Darren Deed gewinnt zum dritten Mal in Bamberg

3 Min
Darren Deed wurde beim Zieleinlauf am Maxplatz von den vielen Zuschauern frenetisch gefeiert. Foto: Bertram Wagner
Darren Deed wurde beim Zieleinlauf am Maxplatz von den vielen Zuschauern frenetisch gefeiert. Foto: Bertram Wagner
Von allen Topläufern gelobt: die Anfeuerung der Zuschauer an der Strecke. Foto: Michael Gründel
Von allen Topläufern gelobt: die Anfeuerung der Zuschauer an der Strecke. Foto: Michael Gründel
 
Foto: Michael Gründel
Foto: Michael Gründel
 
Foto: Michael Gründel
Foto: Michael Gründel
 
Foto: Michael Gründel
Foto: Michael Gründel
 
Foto: Michael Gründel
Foto: Michael Gründel
 
Foto: Michael Gründel
Foto: Michael Gründel
 
Foto: Michael Gründel
Foto: Michael Gründel
 
Foto: Michael Gründel
Foto: Michael Gründel
 
Foto: Michael Gründel
Foto: Michael Gründel
 
Foto: Michael Gründel
Foto: Michael Gründel
 
Foto: Michael Gründel
Foto: Michael Gründel
 
Foto: Michael Gründel
Foto: Michael Gründel
 
Foto: Michael Gründel
Foto: Michael Gründel
 
Foto: Michael Gründel
Foto: Michael Gründel
 
Foto: Michael Gründel
Foto: Michael Gründel
 
Foto: Michael Gründel
Foto: Michael Gründel
 
Foto: RiegerPress
Foto: RiegerPress
 
Foto: RiegerPress
Foto: RiegerPress
 
Foto: RiegerPress
Foto: RiegerPress
 
Foto: RiegerPress
Foto: RiegerPress
 
Foto: Michael Gründel
Foto: Michael Gründel
 
Foto: Michael Gründel
Foto: Michael Gründel
 
Foto: Michael Gründel
Foto: Michael Gründel
 
Foto: Michael Gründel
Foto: Michael Gründel
 
Foto: Michael Gründel
Foto: Michael Gründel
 
Foto: Michael Gründel
Foto: Michael Gründel
 
Foto: RiegerPress
Foto: RiegerPress
 
Foto: RiegerPress
Foto: RiegerPress
 
Foto: RiegerPress
Foto: RiegerPress
 
Foto: RiegerPress
Foto: RiegerPress
 
Foto: RiegerPress
Foto: RiegerPress
 
Foto: RiegerPress
Foto: RiegerPress
 
Foto: Michael Gründel
Foto: Michael Gründel
 

Der Engländer Darren Deed gewann den Halbmarathon in einer neuen Rekordzeit. Das Läufer-Paar Susi Lutz und Felix Hentschel mischte den 10,9-Kilometer-Lauf auf.

Wie sich die Zieleinlaufbilder beim Halbmarathon des Weltkulturerbelaufs gleichen: 2009, 2011 und am gestrigen Sonntag. Ein strahlender, unangefochtener Sieger aus Bedford, der Partnerstadt Bambergs. Darren Deed machte seine Ankündigung "neuer Streckenrekord" wahr, rannte in unnachahmlicher Manier den Halbmarathon voller Sehenswürdigkeiten in 1:10:25 Stunden und verbesserte damit seine eigene Bestmarke um acht Sekunden. Der Engländer kam (am Samstagmorgen eingeflogen), sah und siegte in einem Rennen, das er vom Start weg dominierte.

Weiteres Highlight bei nahezu optimalen Bedingungen - gestern nach der Hitzeschlacht 2011 nur um die 20 Grad - war der Bamberger Erfolg im 10,9-Kilometer-Lauf: Das Läufer-Paar Felix Hentschel und Susi Lutz - "Bambergs schnellster Haushalt" - freute sich über den "Doppelpack" und jeweils 300 Euro Bargeld für die "Haushaltskasse".

Hentschel rechnete nicht damit
Der 24-jährige Hindernis-Spezialist Hentschel (deutscher Vizemeister 2010 über 3000m) machte sich in seiner Heimatstadt zu seinem zehnjährigen Jubiläum in der Leichtathletik selbst das schönste Jubiläumsgeschenk. Obwohl er Mitfavorit war, hatte er mit dem Erfolg nicht gerechnet. Umso erstaunlicher ist der Vorsprung von über einer Minute auf den Briten Will Mackay. Dass die Rekordmarke von 33:50 Minuten nicht fiel, war lediglich eine Randnotiz. Bei seinem insgesamt vierten WKEL-Erfolg (zweimal bei den Schülern, einmal beim Hobbylauf) genoss der Läufer der LG Bamberg das "Gänsehaut-Feeling" über die ganze Strecke und lobte die Anfeuerung über den grünen Klee. "Das gibt es bei keiner deutschen Meisterschaft, egal wo", kam der laufstarke Student ("eine Riesenmöglichkeit, hier positive Energie aufzunehmen") aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus.


Auf seine Freundin, ihres Zeichens deutsche Meisterin über 3000m Hindernis, musste der Sieger gar nicht lange im Zielraum warten. Als Gesamt-Neunte kam sie in 40:27 Minuten ins Ziel. Neuer Streckenrekord für die Bahnläuferin, die ansonsten keine Volksläufe macht. Neben der über einminütigen Rekordsteigerung sticht vor allem der vierminütige Vorsprung auf die Zweite ins Auge. "So viele Zuschauer habe ich noch nie erlebt. Ich ging viel zu schnell an und ließ mich dann einfach von der Stimmung tragen", beschrieb die 26-jährige Regensburgerin, im zweiten Jahr für die LG Bamberg startend, ihren außergewöhnlichen Lauf, bei dem sie "einige Hundert Männer überholte".

Nahezu exakt eine halbe Stunde länger war der frenetisch gefeierte Brite Darren Deed bei seinem Rekordlauf über fast die doppelte Streckenlänge (und mit 280 Höhenmeter viermal soviel wie bei den 10,9 Kilometern) unterwegs. Der Jubel am Maxplatz kannte keine Grenzen, als der Halbprofi von der Insel im wahrsten Sinne des Wortes ins Ziel stürzte. Mit Schmerz verzerrtem Gesicht lag er eine Minute am Boden, der Krampf löste sich aber schnell auf und der Rekordler lief wie von der Tarantel gestochen wieder zu den Zuschauern auf die Strecke zurück. Eine Ehrenrunde wie man sie nicht alle Tage erlebt, einige Hundert Meter in die falsche Richtung.

Zu einer Kollision mit seinen Verfolgern konnte es nicht kommen, denn der Vorsprung Betrug fast sechs Minuten auf den Lauf-Zweiten. So feierte er seinen dritten Bamberger Erfolg. "Die Atmosphäre und die vielen freundlichen Leute haben mir geholfen", freute er sich bei der Siegerehrung. "Ich komme sicher wieder, ob dann aber noch ein Rekord möglich ist, bezweifle ich", so der Seriensieger, der morgen 37 Jahre alt wird.

Duell um Platz zwei
Für Hochspannung beim Halbmarathon sorgte das Duell Matthias Flade gegen Andreas Sperber. Erstgenannter, früher in Stegaurach beheimatet, führte bis Kilometer 14, musste Sperber dann aber ziehen lassen: "Ich konnte ihm nicht mehr folgen." Doch überhaupt kein Wehklagen beim Dritten: "Endlich einmal unter den ersten Drei. Alles bestens, auch die Zeit ist zweitrangig. Es zählt nur die geile Stimmung und die Platzierung. Es war hart, schon nach der Altenburg spürte ich meine Oberschenkel", bilanzierte der etatmäßige Bergläufer.

Nicht minder glücklich zeigte sich Andreas Sperber, der sich nach seiner guten Vorbereitung ("speziell dafür sechs Wochen") belohnt sah und die ersten Fünf anvisiert hatte. Der 31-jährige Triathlet (IfA-Nonstop) aus Burgebrach verbesserte seine 2011er-Zeit um eine Minute und holte sich Selbstvertrauen für die "Bayerische" Triathlon-Mitteldistanz.

Geringere Ansprüche hatte da die Damen-Gewinnerin Kerstin Steg: "Ich wollte nur durchkommen. Einfach nur laufen und Spaß haben." Verständlich nach einem Jahr Pause, bedingt durch einen Mittelfuß-Ermüdungsbruch. Eine Wiederauferstehung für die Titelverteidigerin von der LAC Quelle Fürth, die "die Berge und das Publikum" in höchsten Tönen lobte. Lokalkolorit verbreitete die Zweite Andrea Lutz (Teutonia Gaustadt), die mit einem "Stockerl"-Platz geliebäugelt hatte.