Im Kreis statt kreuz und quer

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Der geplante Kreisverkehr zwischen Köttmannsdorf und Sassanfahrt
Der geplante Kreisverkehr zwischen Köttmannsdorf und Sassanfahrt
Der problematische Verkehrsknoten bei Köttmannsdorf. Nach einem Entwurf des Buttenheimer Planungsbüros Schneider & Partner (siehe Skizze oben) wird noch in diesem Jahr ein Kreisverkehr mit vier Anschlüssen sowie separaten Bahnen für Fußgänger und Radfahrer errichtet und somit die Situation entschärft. Foto: Werner Baier
Der problematische Verkehrsknoten bei Köttmannsdorf. Nach einem Entwurf des Buttenheimer Planungsbüros Schneider & Partner (siehe Skizze oben) wird noch in diesem Jahr ein Kreisverkehr mit vier Anschlüssen sowie separaten Bahnen für Fußgänger und Radfahrer errichtet und somit die Situation entschärft.  Foto: Werner Baier
 

Der Marktgemeinderat Hirschaid beschließt den Bau eines Kreisverkehrs zwischen Sassanfahrt und Köttmannsdorf. Schon im August wird begonnen.

Ein langgehegter Wunsch geht schneller in Erfüllung, als man noch im vorigen Jahr zu träumen wagte: Bis November 2016 (!) wird der Verkehrsknoten vor dem REWE-Markt von Sassanfahrt in Form eines weiträumigen Kreisverkehrs gelöst. Endlose, enervierende Staus im morgendlichen Berufsverkehr und das mitunter gefährliche Einbiegen aus Köttmannsdorf oder vom Juliushof her werden der Vergangenheit angehören. Und es kostet die Marktgemeinde Hirschaid maximal 100 000 Euro, kündigte Bürgermeister Klaus Homann freudig an.

Einstimmig akzeptierte der Marktgemeinderat den Entwurf des Buttenheimer Planungsbüros Schneider & Partner. Die Verwaltung wurde beauftragt, den Zuschussantrag bei der Regierung von Oberfranken einzureichen und in Abstimmung mit dem Landratsamt sowie dem Staatlichen Bauamt die Ausführungsplanung zu beauftragen. Alsbald wird das Projekt ausgeschrieben.


Wie berichtet ist es mit Hilfe von MdL Heinrich Rudrof gelungen, das Projekt noch für dieses Jahr in ein staatliches Förderprogramm zu schleusen. Deshalb werden die Kosten von voraussichtlich 635 000 Euro zu 75 Prozent aus der Staatskasse beglichen. Den Rest teilen sich der Landkreis, der mit der Kreisstraße BA 3 (Richtung Rothensand) betroffen ist und die Marktgemeinde mit der Zufahrt zum Ortsteil Köttmannsdorf.

Auf den letzten Drücker musste noch eine Umplanung vorgenommen werden, weil sich die Gemeinde über den Grunderwerb und sonstige Forderungen mit einem Anlieger des Kreuzungsbereiches letztlich doch nicht einigen konnte. Der Kreisverkehr um eine Grünfläche von 40 Metern Durchmesser soll nun ab August verwirklicht werden.


"Baustraße" als Umleitung

Um den endlos flutenden Durchgangsverkehr zwischen Steigerwald und Hirschaid/Frankenschnellweg (A 73) zu bewältigen, wird eine provisorische "Baustraße" mit zwei Ästen errichtet: Sie verbinden die Sassanfahrter Hauptstraße westlich und östlich der Baustelle mit der Staatsstraße 2260, so dass eine weiträume Umleitung, etwa über die B 505, Anschlussstelle Bamberg-Süd und Strullendorf nicht erforderlich wird. Köttmannsdorf steht während des Baus des Verkehrskreisels nur die westliche Zufahrt zur Verfügung.

Die beiden Äste der Baustellenumleitung werden nach der Freigabe des Kreisverkehrs wieder zurückgebaut (Bau und Renaturierung sind im oben genannten Preis enthalten).

Mit Hilfe von vier Fahrbahnteilern wird der Verkehrsfluss gebremst, was besonders auf der vielbefahrenen Achse B 505 - Hirschaid vorteilhaft sein wird. Gleichzeitig dienen die Querungshilfen den Fußgängern und Radfahrern, für die rund um den Verkehrskreisel separate Bahnen asphaltiert werden. Auch dies eine deutliche Erhöhung der Verkehrssicherheit an einem der neuralgischen Punkte im Gebiet der Marktgemeinde Hirschaid.