Das Landratsamt Coburg weist darauf hin, dass es aufgrund der Streikauswirkungen am Mittwoch den ganzen Tag lang zu Behinderungen im Dienstbetrieb des Landratsamtes kommen kann. Diese könnten unter Umständen auch zu längeren Wartezeiten führen. Im Landkreis Forchheim könnten die Biotonnen teilweise nicht geleert werden. Die nächste Abfuhr findet wieder zu den regulären Terminen in einer Woche statt, so das Landratsamt.
Auch Bayreuther Busse betroffen - Fahrplan reduziert
Die Belegschaft der Stadtwerke Bayreuth waren seitens Verdi zu einem ganztägigen Streik am Dienstag und Mittwoch (21. und 22. März) aufgerufen, verlauten die Stadtwerke. Betroffen sind neben dem Stadtbusverkehr auch die Verwaltung der Stadtwerke, sowie das Kundencenter Energie & Wasser an der ZOH und das Kundencenter Verkehr.
Beim Stadtbusverkehr (Linien 301 bis 326) können die Stadtwerke einen reduzierten Fahrplan anbieten, da die externen Partnerunternehmen nicht streiken. Welche Fahrten stattfinden und welche ausfallen, erfahren die Fahrgäste auf der Webseite der Stadtwerke unter stadtwerke-bayreuth.de/fahrplanänderung.
"Wir haben einen Notdienst organisiert, um Störungen in unserem Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmenetz auch am Dienstag so schnell wie möglich beheben zu können", so Stadtwerkesprecher Jan Koch. In technischen Notfällen sei der Störungsdienst der Stadtwerke Bayreuth unter der Telefonnummer 0921 600-750 durchgehend zu erreichen. Der Gasnotruf sei unter der Telefonnummer 0921 600-600 ebenfalls permanent besetzt.
Verdi Mittelfranken über Streikhintergrund und Kundgebung in Nürnberg
Der Streik solle "für die 3. Verhandlungsrunde vom 27. bis zum 29. März 2023 nochmal Druck auf die Arbeitgeberseite machen", schrieb Verdi Mittelfranken. "10,5 Prozent, mindestens 500 Euro mehr im Monat" sei die Forderung. Die deutlich höheren Löhne sollten auch dazu dienen, "ausreichend Personal für die Grundversorgung der Bevölkerung, für die Sozial- und Gesundheitsdienste und die soziale Absicherung zu finden". Die Arbeitgeber bieten schrittweise 5 Prozent mehr Lohn bei zweijähriger Laufzeit und eine Einmalzahlung von 2500 Euro. Die dritte Verhandlungsrunde ist Ende März geplant.
In Nürnberg läuft deshalb seit dem Morgen eine große, gemeinsame Streikkundgebung aller Streikbetriebe im öffentlichen Dienst mit vorherigen Demonstrationszügen. Die Demoroute findet sich auf der Webseite von Verdi Mittelfranken wie auch alle teilnehmenden Städte, Kommunen, Kliniken, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Bundesbehörden, Ver- und Entsorger sowie sonstige Anwender des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst.
Folgende mittelfränkischen Städte und Kommunen nehmen am Mittwoch von Dienstbeginn bis Dienstende teil (Liste wird regelmäßig erweitert):
- Kommunale Gebietskörperschaften im Bezirk Mittelfranken
- Stadt Nürnberg
- Stadt Fürth
- Stadt Erlangen
- Stadt Ansbach