Das 20. Jubiläum der "Häschaader Prunksitzung" geizte nicht mit Höhepunkten.
Am Wochenende feierte man in Hirschaid "20 Jahre Häschaader Prunksitzung". Die Jubiläums-Prunksitzung stand unter dem Motto: "Die Goldenen Zwanziger". Viele Gäste kamen zum Gratulieren und zum Mitfeiern, so unter anderem von den befreundeten Faschingsgesellschaften aus Forchheim, Strullendorf und Sonneberg. Der Sonneberger "Kuckuck" ließ es sich nehmen, mit zwei Beiträgen das Programm zu bereichern. Insbesondere das Männerballett "Gruppe 2.0" bekam viel Beifall für den fetzigen Auftritt.
In Anwesenheit des Hirschaider Prinzenpaares Alexandra I. und Martin I, nebst Hofmarschall und Hofmusikus Uwe, kam ein begeistert mit feierndes und mit schunkelndes Publikum auf seine Kosten und sparte nicht mit Beifall. Die Jahnhalle war an beiden Tagen ausverkauft und es herrschte ausgelassene Stimmung. Ein von Horst Wende zusammengestellter Film ließ die Zeit von der "1. Brunftsitzung 2000" bis heute Revue passieren. Die Idee zu einer Prunksitzung in Hirschaid kam von Horst Deinlein, der sich ganz sicher war, dass die "schöna Häschaader Maadla" eine Bühne brauchen.
Anja Schmaus als "Candy Girl" begrüßte die anwesenden Ehrengäste aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft gekonnt und mit viel Charme und Witz. Neben dem üblichen Faschingsorden bekamen sie allerlei nützliche und unnütze Dinge überreicht. Die schlagfertige "Quoten-Süsselfahrerin" fand dabei spitzfindig immer wieder aktuelle Bezüge zur Tagespolitik.
Durchs Programm führte gekonnt und routiniert Gerlinde Stache, Erste Vorsitzende der Vereins TanzRhythmus Hirschaid e.V. Sie brachte den Elferrat immer wieder auf Trab, der sich nicht auf der Bühne ausruhen durfte, mit viel Spaß das Tanzbein schwang und mit in die Goldenen Zwanziger Jahre eintauchte.
Franz Besold aus Weismain als "Kellerassel" in der Bütt forderte zum "Mitdenken" auf, prangerte die "Weltpolitik" an und forderte die Politiker auf ihre Arbeit zu machen. Denn für ihn kann man "im Guten und im Bösen Probleme nicht mit einer Mauer lösen".
Traum von einem Tanzmjariechen
Monika Schaiblein sprach über ihren "Traum von einem Tanzmariechen" und die Hirschaider Bäuerin Christel wollte eigentlich "auf dem Landratsamt" nur den eigenen Bulldog anmelden. Kilian Prell philosophierte und sang in gekonnter Weise über die Sorgen "der Krankenkassenpatienten".
Für eine "gewisse Bildung" und für viel Beifall sorgten die "Danzfrägga und Kratzbörschdn" mit ihrer Variante der "Lach- und Sachgeschichten mit der Maus". Ganz gleich, ob es nun um die "Eigenheiten" der Hirschaider Ortsteile handelte, bei denen sich ganz heimlich Sonneberg und Buttenheim eingeschlichen hatten, oder um die Überlegungen von Käpt'n Blaubeer, in einem leerstehenden Supermarkt einen Swingerclub unterzubringen. Das würde sich schließlich auch positiv auf die Gemeindefinanzen auswirken.