Leserthema: Parkverbot und Parkplatzsuche in Bamberg

2 Min
Pkw und Bus machen es falsch: Weder auf dem Gehweg, noch auf der Straße darf entlang des Parkhauses in der Lichtenhaidestraße geparkt werden. Die weiße, durchgezogene Linie des Radfahrstreifens darf eigentlich nicht überfahren werden. Fotos: Ronald Rinklef
Pkw und Bus machen es falsch: Weder auf dem Gehweg, noch auf der Straße darf entlang des Parkhauses in der Lichtenhaidestraße geparkt werden. Die weiße, durchgezogene Linie des Radfahrstreifens darf eigentlich nicht überfahren werden. Fotos: Ronald Rinklef
Abendliches Park-Chaos in der Mußstraße Foto: Ronald Rinklef
Abendliches Park-Chaos in der Mußstraße Foto: Ronald Rinklef
 

Zwei Leser kritisieren die Knöllchen-Praxis an bestimmten Orten in Bamberg (Lichtenhaidestraße/Mußstraße). InFranken.de hat bei der Stadt nachgehakt.

Mit "Achtung", beginnt Alfred Will seinen Leserbrief, dann schreibt er: "Das Parken in der Lichtenhaidestraße vor dem Parkhaus an der Alten Seilerei ist nicht erlaubt. Auf dem Gehweg zwischen den Bäumen ist ein super Platz zum Parken (kostenlos). Da aber kein Schild "Parken erlaubt" steht, bekommen Sie einen Strafzettel. 20 Euro Verwarngeld für verbotswidriges Parken auf dem Gehweg!"

In der Tat sind auf dem breiten Bürgersteig regelmäßig Fahrzeuge abgestellt, scheint dies doch als kostenlose Alternative zum Parkhaus. Doch Alfred Will hat recht: "Das Parken auf dem Gehweg ist nicht gestattet und soll eine Ausnahme bleiben", wie Cornelia Towstoles, Leiterin des Bamberger Straßenverkehrsamtes, sagt. "Wenn wir es erlauben, wird dies gesondert beschildert." In der Lichtenhaidestraße gegenüber des Schlachthofes ist das nicht der Fall.

Darf man dann vielleicht auf der recht breiten Straße parken? So, wie die Touristen-Busse? Nein. Die Leiterin des Straßenverkehrsamtes klärt auf: "Im Zuge der Umgestaltung der Lichtenhaidestraße wurden auch die Busparkplätze aufgelöst. Diese waren ursprünglich dem Mehrbedarf durch die Landesgartenschau geschuldet." Nun müssen die großen Fahrzeuge wieder den regulären Busparkplatz am Margaretendamm nutzen.


Auch für Autos verboten

Genauso wenig darf man sein Auto auf der Straße abstellen, "der Radfahrstreifen darf nicht von Autos überfahren werden", sagt Towstoles. Das sei vor allem eine Frage der Sicherheit für die Fahrradfahrer. Zudem "sind im Parkhaus ja Parkmöglichkeiten vorhanden." Freilich kostenpflichtig. Wer es trotz Verbots auf dem Bürgersteig probiert, riskiert ein Knöllchen.

Die gibt es vornehmlich an Samstagen auch andernorts in Bamberg: Rund um die Konzert- und Kongresshalle. Dazu schrieb FT-Leser Dieter Stojan: "Zum dritten Male in Folge gelang es mir auch am Samstag nicht, einen Platz im Parkhaus zu bekommen - noch eine Dreiviertelstunde vor Beginn des Konzerts der Bamberger Symphoniker!" Da er, seine Frau und die Freunde aus dem Landkreis kämen, seien sie auf die Fahrt mit dem Auto angewiesen. "Wir spüren seit Jahren nicht, dass die Stadtverwaltung den sicher bekannten Mangel an Parkplätzen im Bereich der Konzerthalle (und auch des Theaters) irgendwie zu beheben versucht." Stojan hofft auf Hinweise zu "fußläufigen Parkplätzen."

Beide Leserbriefschreiber deuten an, dass die Stadt mit den Strafzetteln wohl ein Geschäft machen wolle. Dem widerspricht Pressesprecherin Ulrike Siebenhaar. Sie sagt schlicht: "Der Parküberwachungsdienst regelt den ruhenden Verkehr." In Bezug auf die Konzerthalle erläutert sie: "Wir wissen, dass es zu Engpässen in der Tiefgarage kommt, wenn diese von sehr vielen Menschen gleichzeitig genutzt wird. Die Parksituation ist schwierig."

Gleichwohl sei es nicht so gedacht, dass Konzertbesucher ihre Autos in den Nebenstraßen parken. Siebenhaar verweist auf die Tiefgarage am Georgendamm, die in etwa 15 Minuten zu Fuß erreichbar sei. Wer auf das Auto angewiesen ist, der sei auf den Symphoniker-Shuttle-Bus hingewiesen (siehe Textende). Auch der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) fährt die Konzerthalle direkt an. Jan Giersberg, Sprecher der Stadtwerke Bamberg, deutet an: "Beide Bus-Angebote sind sehr gut nachgefragt."


Parken am Theater

Und was ist mit der Parksituation rund um das E.T.A-Hoffmann-Theater, die Leser Dieter Stojan ebenfalls anspricht? In dessen Einzugsbereich befänden sich sowohl die Geyerswörth-Tiefgarage, als auch jene in der Schützenstraße, sagt Stadt-Sprecherin Siebenhaar. Von beiden sei man innerhalb weniger Minuten zum Theater gelaufen.

Eines will sie zum Schluss dann noch los werden: "Wir freuen uns, dass neben den Bambergern auch Menschen aus dem Landkreis die kulturellen Angebote unserer Stadt wahrnehmen."

Mit dem Bus zu den Bamberger Symphonikern

Shuttle-Bus Vor und nach allen Orchesterkonzerten wird im Auftrag der Symphoniker ein kostenloser Bustransfer von und zur Tiefgarage Georgendamm angeboten. Die Shuttle-Busse fahren ab Eingang Tiefgarage in der Hornthalstraße.
Abfahrtszeiten bei Konzerten um 19.30 Uhr: 18.40 Uhr und 19.00 Uhr; Abfahrtszeiten bei Konzerten um 17 Uhr: 16.10 Uhr und 16.30 Uhr;
Nach Konzertende stehen jeweils zwei kleine Shuttle-Busse zur Verfügung, die im Abstand von 10 Minuten von der Konzerthalle zurück zur Tiefgarage Georgendamm fahren.

ÖPNV Regulär fahren die Stadtbuslinien 906 und 938 direkt zur Konzert- und Kongresshalle. Außerdem kann man mit der Linie 916 bis zu den Haltestellen "Stadtarchiv" oder "Sandstraße" fahren und dann über den "Heinrich-Bosch- Steg" laufen. Nach den Konzerten fährt ein "Konzertbus" direkt zum ZOB und Bahnhof.