Regionalbischöfin Dorothea Greiner führte Hans-Martin Lechner als ersten Pfarrer von St. Stephan und Dekan des evangelisch-lutherischen Dekanates Bamberg ein. Dazu kamen auch Partner aus Ökumene und interreligiösem Dialog.
Als Regionalbischöfin Dorothea Greiner ausrief: "Der Dekan ist eingeführt!" brandete tosender Beifall in der St. Stephanskirche auf. Der Applaus mündete umgehend in die jubelnde Bach-Kantate "Das ist meine Freude": Die Kantorei St. Stephan und Solisten ließen sich von Dekanatskantorin Ingrid Kasper regelrecht anfeuern, um immer wieder stimmgewaltig ihr "Groß ist meine Freude" in das Kirchengewölbe aufsteigen zu lassen.
In die Freude über den neuen Dekan Hans-Martin Lechner mischte sich vor allem Dankbarkeit: "Wir sind dankbar, nach nur kurzer Vakanzzeit den Nachfolger von Dekan Otfried Sperl einführen zu können", hatte Pfarrer Walter Neunhoeffer die Besucher des Festgottesdienstes am Sonntagnachmittag willkommen geheißen. Dankbar sei die St.
Stephansgemeinde auch, dass "sich die Familie Lechner nach Bamberg locken ließ". Und dass "Partner aus der Ökumene und des interreligiösen Dialogs mitfeiern".
Tatsächlich waren etliche Katholiken - Regionaldekan und Dompfarrer Gerhard Förch an der Spitze -, Rabbinerin Yael Deusel und der muslimische Vorsitzende des Migrationsbeirats der Stadt, Mohamed Hédi Addala, auf den Stephansberg geeilt. Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD), selbst evangelischer Christ, fand sich ein, Bürgermeister Wolfgang Metzner (SPD), Bürgermeister aus dem Landkreis sowie einige Stadträte. Sie alle freuten sich mit Bischöfin Greiner darüber, dass mit Hans-Martin Lechner ein "zugewandter, seelsorgerlicher Pfarrer, ein kompetenter, fleißiger Dekan und ehrlicher, freundlicher Mensch" die Amtsgeschäfte eines ersten Pfarrers von St. Stephan und eines Dekans des Dekanates Bamberg übernimmt.
Zugleich übertrug ihm Greiner die zusätzliche Aufgabe eines Ökumenebeauftragten des Kirchenkreises Bayreuth: "Deine profiliert evangelische und zugleich ökumenische Haltung wird bleiben", wandte sich die Bischöfin an Lechner, der nun vom "evangelischsten Dekanatsbezirk in den katholischsten gewechselt ist, in dem das Verhältnis von Evangelischen zu Katholiken sich sozusagen umkehrt", spielte sie auf Lechners bisherigen Wirkungsort Bad Berneck an.
Dort war der "Neue" elf Jahre lang Pfarrer und Dekan, hat also bereits umfassende Erfahrungen für die künftige Verantwortung im flächenmäßig größten Dekanatsbezirk im Kirchenkreis Bayreuth gesammelt: Zum Dekanat Bamberg gehören 21 Kirchengemeinden mit insgesamt 39 500 Gemeindegliedern vom unterfränkischen Ebelsbach im Norden bis zum mittelfränkischen Höchstadt a.d. Aisch im Süden.
Ferner gehört der Verwaltungsratsvorsitz des Diakonischen Werkes Bamberg-Forchheim mit etwa 1000 Mitarbeitern zu den anspruchsvollen Aufgaben des Dekans.
"Gott hat Dir bisher Kraft gegeben für Deinen Dienst. Er hat Dir Gutes getan und wird Dir auch hier Gutes tun an Leib und Seele. Er wird Dir Kraft und Friede sein. Vertraue darauf", gab Bischöfin Greiner dem Dekan mit auf den Weg. Eingebettet in die gesungene Bitte um den Heiligen Geist fragte die Bischöfin nach der Bereitschaft Lechners, den Dienst eines Pfarrers und zugleich den des Dekans zu übernehmen sowie das Amt in Zusammenarbeit mit Haupt- und Ehrenamtlichen zur Ehre Gottes und zum wohl der Gemeinde auszuüben. "Ja, mit Gottes Hilfe", antwortete Lechner mit kräftiger Stimme. Auf die Frage an die Gemeinde "Wollt ihr ihn?" kam ein ebenso eindeutiges Ja zurück.
Als Hans-Martin Lechner niederkniete, legten ihm die Bischöfin und fünf Assistenten - darunter Lechners Bruder Gerhard - zum Segensgebet die Hand auf. Das Dekankreuz übergab ihm Greiner mit den Worten: "Trage dieses Kreuz als Zeichen der öffentlichen Verkündigung des Evangeliums und der Leitung." Auch Lechners Ehefrau und seine drei Töchter empfingen "für die neue Lebenszeit" den Segen.
Lebhafter Prediger Dass dem somit eingeführten Dekan die "öffentliche Verkündigung" ein Herzensanliegen ist, stellte er gleich als lebhafter Prediger unter Beweis. Den Spruch aus dem Psalm 73 "Gott nahe zu sein ist mein Glück" brachte der 52-Jährige in Worten, mit Gestik und Mimik glaubwürdig zum Ausdruck. "Als Christ kann ich allein nicht glücklich sein", beschwor der Prediger die Gemeinde.
Und: "Keinem von uns ist Gott fern, auch nicht den Menschen in Syrien, dem Irak, im Nahen Osten, den Asylsuchenden und denen in anderen Grenzsituationen." Lechner formulierte kurz und knapp so etwas wie ein Regierungsprogramm: Er wolle als Dekan "handeln zur Ehre Gottes und für alle Menschen".
...in den Kirchen.
Pfarrer, Priester, Dekan, Bischof, Regionalbischof, Erzbischof, Landesbischof, Kardinal, Papst, Vorsitzender der EKD und bei jedem neuen höheren Amt gibt es eine höhere Besoldungsgruppe.
Vergessen sind die Worte Gottes aus der Bibel:
"Trachtet nicht nach hohen Dingen,
sondern haltet euch herunter zu den geringen."
Römer 12,16
Was sind das für Attribute für einen Dekan:
Ehrlich, fleißig, kompetent.
Dies hört sich wie eine Bewerbung von einem Handelsvertreter an.
Warum findet man heute keine Pfarrer und Priester mehr mit den Attributen:
"Gläubig, bescheiden, demütig".
Die heutigen Kirchenvertreter sind Narzissten geworden, deren Attribute sind:
"Selbstverliebt," "egoistisch", "eingebildet".
Wir wissen, wovon wir schreiben, denn wir wurden im schlimmsten Leid von unserer ev. Kirche alleine gelassen. Was nützen Kirchenvertreter, wenn sie von den Kanzeln über Barmherzigkeit und Nächstenliebe predigen, diese selbst aber nicht praktizieren.
Jesus Warnung aus Matthäus 7,15:
"Seht euch vor,
vor den falschen Propheten,
die in Schafskleidern zu euch kommen,
inwendig aber sind sie reißende Wölfe."
...und Markus 12, 38-40:
"Seht euch vor vor den Schriftgelehrten,
die gern in langen Gewändern gehen und lassen sich auf dem Markt grüßen
und sitzen gern obenan in den Synagogen und am Tisch beim Mahl;
sie fressen die Häuser der Witwen und verrichten zum Schein lange Gebete.
Die werden ein umso härteres Urteil empfangen."
Der englische Prediger Spurgeon (1834-1892) schrieb u.a.in seiner Dienstanweisung an die Gemeinden:
"Kannst du dir vorstellen,
dass Gemeinden nur zu dem Zweck gegründet werden, einen Prediger zu unterhalten ?
Dass die Gemeinde nur dazu da ist, die Gehälter für ihre leitenden Männer aufzubringen ?
Meine Brüder, wenn sich der Zweck einer Gemeinde darin erschöpft,
ist es besser, man schafft sie ab."
Wer sich seinen Glauben und die Verkündigung des Wortes Gottes mit einem hohen Gehalt honorieren lässt, kann kein Nachfolger von Jesu Jünger sein.
Jesus sagte zu seinen Jüngern und somit auch zu deren Nachfolgern, welche doch die Kirchenvertreter sein wollen:
"Umsonst habt ihr's empfangen,
umsonst gebt es auch."
Matthäus 10, 8
Martin Luther schrieb:
"Für Heuchelei gibt's Geld genug.
Wahrheit geht betteln."
..und...:
"Durch Leben,
ja, durch Sterben
und durch die Erfahrung der Verdammnis,
wird man Theologe,
nicht durch Begreifen,
Lesen oder spekulieren."
...und...:
"So hilft es der Seele nichts, wenn der Leib heilige Kleider anlegt,
wie es die Priester und Geistlichen tun;
auch nicht, wenn er in den Kirchen und an den heiligen Stätten ist;
auch nicht, wenn er leiblich betet, fastet, wallfahrtet und alle guten Werke tut,
die nur immer durch den Leib und in dem Leibe geschehen können.
Es muss noch alles etwas ganz anderes sein, was der Seele Frommheit und Freiheit bringt und gibt.
Denn alle diese oben genannten Stücke, Werke und Weisen kann auch ein böser Mensch und Heuchler an sich haben und ausüben.
Durch solches Treiben wird auch kein anderes Volk als eitel Heuchler werden.
Wiederum schadet es der Seele nichts, wenn der Leib unheilige Kleider trägt,
an unheiligen Orten, ißt, trinkt, nicht wallfahrtet, nicht betet und alle die Werke anstehen lässt, die die oben genannten Heuchler tun.
Daraus sieht man klar, wie ein Christenmensch frei ist von allen Dingen und über alle Dinge, so dass er keiner guten Werke bedarf, damit er fromm und selig ist,
sondern der Glaube bringt es ihm alles im Überfluß.
Wenn er töricht wäre und meinte, durch ein gutes Werk fromm, frei, selig oder Christ zu werden, so verlöre er den Glauben mit allen Dingen,
so wie der Hund, der ein Stück Fleisch im Munde trug und nach dem Schatten schnappte,
damit verlor er beides. Fleisch und Schatten."
Martin Luther
Nicht nur Erzbischof Schick, sondern auch Regionalbischöfin Greiner verstoßen gegen die Worte Gottes.
Erzbischof Schick ist nicht verheiratet und hat keine Kinder und Frau Greiner ist kein Mann, so wie dies im 1. Timotheus 3, Verse 1-5 für einen Bischof gefordert wird.
"Wenn jemand ein Bischofsamt begehrt, der begehrt eine hohe Aufgabe.
Ein Bischof aber soll untadelig sein,
Mann einer einzigen Frau,
nüchtern, maßvoll, würdig, gastfrei, geschickt im Lehren,
kein Säufer, nicht gewalttätig, sondern gütig, nicht streitsüchtig,
nicht geldgierig,
einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und gehorsame Kinder hat in aller Ehrbarkeit.
Denn wenn jemand seinem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß,
wie soll er für die Gemeinde Gottes sorgen?"
Aber wenn es um das unbiblische Verhalten geht, sind sich beide Amtskirchen einig. Was nützt da das theologische Studium der Schriftgelehrten in den langen Gewändern, wenn die Worte der Bibel außer Kraft gesetzt werden und es nur noch um Sicherung der hohen Gehälter geht und um den Erhalt der Institution Kirche.
Nicht umsonst warnte Jesus in Matthäus Kapitel 23 vor den Schriftgelehrten in den langen Gewändern und bezeichnete diese als "Heuchler", "Pharisäer", "Ottern- und Schlangenbrut".
Paulus schreibt daher zu Recht, prophetisch im 2. Korinther 11,12-15, über die heutigen Kirchenoberen, denen hohe Gehälter, Macht und Reichtum wichtiger sind, als der christliche Glaube, "sie sind nicht wie wir", sondern, sie "verstellen sich als Apostel Christi“.
...und im 2. Timotheus 4,3.4:
„Denn es wird eine Zeit kommen,
da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden;
sondern nach ihren eigenen Gelüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen,
nach denen ihnen die Ohren jucken,
und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren.“
"Denn sie haben lieber Ehre bei den Menschen,
als Ehre bei Gott"
Joh. 12,43
..und..:
"...aus Habsucht werden sie euch mit erdichteten Worten zu gewinnen suchen"
2.Petrus 2,3
An den Amtskirchen, ihren Vertretern und ihren Handlungen ist vielerlei zu bemängeln - zweifelsohne. Aber Jesus kritisiert nicht ohne Grund, daß die Pharisäer und Schriftgelehrten sich eisern an den Wortlaut des Gesetzes klammern, seinen Sinn und seine Zielsetzung indes nicht begreifen. Sie machen das Gesetz zu einem Gefängnis für die Menschen, statt sie durch die Inhalte des Glaubens zu befreien.
Sich die für die Bekräftigung der eigenen Meinung passenden Bibelzitate herauszusuchen und anderen als wortwörtlich zu befolgende Handlungsanweisungen vorzuhalten, entspricht exakt diesem pharisäerhaften Verhalten und unterscheidet sich in nichts Wesentlichem von den fundamentalistischen Auswüchsen in anderen Religionen.
Ob ein Bischof verheiratet oder ledig ist, ob Mann oder Frau, kann nicht entscheidend für seine Amtsführung sein. (Die Frage des für katholische Prister verpflichtenden Zölibats ist davon unabhängig zu diskutieren.) Die zitierten Bibeltexte müssen auch im Lichte des Zeitgeistes ihrer Entstehung und Aufnahme in die Bibel gesehen werden. Kern des Glaubens sind Gottes- und Nächstenliebe, wie der Herr selbst auf die Frage nach dem höchsten Gebot erläutert hat. Alles andere einschließlich der guten Werke sind Ausfluß dieser Liebe - nachzulesen u. a. bei Paulus.