Jetzt ist es raus: Die Stadt will beim Kulturquartier selbst die Regie führen. Das würde auch ehrenamtlichen Organisationen die Nutzung erleichtern.
Beim Projekt eines Kulturquartiers im Lagarde-Campus zeichnet sich eine Steuerung durch die Stadt Bamberg ab. Entsprechende Pläne hat der Konversionssenat gebilligt. Die Sprecherin der grünen Fraktion, Ursula Sowa, bezeichnete die jetzt vorgezeichnete Linie als Durchbruch und klares Bekenntnis zum Kulturquartier. Freude löste die einstimmig gefasste Entscheidung auch beim Verein Kulturquartier Lagarde aus. Er hatte seit 2016 dafür gekämpft, in den Räumen von Reit- und Posthalle einen Veranstaltungsraum zu schaffen, der Kulturträgern genauso offensteht wie Vereinen und Institutionen der Region. Das Kulturquartier Lagarde solle zu einer Mitte in Bamberg-Ost werden. Auch Kulturreferent Bürgermeister Christian Lange (CSU) unterstützt die Lösung, plädiert aber erst dann für einen Ausbau, wenn der "Kunstraum Kesselhaus" saniert sei und die Tiefgarage unter dem Kulturhof genannte Platz im Lagarde-Campus fertiggestellt sei. Dies soll nicht vor 2022 der Fall sein.
Wieso die Entscheidung trotzdem noch nicht in trockenen Tüchern ist und einen Kommentar des Autors lesen Sie hier im Premiumbereich von infranken.de.
Wie wäre es wenn die Stadtverwaltung einfach das machen würde, wofür Stadtverwaltungen da sind. Straßen reparieren, Schulen bauen, Wohnungen bauen, kaputte städt. Liegenschaften sanieren, Zukunftsplanung, Gewerbe ansiedeln, ........ aber ne, den Kunstbetrieb will man beglücken. Unglaublich, die steigen überall dort ein, was auf jeden Fall defizitär ist und wahrscheinlich gar nicht erst was wird.
Sicher hat sich der Redakteur verschrieben und machte aus "leiden" ein "leiten".
Also ich finde durchaus, dass auch kulturelle Angebote zu den Aufgaben einer Stadtverwaltung gehören. Die kleinen Vereine sind sicher froh das Ding nicht selbst verwalten zu müssen (kann ja auch zu viel sein s. Chapeau Claque). Insofern ist auch mit einigen potentiellen Mietern zu rechnen, so dass sich die ganze Angelegenheit wirtschaftlich sogar einigermaßen tragen könnte.
*Kulturquartier: Stadt will das Zentrum selbst leiten*
das wird den kulturschaffenden aber gar überhaupt nicht gefallen
Sie sollten nicht nur die Überschrift lesen, sondern auch das "Kleingedruckte":
"Freude löste die einstimmig gefasste Entscheidung auch beim Verein Kulturquartier Lagarde aus."