Das 5. Neujahrsschwimmen der DLRG Hirschaid war auch bei 4 Grad Wassertemperatur ein voller Erfolg.
Vier Grad Wassertemperatur, vier Grad Außentemperatur und fast durchgehender Nieselregen laden wenige Menschen zum Schwimmen ein. Nicht so die 34 Teilnehmer des 5. Neujahrschwimmen der DLRG Hirschaid. Diese legten die rund 1200 Meter im Main-Donau-Kanal, von der Höhe des Schäferhundevereins Hirschaid bis zum Hirschaider Hallenbad, in rund 40 Minuten zurück.
Vor der Kälte schützten sich die Schwimmerinnen und Schwimmer mit Neoprenanzügen. Alle hatten offensichtlich viel Spaß im kühlen Nass und wunderten sich über das Bibbern der leider nur wenigen Zuschauer an der Strecke. Vielleicht hat bei dieser Gelegenheit der eine oder andere seine Liste der guten Vorsätze für 2019 um das Thema Schwimmen ergänzt. Dies sollte aber nicht im Kanal stattfinden, denn das ist normalerweise streng verboten.
Die Organisation dieser Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft des Hirschaider Bürgermeisters Klaus Homann (CSU) und des Bundestagsabgeordneten Andreas Schwarz (SPD) stattfand, erforderte im Vorfeld umfangreiche Planungen. So mussten entsprechende Absprachen mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt, mit der Wasserschutzpolizei und dem Landratsamt getätigt werden. Unterstützung bekam die DLRG Hirschaid an diesem Nachmittag durch die DLRG aus Burgkunstadt, aus Forchheim und aus Weißenstadt, sowie von den Maltesern. Die Kameraden aus Weißenstadt waren erst am Vortag von einem Katastropheneinsatz aus Traunstein zurückgekommen.
Die DLRG möchte mit der Aktion ihre Einsatzbereitschaft demonstrieren und gleichzeitig für das Schwimmen an sich werben. Daneben geht es auch um die Kameradschaftspflege, so Horst Auer, der Vorsitzende der DLRG-Hirschaid, der sich sehr zufrieden über die Resonanz der Veranstaltung zeigte und nicht vergaß seiner Mannschaft zu danken, ohne die eine solche Veranstaltung nicht zu meistern wäre. Fürs nächste Jahr plant man eventuell, die Strecke etwas zu verlängern.
Heißer Tee und Kartoffelsuppe
Am Ziel wurden die Schwimmer von den vielen Helfern der örtlichen DLRG in Empfang genommen und mit heißem Tee beziehungsweise mit einer ausgezeichneten Kartoffelsuppe versorgt. Viele wollen auch 2020 "ganz sicher wiederkommen" und fanden das Schwimmen im Kanal "einfach klasse" und "wirklich nicht kalt".
Erstmals waren zwei versierte Eis-Schwimmer dabei, die eine deutlich verkürzte Strecke ganz ohne Schutzanzüge zurücklegten. Einer davon war Stefan Göritzer, der frisch gebackene Gewinner der 5. Ice-Swimming German Open 2019, der 15 Minuten im freien Wasser trainieren wollte.
Am Schluss bekam jeder eine Urkunde und natürlich wurden auch Pokale übergeben, so unter anderem an den Tauchclub Bamberg, der mit zwölf Teilnehmern als stärkste Gruppe ausgezeichnet wurde. Jüngster Teilnehmer war der zwölfjährige Jacob Grieshammer von der DLRG Weißenstadt, der älteste Teilnehmer mit 69 Jahren war Gerd Schilling vom Tauchclub Bamberg.