiligt, dass es mit Mürsbach wieder ein Golddorf im Landkreis Bamberg gibt. "Ich nehme diese Auszeichnung stellvertretend für die Dorfgemeinschaft entgegen", unterstrich Sabina Sitzmann-Simon die Gemeinschaftsleistung.

Bürgermeister Bruno Kellner (VU) bezeichnete den Neujahrsempfang als Gelegenheit, sich zu begegnen und einander kennenzulernen. Er wies auf eine positive Bilanz des zurückliegenden Jahres hin.

Als Aufgaben für das neue Jahr sah er den Umzug des Bauhofs nach Medlitz, Investitionen in die Kinderbetreuung, die Sanierung der Ebinger Kläranlage und die Ausstattung der Spielplätze. "Beschäftigen müssen wir uns weiterhin mit dem Problem Torhaus und mit dem Ausbau der ICE-Trasse", sagte Kellner. Positiv bewertete er den stetigen, langsamen Anstieg der Einwohnerzahlen auf 4600.

Kritk am Mindestlohn

Zum Jahresanfang referierte Ralf Thiehofe, Geschäftsführer der Firma Rupp und Hubrach und Vorstandsmitglied des Verbandes der bayerischen Metall- und Elektroindustrie über die Chancen der oberfränkischen Wirtschaft. Er kritisierte die große Koalition und bezeichnete den Mindestlohn von 8,50 Euro als Belastung für die Unternehmen. Hier forderte er flexible Lösungen.

Die Rente mit 63 Jahren sei eine schwere Hypothek für künftige Generationen, betonte Thiehofe. Bei der Energiewende fehlten ihm die konkreten Schritte. Die Konjunktur nehme im Jahr 2014 wieder Fahrt auf, die globalen Frühindikatoren zeigten nach oben. Oberfranken habe wirtschaftlich ein gutes Entwicklungspotenzial, aber die Standortfaktoren müssten zu den Bedürfnissen der Unternehmen passen.

Verbesserungen seien bei der Breitbandversorgung, der Kinderbetreuung und mit zusätzlichen Kapazitäten in der Pflege noch notwendig. Wissen begründe den Wirtschaftsvorteil. Deshalb sei es wichtig, dass Oberfranken in der Forschung vorne dabei bleibe, so Ralf Thiehofe. Mit Klarinettenmusik begleiteten Elena Bachmann und Helen Hümmer den Neujahrsempfang.