Events in der Brose Arena: Sicherheit steht an erster Stelle

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Am Wochenende findet in der Brose Arena ein Basketballspiel der Brose Baskets und ein Sido-Konzert statt. Foto: Daniel Löb
Am Wochenende findet in der Brose Arena ein Basketballspiel der Brose Baskets und ein Sido-Konzert statt.  Foto: Daniel Löb
 

Konzerte, Shows, Sport: In der Bamberger Brose Arena werden die unterschiedlichsten Events veranstaltet. Am Samstag tritt dort Rapper Sido auf. Die Verantwortlichen haben sich jetzt wegen der "abstrakten Gefährdungslage" beraten.

Die Terrorgefahr von Hannover hatte am vergangenen Dienstag nicht nur Einfluss auf das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden. In der niedersächsischen Landeshauptstadt wurden aus Angst vor Anschlägen einige Auftritte abgesagt. Beispielsweise fand das Konzert des amerikanischen Musikers Maceo Parker nicht statt. Ebenso wurde die Lesung von Helge Schneider kurzfristig abgesagt.

Nach den dramatischen Ereignissen der letzten Tage sorgt die Angst vor Attentaten auch in Franken dafür, dass Großveranstaltungen auf den Prüfstand kommen. So auch bei Bayerns drittgrößter Veranstaltungshalle, der Brose Arena in Bamberg. In der 7000 Zuschauer fassenden Halle sind an diesem Wochenende zwei Events terminiert. Am Freitag treten die Brose Baskets in der Euroleague gegen Unicaja Malaga an, einen Tag später steht Rapper Sido auf der Bühne.


Genaue Gefährdungsanalyse

"Wir nehmen die aktuelle Lage selbstverständlich ernst. Es gibt aber keinerlei Anhaltspunkte für ein Sicherheitsproblem", bekräftigt Horst Feulner, Geschäftsführer der Brose Arena. Egal ob Sport, Show oder Konzert: Der Sicherheitsgedanke stünde bei allen Terminen von jeher an erster Stelle. "Wir machen vor jedem Event eine genaue Gefährdungsanalyse", so Feulner. Eine Absage des Konzerts und des Basketballspiels stand nie im Raum.

Dies unterstreicht Udo Skrzypczak, Leiter der Polizeiinspektion Bamberg-Stadt. Trotzdem gab es aufgrund der aktuellen Situation am Donnerstag ein Treffen mit allen Verantwortlichen. Die Gespräche seien äußerst konstruktiv verlaufen, resümiert Skrzypczak. "Wir sind überein gekommen, dass die Sicherheitsstandards erhöht werden, ohne die Events in der Halle zu stören. Der Charakter der jeweiligen Veranstaltung soll immer beibehalten werden. Wir wollen keine Polizei- oder Sicherheitsfestspiele."

Konkret müssen sich die Gäste der Brose Arena am Wochenende auf zusätzliche Personen- und Gepäckkontrollen einstellen. Auch werden mehr Polizeibeamte in Uniform und in Zivil vor Ort sein. "Das soll auch dazu beitragen, ein zusätzliches Sicherheitsgefühl zu vermitteln", erklärt der Leiter der Bamberger Polizeiinspektion.


Kein Verständnis bei Pyrotechnik

Die "abstrakte Gefährdungslage" nimmt man auch seitens der Polizei ernst. "Es gibt aber aktuell keine Hinweise auf geplante Aktionen." In diesem Zusammenhang wirbt Skrzypczak um Verständnis und hofft, dass auch die Besucher ihrerseits sensibel mit der aktuellen Situation umgehen. "Wir werden definitiv kein Verständnis dafür haben, wenn jemand versucht, Pyrotechnik in die Halle zu schmuggeln."

Auch die Verantwortlichen der Brose Baskets nahmen an dem Sicherheitstreffen teil. Man würde aber seit jeher mit der Polizei, der Brose Arena und dem Sicherheitspersonal eng zusammenarbeiten, erklärt Thorsten Vogt, Mediendirektor des Bamberger Basketballvereins. "Und bisher leisten alle Seiten hervorragende Arbeit." In den letzten Jahren sei auch kein Fall aufgetreten, in dem es sogenannten "Fans" gelungen ist, Pyrotechnik in die Brose Arena zu schleusen.

Die erhöhte Polizeipräsenz in der Arena dürfte zumindest für das Brose Baskets-Team kein allzu ungewohntes Bild sein. In Istanbul und Tel Aviv, berichtet Vogt, sei es sogar so, dass deutsche Mannschaften eine Polizeibetreuung vor Ort haben. "Aber Fakt ist auch, dass man mit einem etwas mulmigeren Gefühl in einen Flieger steigt, wenn am Gate drei vollbewaffnete Polizisten stehen", so Vogt.