In Gerach würde Gerhard Ellner gerne in eine weitere Amtszeit gehen. Aber auch zwei weitere Bewerber wollen das Bürgermeisteramt.
Seit 2002 ist Gerhard Ellner für die SPD in Gerach ehrenamtlicher Bürgermeister. Die Sozialdemokraten haben ihn nun ein weiteres Mal für das Bürgermeisteramt nominiert. Doch der Amtsinhaber sieht sich dabei mit zwei Herausforderern konfrontiert: Für die CSU will Sascha Günther ins Rathaus, und für die UWG erhebt Torsten Stegner den gleichen Anspruch. Zu seinen größten politischen Erfolgen der letzten sechs Jahre zählt Gerhard Ellner die Schaffung von Kinderkrippenplätzen, die Breitbandversorgung und die Errichtung des Jugendtreffs. Darüber hinaus nennt er die Erschließung von Bauland und den Neubau des Feuerwehrgerätehauses, dessen Rohbau bereits stehe. All diese Maßnahmen trügen zur positiven Entwicklung Gerachs bei.
Anders machen
Als Bürgermeister würde Sascha Günther einiges anders machen. So wolle er dafür sorgen, dass beschlossene Projekte schneller umgesetzt werden. Des Weiteren möchte er mehr auf die Belange aller Altersgruppen eingehen und zudem dafür sorgen, dass dem Ehrenamt mehr Wertschätzung entgegengebracht wird. "Alle Ehrenamtlichen sind es, die den Ort lebenswerter machen."
Torsten Stegner wiederum würde sich von Ellner insofern absetzen, indem er die Allgemeinheit mehr in das Geschehen in der Gemeinde einbinden und eine offenere Politik innerhalb des Ortes verwirklichen möchte. Er zeigt sich überzeugt, dass man gemeinsam vieles erreichen und umsetzen könnte, "und das unabhängig von der Parteizugehörigkeit". Er fordert, Projekte nachhaltig, zeitnah und kostengünstig abzuwickeln.
Wo sehen die Kandidaten den größten Handlungsbedarf in Gerach? Für Stegner ist das die ärztliche Grundversorgung. Gegebenenfalls möchte er in Kooperation mit anderen Gemeinden ein Konzept erarbeiten, das die Versorgung in der näheren Umgebung sicherstellt. Außerdem sollte der Ortskern durch den Einzelhandel wiederbelebt und eine Nahversorgung hergestellt werden. Gewährleistet werden sollte auch die Anbindung an die Nahversorgung in den Nachbarortschaften durch einen sicheren Geh- und Radweg. Schließlich würde Stegner mit der Sanierung der Laimbachtalhalle die Grundlagen und Voraussetzungen für eine Belebung des Gemeindelebens und des kulturellen Austausches schaffen wollen.
Um Gerach voranzubringen würde Sascha Günther als Bürgermeister neue Projekte starten, begonnene zum Abschluss bringen. So würde er die Dorferneuerung unterstützen, bereits eingebrachte Pläne - Umfeld am Damla beziehungsweise Kirche - würde er weiterführen. Ganz wichtig ist für ihn auch die Beobachtung der Finanzsituation: "Die Ausgaben müssen auf ihre Notwendigkeit geprüft werden", damit keine größeren Belastungen entstehen.
Wie Stegner sieht auch Ellner die Notwendigkeit eines Radwegbaues von Gerach nach Laimbach. "Dies scheiterte bis jetzt am Grunderwerb." So müssten nun Lösungen mit den Eigentümern gefunden werden. Angesichts des demografischen Wandels, der voll am Laufen sei, werde die Gemeinde in Zukunft Maßnahmen ergreifen, um dem entgegenzuwirken, "um Leerstände im Innenbereich zu vermeiden".
Und wenn sie nun nicht Bürgermeister werden, wie helfen sie ihrer Kommune in den nächsten sechs Jahren? Ellner kandidiert auch für den Gemeinderat, wenn er hier gewählt würde, könnte er durch seine Mitarbeit in diesem Gremium Gerach helfen. Günther würde sich weiterhin ehrenamtlich in vielen Bereichen einsetzen, außerdem auch in der politischen Gemeinde. "Das Wohl meines Heimatortes wird mir auch nach der Wahl sehr am Herzen liegen, unabhängig von deren Ausgang."