Für den Wirt der beliebten Gaststätte "Zum Reiterhof" in Bamberg ist bald Schluss. Einige Jahre hatte Inhaber Andreas Knauer viel Arbeit in den Gasthof investiert, doch jetzt gibt er das Restaurant auf.
- Bamberg: Wirt gibt beliebte Gaststätte "Zum Reiterhof" auf
- "Da fehlt es einfach": Gastronom erklärt Hintergründe
- Letzter Öffnungstag steht schon fest: "Bis dahin noch voll dabei"
- So steht es um die Zukunft des Gasthofs
Noch gut einen Monat und dann ist Schluss in der Bamberger Gaststätte "Zum Reiterhof" in der Armeestraße. Nach sieben Jahren macht Inhaber Andreas Knauer im Lokal Schluss. Im Gespräch mit inFranken.de erklärt er die Hintergründe, die Erfahrungen und was in den letzten Öffnungstagen noch passiert.
"Eine zweite Familie": Beliebte Bamberger Gaststätte "Zum Reiterhof" steht vor offener Zukunft
Über die Jahre hat Knauer viel Liebe und Arbeit in sein Lokal gesteckt. "Den Gasthof betreibe ich mittlerweile seit sieben Jahren", erklärt er. Die Gaststätte hat er selbst im eigenen Stil aufgebaut, passend zum danebenliegenden Reiterhof. "Viel habe ich selbst gemacht. Der Innenraum ist in einer Art Saloon eingerichtet." Auch in diesem Jahr habe er einiges investiert, vor allem in den Außenbereich. Der Reiterhof sei für ihn "wie eine zweite Familie. Ich bin nirgendwo so häufig wie hier", erklärt er. Doch im letzten Monat fiel die Entscheidung, den Gasthof endgültig aufzugeben, erzählt Knauer.
Auf der Karte sind einige Gerichte im Western-Stil, aber auch fränkische Leibspeisen finden sich im Reiterhof. "Unsere Satteltasche oder das Western-Schnitzel sind ein richtiger Verkaufsschlager", erklärt er. Klassiker wie Steaks und Burger bietet das Lokal ebenfalls an. Diese würden gut angenommen. "Unsere Bewertungen und Rückmeldungen zeigen, dass unsere Gäste gerne hier essen", erklärt er weiter.
In seiner Küche setze er vor allem auf selbstgemachte Gerichte. "Natürlich könnte ich auch alles fertig einkaufen, das wäre am Ende sogar noch günstiger. Doch meine Philosophie ist, dass ich den Gästen gutes, regionales und ehrliches Essen anbieten möchte, das man auch schmeckt." Ebenfalls sei es ihm wichtig, dass sich vor allem der Gast wohlfühle. "Unser Anliegen ist es, ein lebendiger Treffpunkt für Groß und Klein zu sein."
"Uns fehlt es an Servicekräften": Wirt gibt "Zum Reiterhof" auf - Inhaber verrät die Gründe
Vor allem ein Grund sei verantwortlich. "Uns fehlt es hier einfach an Manpower und Servicekräften. Wir sind momentan zu zweit in der Küche", erklärt er. Über die Jahre habe er schon einige Systeme eingebaut, die die Arbeit von Servicekräften erleichtern. "Aber am Ende des Tages müssen Speisen und Getränke vorbereitet und an den Tisch gebracht werden". Er habe zwar ein paar Aushilfen, aber für ein laufendes Geschäft brauche der Gasthof laut Knauer mehr Festangestellte. Mehr aktuelle Meldungen aus Bamberg findest Du auf unserer Website.
Auch die mit dem Mangel an Servicekräften zusammenhängende körperliche Belastung sei ein Grund. "Ich bin hier seit zehn Uhr morgens, obwohl wir erst um 17 Uhr öffnen und komme wahrscheinlich erst um zwölf hier weg, leider nicht das zwölf Uhr mittags", so Knauer weiter. Am Ende "geht es für uns einfach nicht mehr".