Es waren zwei Kinder, die wohl nicht wussten, was sie taten. Die Polizei hat den Zapfendorfer Fall schnell aufklären können.
"Jetzt hoffe ich, dass in nächster Zeit nichts mehr passiert, wir haben andere Großprojekte", zeigt sich Zapfendorfs Bürgermeister Volker Dittrich (AfZ) einigermaßen erleichtert, nachdem die Polizei die Sachbeschädigungen im Friedhof vom Dienstag letzter Woche aufgeklärt hat: Diese gehen auf das Konto zweier Grundschüler, ein Junge und ein Mädchen, die sich offenbar nichts dabei gedacht hatten. Denn über ein Motiv hat die Polizei nichts herausbekommen können, so Alexander Krapp, Sprecher der Polizeiinspektion Bamberg-Land auf Nachfrage unserer Redaktion.
Dittrich ist jedenfalls einigermaßen beruhigt, dass keine irgendwie anderweitigen Motive hinter den Taten stecken. Wie so viele aus der Gemeinde kennt er auch die zwei kleinen Übeltäter und deren Eltern. Die waren mehr als überrascht und schockiert, als sie erfahren hatten, was ihre Sprösslinge da getan hatten. Sie kamen dann auch gleich zur Gemeinde, entschuldigten sich auch im Namen der Kinder für das Geschehene, auch im Bauhof, und haben bereits begonnen, den Schaden - in sehr niedrigem vierstelligen Bereich - zu begleichen.
Kinder leiden schon genug
Wie Dittrich die Situation einschätzt, haben die Kinder im Moment schon "genug zu leiden" und wohl eine Lektion fürs Leben gelernt. Weil sie, wie erwähnt, nichts zu den Beweggründen für das Geschehene sagen können, folgert Dittrich, dass sie es wahrscheinlich cool fanden, wie "Glas von Grablichter geplatzt ist und Engel durch die Luft flogen".
Sie waren letztendlich selbst perplex, als man ihnen erklärte, was sie da getan hatten.
Nun werde sich wohl die Aufregung im Ort wieder legen, meint der Bürgermeister, der die Reaktion durchaus verstehen kann. Schließlich hatte ja eine umfangreiche Serie an Sachbeschädigungen den Ort erst im vergangenen Jahr in Atem gehalten: Gelangweilte Teenager waren dafür zuständig, wie Polizei herausgefunden hatte.
Dittrich ist freilich ein wenig überrascht, dass Kinder und Jugendliche auf solche Ideen kommen. Schließlich gibt es in der Gemeinde über 90 Vereine mit einer breiten Angebotspalette, die eigentlich keine Langeweile aufkommen lassen sollte. Damit die Grundschüler sich sinnvoll betätigen können, bietet der Bürgermeister ihnen etwas in der Art wie beim Waschen der Feuerwehrautos zu helfen an.
Auf die Spur der Kinder war die Polizei übrigens dank eines Zeugenhinweises gekommen. Zudem hatte man aus den sehr kleinen Fußspuren auf Kinder geschlossen. Auch Krapp betont, dass man großer Sensibilität vorgehen muss.
Wie wäre es mit den Kindern, einmal über Gott, das Leben und den Tod zu sprechen? Ihnen vielleicht einfach einmal den Friedhof als Ort des "Gedenkens" näher zu bringen.
sachbeschädigungen gar grabschändungen und dazu die worte des bürgermeisters :
"Jetzt hoffe ich, dass in nächster Zeit nichts mehr passiert, wir haben andere Großprojekte", zeigt sich Zapfendorfs Bürgermeister Volker Dittrich (AfZ) einigermaßen erleichtert
dazu fällt mir nun nichts mehr ein.