Im Landkreis Bamberg hat die Kripo ein fast schon mustergültiges Drogenlabor ausgehoben. Sogar die Butter im Kühlschrank war mit Cannabis versetzt. Symbolfoto: congerdesign/pixabay.com
Im Prozess vor dem Landgericht gegen einen Psychotherapeuten, seine Ex-Frau und den gemeinsamen Sohn ging es jetzt um die Rauschgiftgeschäfte. Im Keller der Frau zeigte sich die Professionalität der Drogenbande.
Am zweiten Verhandlungstag am Landgericht gegen einen Psychotherapeuten, seine Ex-Frau und den gemeinsamen Sohn wegen gewerbs- und bandenmäßigen Drogenhandels und sexuellen Missbrauchs von Patientinnen ging es um die Rauschgiftgeschäfte. Die scheinen sehr einträglich gewesen zu sein, wenn man einem Finanzermittler so zuhörte. Mit dem Luxusleben ist es in den JVAs Hof und Bamberg aber erst einmal vorbei.
Drogenlabor im Keller
Bei einer Durchsuchung des Anwesens der Ex-Frau im Landkreis Bamberg staunten die Polizeibeamten der Kriminalpolizeiinspektion für Zentralaufgaben (KPIZ) aus Bayreuth nicht schlecht. Im Keller fanden sie unter zwei Zelten eine Cannabis-Plantage mit 52 Pflanzen. Da wuchsen die Sorten Bubba's Gift, Chocolate Mint OG und OG Kush einträchtig nebeneinander. Die waren in Grow-Boxen untergebracht.
Die Sonnenfunktion unter Tage übernahmen spezielle LED-Pflanzenleuchten mit 215 Watt. Die Belüftung wurde durch Ventilatoren sichergestellt. Ein Filter sorgte dafür, dass der auffällige Geruch die Nachbarn nicht auf den Plan rief.
Noch rätselhafter ist es, wie der angeklagte Sohn, der keiner geregelten Arbeit nachging und nur wenige Tausend Euro erwirtschaftete, sich einen aufwendigen Lebensstil mit Luxusgüter wie hochwertiger Markenkleidung leisten konnte. Der Kriminalhauptkommissar sprach vom Versuch, die Geldströme zu verschleiern.
Während zwei am Rauschgifthandel beteiligte Zeugen aus Frankfurt am Main und Offenbach die Aussage komplett verweigerten, um sich nicht selbst belasten zu müssen, sprachen zwei andere Tatbeteiligte offen. Ein 23-jähriger Industriemechaniker aus Duisburg erklärte, er habe für einen Bekannten aus seiner früheren Bamberger Zeit die Lieferungen aus dem Ruhrgebiet eingefädelt. "Erst waren es kleinere Testkäufe, dann ging es in den Kilobereich." Ein bis zwei Mal im Monat habe man Marihuana in Paketen von bis zu vier Kilogramm nach Franken gebracht. Der Wirkstoffgehalt sei sehr unterschiedlich gewesen. "Das ist das Problem in Deutschland."
Wohin geht die Reise?
Ein 45-jähriger Maler aus Bad Homburg, der sich derzeit nach einem Urteil am Amtsgericht Bamberg für 19 Monate in der JVA Schweinfurt aufhält, schilderte, wie er als Kurierfahrer mit einem Komplizen das "Gras" nach Bamberg brachte. Sein Kumpel habe nämlich keinen deutschen Führerschein gehabt.
Nach einem Rechtsgespräch deutete der Vorsitzende Richter Markus Reznik an, wohin die Reise gehen könnte: Für die geständige Ex-Frau, die nur der Beihilfe schuldig sein dürfte, käme eine Bewährungsstrafe von unter zwei Jahren in Betracht. Der Psychotherapeut müsste mit drei bis vier Jahren rechnen, weil die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs noch hinzukämen. Dem Sohn als Kopf des Drogenhandels drohen fünf bis sechs Jahre. Aber nur bei Geständnissen.
Während einer Übertragung der Vuelta haben die TV-Kameras live im Fernsehen eine Rauschgift-Plantage entdeckt.
und die praxisräume edel und vom feinsten eingerichtet und ausgestattet, blöd halt bloss für die handwerker, durch die röhre geschaut, keine zahlungen bekommen, aber sowas das interessiert gar überhaupt nicht.
newsticker
Wenn der Mist endlich legalisiert würde, wäre solchen zweifelhaften Gestalten der Wind aus den Segeln genommen. Positiver Nebeneffekt: Der Steuerzahler bräuchte nicht mehr für Gefängnisaufenthalte zahlen.
Hmm, sollte sich das Strafmaß nicht ein klein wenig danach richten, welche Rechtsgüter in welchem Umfang verletzt wurden. Und da sehe ich nur das des Fiskus' und das ist ja nun etwas schwierig zu erfüllen, ohne andere auf den Plan zu rufen. Noch etwas @inFranken,hier im Artikel geht es um Cannabis und das als "Rausch-Gift" zu bezeichnen, ist schon etwas schräg, denn seine Giftigkeit ist immerhin über 100 mal schwächer als die unserer Volksdroge Alkohol. Lachenmeier, Rehm 2015.
und die praxisräume edel und vom feinsten eingerichtet und ausgestattet, blöd halt bloss für die handwerker, durch die röhre geschaut, keine zahlungen bekommen, aber sowas das interessiert gar überhaupt nicht.
Wenn der Mist endlich legalisiert würde, wäre solchen zweifelhaften Gestalten der Wind aus den Segeln genommen. Positiver Nebeneffekt: Der Steuerzahler bräuchte nicht mehr für Gefängnisaufenthalte zahlen.
Hmm, sollte sich das Strafmaß nicht ein klein wenig danach richten, welche Rechtsgüter in welchem Umfang verletzt wurden. Und da sehe ich nur das des Fiskus' und das ist ja nun etwas schwierig zu erfüllen, ohne andere auf den Plan zu rufen.
Noch etwas @inFranken,hier im Artikel geht es um Cannabis und das als "Rausch-Gift" zu bezeichnen, ist schon etwas schräg, denn seine Giftigkeit ist immerhin über 100 mal schwächer als die unserer Volksdroge Alkohol. Lachenmeier, Rehm 2015.