Die meisten halten sich daran: Hinterlassenschaften der Vierbeiner werden aufgelesen und entsorgt, große Hunde gehören innerorts an die Leine. Die uneinsichtigen Zweibeiner sorgen in Burgwindheim für Verdruss.
Was haben Hundekot und Vereinszuschüsse gemeinsam? Ganz klar: Es sind die Themen, die wohl nie zufriedenstellend gelöst werden können. So hatte sich der Marktgemeinderat einmal mehr damit zu befassen.
Ungleich erfreulicher dagegen war die Vorstellung von Eva-Maria Schmitt. Sie fungiert seit kurzem als Allianzmanagerin für Burgwindheim und Ebrach. Im Zuge der interkommunalen Zusammenarbeit zwischen Burgwindheim und Ebrachbeschäftigt die Verwaltungsgemeinschaft (VG) im Sinne der ländlichen Entwicklung seit Monatsmitte die 26-jährige Eva-Maria Schmitt aus Michelau im Steigerwald (der Fränkische Tag hat berichtet). Sie präsentierte sich und ihren Werdegang dem Gremium.
Das erste große Projekt, bei dem sie um Mitarbeit bat, ist die Erstellung eines Imageprospekts für die VG-Partner. Aus jeder Gemeinde sollten sich dafür zwei bis drei Freiwillige zur Verfügung stellen.
Die Zeit dränge, denn bis zur Eröffnung des Baumwipfelpades am 19. März 2016 sollte der Prospekt vorliegen.
Wieder einen Schritt weiter ist man auf dem Verfahrensweg für die Betriebserweiterung der Firma Steffler im Gemeindeteil Untersteinach. Die Marktgemeinde erhebt wie bereits zuvor keine Einwände gegen die bereits gebilligten Entwürfe für Flächennutzungsplan und den vorhabenbezogenen Bebauungsplan. Harmonie im Gremium also, auch wenn seitens der Zuhörer eher anders lautetende Kommentare kamen.
Eigentlich waren die üblichen 1800 Euro als freiwillige Leistungen an die Gemeindevereine lediglich abzunicken. In dem Jahr wären es nach Auflösung des Soldaten- und Reservistenvereins sogar 50 Euro weniger und damit 1750 Euro gewesen.
Nichtsdestotrotz führte hier die Nachfrage von Zweitem Bürgermeister Johannes Polenz (DLB) zu einer kurzen aber leidenschaftlichen Aussprache.
Polenz fragte in der von Erstem Bürgermeister Heinrich Thaler (CSU) geleiteten Sitzung, worauf die Höhe des jeweiligen Zuschusses basiere, ob es da "einen Schlüssel" gebe.
Das verneinte Thaler. Im Übrigen habe es seitens der Vereine keine Anträge gegeben. Im Übrigen sei es es so gut wie unmöglich, einen gerechten Schlüssel zu erstellen. Dann müssten eigentlich alle Vereine gleich viel bekommen, befand Rainer Firsching. Dazu gab Thaler zu verstehen, dass bei der derzeitigen Verteilung schon Faktoren wie etwa Jugendarbeit eine Rolle gespielt hätten.
Jeder Verein könne doch einen Antrag stellen und begründen, befand Peter Thomann (DLB). Harald Pflaum (CSU) merkte dazu an, dass man vor Jahren sogar eine Umfrage bei den Vereinen gemacht habe.
Die seien aber nicht kooperativ gewesen und hätten beispielsweise "ihre Zahlen nicht offengelegt". Wenn man jetzt wieder Änderungen vornehme, könne man das vermutlich alle fünf Jahre tun, warnte er. Sebastian Loch (BB) störte sich an dem Kriterium, dass Vereine ihre Finanzen offenlegen sollten: "Ich bin dagegen, Beiträge zu benennen."
Nach weiterem Hin und Her kam man überein, dass es in diesem Jahr noch bei den üblichen Vereinszuschüssen bleiben wird. Was das kommende Jahr betrifft, soll sich der Finanzausschuss damit auseinandersetzen.
Anleinpflicht
Als ein Thema, "das uns wieder einmal eingeholt hat", bezeichnete Bürgermeister Thaler die Anleinpflicht für Hunde und den Hundekot. "Viele, viele halten sich zwar dran", aber einige eben nicht. Ganz aktuell etwa habe er Verunreinigungen durch Hundekot beim Kindergarten gesehen.
"Die Kinder laufen da durch."
Zudem brachte er in Erinnerung, dass in der Gemeinde für Hunde über 50 Zentimeter Schulterhöhe eine Anleinpflicht bestehe. Christina Pfenning (CSU) störte sich daran, dass wohl der Bürgermeister immer wieder über Missstände in Kenntnis gesetzt werde. Statt zum Bürgermeister zu rennen, "müssten die wirklich mal eine Anzeige machen".
Dazu entgegnete Thaler, dass "die Leute keinen Ärger wollen". Franz Werner (CUW) folgerte: "Wenn sie keinen Ärger wollen, dürfen sie sich nicht über die Haufen ärgern."
Gemeindeteile versorgen
Oliver Dorn (CUW) fragte, warum man mit den Entsorgungseimern nicht auch gleich Kotbeutelspender aufgestellt habe. Wegen Vandalismus', entgegnete der Bürgermeister. Dorn regte an, auch in den Gemeindeteilen Entsorgungsbehälter aufzustellen.
Vielen Dank für die hübschen Fotos...
Gibt es in Burgwindheim wirklich keine dringenderen Probleme?
für Hunde über 50 Zentimeter Schulterhöhe. Ich seh schon den Bürgermeister mit dem Metermaß durchs Dorf rennen. Eure Sorgen möcht ich haben...