Kleine Heimatforscher: Lernen mit Leopold und Eberhard

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Als Ebracher Schüler interessiert einen natürlich zuallererst der Baumwipfelpfad, der es schon ins Buch geschafft hat. Fotos: Walter Hanslok
Als Ebracher Schüler interessiert einen natürlich zuallererst der Baumwipfelpfad, der es schon ins Buch geschafft hat. Fotos: Walter Hanslok
"Kleine Heimatforscher" mit Leopold und EberhardFoto: Walter Hanslok
"Kleine Heimatforscher" mit Leopold und EberhardFoto: Walter Hanslok
 
Eine tragende Rolle für Ebrachs Bürgermeister Max-Dieter SchneiderFoto: Walter Hanslok
Eine tragende Rolle für Ebrachs Bürgermeister Max-Dieter SchneiderFoto: Walter Hanslok
 
Rektor Guido Krebs (links) stellt das neue Lernmittel mit vor.Foto: Walter Hanslok
Rektor Guido Krebs (links) stellt das neue Lernmittel mit vor.Foto: Walter Hanslok
 
Gespannt warten die Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. (Kombi-) Klasse auf die Präsentation.Foto: Walter Hanslok
Gespannt warten die Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. (Kombi-) Klasse auf die Präsentation.Foto: Walter Hanslok
 
Foto: Walter Hanslok
Foto: Walter Hanslok
 
Foto: Walter Hanslok
Foto: Walter Hanslok
 
Foto: Walter Hanslok
Foto: Walter Hanslok
 
Gleich ans Werk gemacht
Gleich ans Werk gemacht
 
Kleine Heimatforscher ist das Werk von Kreisheimatpflegegrin Annette Schäfer.Foto: Walter Hanslok
Kleine Heimatforscher ist das Werk von Kreisheimatpflegegrin Annette Schäfer.Foto: Walter Hanslok
 
Eifrig bei der SacheFoto: Walter Hanslok
Eifrig bei der SacheFoto: Walter Hanslok
 

"Kleine Heimatforscher" heißt das Ringbuch, mit dessen Hilfe Dritt- und Viertklässler in Stadt und Landkreis ihre Heimatregion entdecken sollen. In Ebrach wurde es offiziell vorgestellt, mit dabei die Maskottchen.

Zwei Plüschtiere klären auf: Ebrach ist die erste Station von Leopold und Eberhard. Ihre Mission - Werbung machen fürs Interesse an der Region. Ihr Medium - "Kleine Heimatforscher". Unterstützung erhalten sie von Landrat Johann Kalb und Kreisheimatpflegerin Annette Schäfer. Sie ist diejenige, der die Dritt- und Viertklässler in Stadt und Land das total regionale Unterrichtsmittel verdanken. Den vielen Köpfen nach zu schließen, die sofort tief in die Welt von Eberhard und Leopold eintauchen, ein Volltreffer!

Mit Spielen, Rätseln und Anleitungen hat die Kreisheimatpflegerin das 70-seitige Werk garniert, damit es auf vielfältige Weise Lust macht, die Heimat einmal genauer zu erforschen. Die Idee dazu kam aus dem Landratsamt - von der Lokalen Leader-Arbeitsgruppe, für die heute Geschäftsführer Jochen Strauß dabei ist. Dank der Leader-Mittel und Geld von einer Reihe von Sponsoren kann das Buch in einer Auflage von 15 000 Exemplaren an alle Dritt- und Viertklässler in der Region kostenlos ausgegeben werden; bei Gesamtkosten von 19 000 Euro. Erhältlich ist es über das Schulamt und die Gemeinden. Leader erklärt das Buch übrigens so: "Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft."

Mit der Erstellung war die Kreisheimatpflegerin beauftragt. Den Grundstein legte Annette Schäfer mit einem Lehrauftrag an der Bamberger Uni 2012 gemeinsam mit zehn Studentinnen. Nach Erarbeitung des Grundkonzepts sind zwei Studentinnen dabei geblieben: Barbara Decker und Felina Friese. Mit ihnen hat die ebenso kompetente wie innovative Kreisheimatpflegerin Annette Schäfer das Werk dann umgesetzt.


Geistiger Vater

Geistiger Vater von Löwe Leopold und Eber Eberhard ist jedoch Schäfers Ehemann Robert, der den Landkreis-Wappen-Tieren Leben eingehaucht hat. Sie begleiten die Kinder durch den Jahreszyklus im Ringbuch. Ringbuch deshalb, "damit es auch mit nach draußen genommen werden kann", erklärt die Macherin. Äußerst angetan zeigt sich der Rektor der Ebracher Grundschule Guido Krebs von diesem neuen Fundus, aus dem er und alle Kollegen für den Heimat- und Sachkundeunterricht schöpfen können.

Natürlich will Annette Schäfer die Verwendung des kleinen Heimatforschers nicht nur auf den Unterricht beschränkt wissen. "Er darf gerne auch Freizeitbegleiter sein." Der Landrat empfiehlt den Kindern deshalb: "Nehmt Eure Eltern an die Hand und entdeckt die Heimat." Natürlich können die Kinder im Heimatforscher auch nachlesen, was denn ein Landrat überhaupt ist, was er mit dem Landkreis zu tun hat, und warum ausgerechnet Eberhard und Leopold sie durch das Buch begleiten. "Komm mit uns auf eine spannende Reise", heißt es auf den ersten Seiten. Die Premierennutzer in Ebrach folgten dieser Aufforderung prompt, nachdem der Landrat ihnen die ersten Exemplare höchst persönlich überreicht hatte.

Zum Glück von Landrat Kalb und Bürgermeister Max-Dieter Schneider waren die Schüler während des offiziellen Teils noch nicht bei den Seiten angekommen, wo es ums Kirschkernspucken geht. Aber das kommt ja auch auf einer Sommer-Seite.

Rektor Krebs und Kollegin Christine Haagen-Opel hatten jedenfalls Mühe, ihre Schüler von der Lektüre wieder los zu eisen und für den regulären Unterricht zu begeistern. Angesichts der Fülle an gut aufbereiteten Informationen überlegt der Landrat, ob man nicht auch für Erwachsene einen Heimatforscher auflegen sollte, dann halt ohne Spiele. Gegebenenfalls wäre auch ohne Leopold und Eberhard auszukommen.