Mit Staatsministerin Melanie Huml diskutierten zwei Ärzte, eine Bischöfin und ein Jurist im Pfarrsaal von St. Heinrich über "Sterbehilfe". Und wie denkt eine schwerstkranke Patientin auf der Bamberger Palliativstation über den "Giftbecher"?
Vor der Diskussion über "Sterbehilfe", zu der Staatsministerin Melanie Huml (CSU) auf Initiative des Evangelischen Arbeitskreises der CSU Bamberg-Stadt eingeladen hatte, stand der Ortstermin - ein Besuch auf der Palliativstation des Bamberger Klinikums im Christine-Denzler-Labisch-Haus. Sollte auch hier die in der Gesellschaft weit verbreitete Ansicht herrschen, dass nur aktive Sterbehilfe und ärztlich assistierter Suizid die wahre Freiheit am Lebensende ist?
Chefarzt Jörg Cuno beantwortet diese Frage zunächst nicht. Er lässt eine schwerstkranke Patientin selbst zu Wort kommen: "Der Doktor könnte mir hier einen Cocktail hinstellen, ich würde ihn nicht nehmen. Selbst ein Ende machen, ist gegen die Natur", sagt Yvonne Bauer (Name von der Redaktion geändert) mit Nachdruck. Die 50-jährige Mutter zweier Kinder liegt entspannt und leicht aufgerichtet im Bett.
Sie weiß genau, wie es um sie steht: inoperabler Bauchspeicheldrüsenkrebs. Es bleiben ihr nur noch Wochen. Und dennoch spricht Yvonne Bauer von Hoffnung. Von der Hoffnung, "schmerzfrei gehen zu können". Das ist für die Todkranke "Autonomie im Wissen, was palliativmedizinisch möglich ist".
Die Ängste nehmen In der Podiumsdiskussion im übervollen Pfarrsaal von St. Heinrich wird Jörg Cuno dann deutlich: Dank der Palliativmedizin sei "organischer Schmerz gut zu lindern, niemand muss körperliche Schmerzen haben". Doch es gebe auch "sozialen, seelischen, spirituellen Schmerz". Dem müsse die Gesellschaft, das persönliche Umfeld eines Patienten begegnen: "Wir müssen zur Umsorgung statt zur Endsorgung kommen", fordert der Arzt.
Cuno plädiert dafür, neue Begrifflichkeiten zu finden, um Ängste zu nehmen: "Wir müssen weg vom Begriff Sterbehilfe hin zu Therapie am Lebensende."
Auch Gesundheitsministerin Huml nimmt die Gesellschaft in die Pflicht: "Ich wünsche mir, dass der unangefochtene Respekt vor dem Leben jedes einzelnen Menschen unsere Gesellschaft prägt, und nicht die vermeintliche Freiheit, selbst über den Todeszeitpunkt bestimmen zu können." Der eigene individuelle Sterbeprozess "ist die Freiheit am Lebensende", so Huml. Als Politikerin setze sie sich dafür ein, dass die Palliativ- und Hospizversorgung als "Signal für ein Leben in Würde bis zuletzt" verbessert werde, besonders in strukturschwachen Regionen und in Pflegeeinrichtungen: "Nur so wird es gelingen, den Forderungen in der Gesellschaft nach aktiver Sterbehilfe oder organisierter Beihilfe zur Selbsttötung überzeugend zu begegnen."
Der Intensivmediziner Hendrik
Bachmann, Chefarzt an der Steigerwaldklinik Burgebrach, bekennt sich zwar auch zur notwendigen Palliativmedizin, will sie aber nicht aus dem ärztlichen Alltag "outsourcen", sondern integrieren: "Auch ich begleite auf der Intensivstation das Sterben und führe es nicht herbei." Und Bachmann bringt eine gesellschaftliche Realität auf den Punkt: Alter, Krankheit, grassierende Einsamkeit, den Verlust an Würde und Selbstständigkeit könne man nicht mit Morphin behandeln: "Wir müssen das Sterben wieder in unseren Lebensalltag integrieren", Mitmenschlichkeit beweisen, Achtsamkeit für den Nachbarn entwickeln.
Peter Herdegen, Richter am Oberlandesgericht Bamberg, merkt die Schwierigkeit an, in heutiger Zeit um den "lückenlosen Lebensschutz" kämpfen zu müssen. Der Jurist macht "Grauzonen und Grenzen zur Strafbarkeit" aus, wenn etwa eine ärztliche Beihilfe zum Suizid als Tatbeitrag Übergewicht hat.
Oder wenn eine "irrtumsfreie Entscheidung des Sterbewilligen nicht klar ist". Herdegen schildert die erschütternden Erfahrungen mit der legalisierten aktiven Sterbehilfe in Belgien und den Niederlanden: "Das ist ein Kontrastmodell und kein Zukunftsmodell", warnt der Richter vor einem Dammbruch auch hierzulande. Und Herdegen stellt die Frage in den Raum, ob es den Ärzten zuzumuten sei, sich über das Tötungstabu hinwegzusetzen? Denn mit der Freiheit, der Autonomie "ist das so eine Sache: Von welchem Arzt kann ich den Giftbecher verlangen?"
Fünftes Gebot als "klare Linie" Dorothea Greiner, Regionalbischöfin des Kirchenkreises Bayreuth, bringt das fünfte Gebot "Du sollst nicht töten" in den Diskurs. Dieses Gebot sei eine "klare Linie": "Wer sie überschreitet, betritt die schiefe Ebene." Nur auf den ersten Blick erhöhe ein ärztlich assistierter Suizid die Handlungsfreiheit.
Auf den zweiten Blick erhöhe dieser den Druck auf Menschen, "sich selbst aus der Welt zu räumen". Gleichwohl müssten "wir als Christen" Ängste wahrnehmen und nicht kleinreden, so die Bischöfin. Doch durch politische und christliche Einflussnahme könne zum einen das Palliativ- und Hospizwesen flächendeckend ausgebaut, zum anderen "der Wert des fünften Gebotes hochgehalten" werden: "Anfang und Ende des Lebens liegen in Gottes Hand." Und: "Es gibt kein menschliches nutzloses Leben, wir sind eine Gesellschaft, zu der Schwäche gehört. Wir lernen am schwachen Leben die Liebe."
In den zahlreichen Fragen aus dem Zuhörerkreis, die Moderator Stefan Kuhn (Vorsitzender des Evangelischen Arbeitskreises) an das Plenum weitergibt, fließen persönliche Erfahrungen mit Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Palliativstationen ein.
Angst vor einer Ökonomisierung der Kliniken wird deutlich, in der der Einzelne dem Mammon untergeordnet wird. Bischöfin Greiner: "Was ist uns Menschlichkeit wert? Wir brauchen ein Umlenken in unserem Land, dass menschliches Leben eine Würde hat, die auch etwas wert sein darf."
..aus obigem Bericht:
"Dorothea Greiner, Regionalbischöfin des Kirchenkreises Bayreuth, bringt das fünfte Gebot "Du sollst nicht töten" in den Diskurs."
Kennt sie als Kirchenvertreterin aber auch die anderen Worte Gottes aus der Bibel und warum richtet Sie sich nicht daran:
So sagte Jesus zu seinen Jüngern und somit zu deren Nachfolgern:
"Umsonst habt ihr es empfangen,
umsonst gebt es auch".
Schämt sie sich nicht, wenn sie sich ihren Glauben mit einem hochbezahlten Gehalt honorieren läss t?
Wie kann Frau Greiner überhaupt Bischöfin sein ?
Laut Bibel, dürfte es weder unverheiratete Bischöfe bei den Katholiken geben, noch Bischöfinnen bei den Evangelikalen.
Paulus schrieb im 1.Tim. 3, Verse 1-5, wie ein Bischof sein sollte.
"Das ist gewisslich wahr:
Wenn jemand ein Bischofsamt begehrt, der begehrt eine hohe Aufgabe.
Ein Bischof aber soll untadelig sein,
Mann einer einzigen Frau,
nüchtern,
maßvoll, würdig, gastfrei, geschickt im Lehren,
kein Säufer,
nicht gewalttätig, sondern gütig, nicht streitsüchtig,
nicht geldgierig,
einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und gehorsame Kinder hat in aller Ehrbarkeit. Denn wenn jemand seinem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie soll er für die Gemeinde Gottes sorgen?"
Ein Bischof sollte "ein Mann" sein.
Ein Mann "einer einzigen Frau, mit Kindern",
nicht geldgierig, d.h. nicht mit hohem Gehalt.
Die ev. Kirche aber hatte eine geschiedene Bischöfin, die es lt. Paulus gar nicht geben dürfte. Diese fuhr auch noch stockbetrunken durch Hannover und wird zum Dank dafür "Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für das Reformationsjubiläum 2017". Die katholischen Bischöfe haben keine Frauen, sind geldgierig, prunk- und ruhmsüchtig.
Was zählen in der heutigen Zeit, noch die Worte Gottes bei den Kirchen ?
Wer eine Bibel zu Hause hat, der lese einmal die Worte von Jesus aus Matthäus 23, Verse 1-7:
Seit dem Wirken von Jesus hier auf Erden, hat sich an dessen Worten nichts geändert.
In all den Schmerzen und Leid, bat mich meine Mutter, völlig geschwächt, um ein Gespräch mit einem Pfarrer.
Ich habe daraufhin unseren Orts-Pfarrer angerufen, ihm erzählt, dass meine Mutter nur noch wenige Zeit zu leben hat und gerne ein Gespräch mit ihm wünscht.
Lapidar sagte mir dann dieser "Seelsorger", dass er gerade Urlaub hätte und er nicht kommen könne. Ich solle doch liebe Grüße an meine Mutter ausrichten. Meine Mutter starb einen Tag später - ohne Pfarrer. Als ich zum Friedhof ging, um zum Grab meines Vaters zu gehen, sah ich diesen "Seelsorger" im Pfarrgarten beim Sonnenbad auf einer Liege liegen. Dieser "Seelsorger", so konnten wir Wochen später lesen, wurde Dekan in Michelau.
Jahrzehnte später, als uns unsere Tochter auf furchtbar schlimme Weise genommen wurde, erlebten wir zum Zweitenmal diese kalte, lieblose Kirche, die zwar von Barmherzigkeit und Liebe predigt, diese aber nicht praktiziert.
Nach der schlimmen Nachricht vom gewaltsamen Tod unserer Tochter kam zu uns kein Pfarrer, kein Seelsorger, der uns half, oder tröstete. Wir wurden wiederum im Leid alleine gelassen und haben dann noch bei einem Vortrag zum Thema:
"Was wird nach dem Tode sein ?" von einem damals hochstudierten Theologieprof. hören müssen:
"...dass Gott nach dem Tod alles mit seiner Liebe zudecken wird,
und Täter und Opfer dann eins sein werden".
Lies Info (mehr Anzeigen) zum Video:
https://www.youtube.com/watch?v=kzDU7dHCfy0
Auch dieser Mann machte Karriere und ist heute bayer. Landesbischof und EKD-Vorsitzender.
Wir haben zwar im schlimmsten Leid zum christlichen Glauben gefunden, aber den Glauben an eine helfende, tröstende Kirche genauso verloren, wie den Glauben an eine gerechte Justiz.
Hilfe, Kraft und Trost fanden wir in Erzählungen von Menschen, welche klinisch tot waren und reanimiert wurden:
Siehe:
https://www.youtube.com/watch?v=u6VALiSanR4
https://www.youtube.com/playlist?list=PLEF0323FCB10996F1
Christlicher Glaube, JA,
Kirche, NEIN
Wir haben Beides erlebt.
Den Tod meiner Mutter, den gewaltsamen Tod unser Tochter und das Verlassensein von der Kirche, die so gerne große Worte redet.
Es ist schon Jahrzehnte, als bei unserer Mutter Unterleibskrebs festgestellt wurde. Wir haben unserer Mutter versprochen,dass sie die letzte Zeit zu Hause in ihrem Bett verbringen kann. Diese schlimme Zeit werden wir nie vergessen. Mutter schrie vor Schmerzen, nahm ab, bis auf die Knochen, brach ständig Blut. Hilfe alleine war unser Hausarzt, der Mutter versuchte, mit Morphium die Schmerzen zu nehmen.
Ja, wenn man Krebs- oder todkranke Menschen im Krankenhaus hat, dann ist das natürlich was anderes. Hier übernehmen Ärzte, Krankenschwestern und Betreuer die Aufgabe. Wir wissen nicht, ob all die obengeannten jemals einen todkranken Menschen zu Hause gepflegt haben. Sie wissen nicht, wie Menschen vor Schmerz schreien und wenn die Morphiumspritzen nicht einmal die Schmerz stillen können. Sie sehen nicht, wie der geliebte Mensche verfällt, bis nur noch Haut und Knochen zu sehen sind.
Große Redner sind sie alle.
Aber auch der frühere EKD-Vorsitzende Schneider sprach einmal so, wie die Oben genannten und heute:
Lies Link:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/nikolaus-schneider-wuerde-krebskranker-frau-bei-selbsttoetung-beistehen-a-981481.html
Niemand sollte einen Menschen einen Giftcocktail verabreichen, aber es würde schon genügen, wenn es absolut sicher ist, dass dieser Mensch nie mehr gesundet, den Morphiumanteil der Spritzen zu erhöhen und diesen Menschen den Tod zu erleichtern.
In der Bibel ist auch zu lesen:
"Wer Barmherzigkeit seinem Nächsten verweigert,
der gibt die Furcht vor dem Allerhöchsten auf".
Wenn wir, so wie es die Kirchenvertreter sagen, alles in Gottes Hand legen sollten, warum nehmen wir dann überhaupt Schmerzmittel, warum werden uns künstliche Gelenke und Organe eingesetzt ?
Warum bekämpfen `Ärzte dann Krankheiten und den Tod ?