In Bamberg können sich AfD und Linke nach der Bundestagswahl freuen. Obwohl die CSU stärkste Kraft wurde, sind sie die wahren Gewinner in der Stadt. Die Hochburgen im Überblick.
Bei der Bundestagswahl 2025 hat der Wahlkreis Bamberg im bayernweiten Ergebnis-Vergleich auf den ersten Blick eher wenig Auffälligkeiten zu bieten. Doch ein näherer Blick lohnt sich - gerade auf die Stadt Bamberg. Hier wurde die CSU bei den Zweitstimmen mit 29,3 Prozent erneut stärkste Kraft (plus 3,3 Prozentpunkte). Die Grünen verloren im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 und fielen von knapp 23 auf 19,1 Prozent zurück. Drittstärkste Kraft wurde die AfD, die ihr Ergebnis fast verdoppeln konnte.
Von 7,8 Prozent kletterte sie auf jetzt 14,8 Prozent - bleibt in Bamberg aber geringer als der Bundeswert. Bergab ging es für die SPD - sie erreichte nur noch 13,4 Prozent der Stimmen (minus 5,5 Prozentpunkte). Mächtig freuen darf sich hingegen die Linke. Sie konnte sich von 5,3 Prozent vor etwa mehr als drei Jahren auf satte 11 Prozent steigern - deutlich über dem Bundesergebnis. Die heimlichen Wahlgewinner befinden sich also auch in Bamberg eher an den politischen Rändern. AfD und Linke konnten in der Stadt ganze Stimmbezirke klar für sich gewinnen.
AfD und Linke: Das sind die Hochburgen in der Stadt Bamberg
Klarer Sieger ist die AfD in der Gereuth geworden: Im Stimmbezirk 10 holte sie sich bei der Urnenwahl 44,8 Prozent aller Stimmen, nahezu eine Verdoppelung. Zum Vergleich: Bei der vergangenen Wahl gewann hier noch die CSU mit 26,1 Prozent. Auch in Bamberg-Ost dominierte die AfD ganze Straßenzüge. Rund um Memmelsdorfer Straße und Zollnerstraße im Urnenwahl-Stimmbezirk 15 ging die Partei klar als stärkste Kraft hervor - mit 36,6 Prozent der gesamten Zweitstimmen. Gewonnen hat die AfD auch rund um das Ankerzentrum, in dem es regelmäßig zu Polizeieinsätzen kommt. Hier erreichte sie 35,9 Prozent.
Die Linke ist zwar in keinem Bamberger Stimmbezirk als Sieger hervorgegangen, kann sich aber über massive Zugewinne freuen. Hochburgen waren hier zwei Gegenden: Zum einen erzielte die Partei in der Gegend um die Luitpoldstraße sowie Untere und Obere Königstraße einen großen Erfolg (Stimmbezirk 9). Hier wurde sie mit 23,4 Prozent zweitstärkste Kraft hinter den Grünen. Und auch im Bereich Altstadt/Leinritt sah es mit 22,2 Prozent der Stimmen ähnlich aus.
Die Grünen schnitten im Haingebiet rund um Ottostraße und Amalienstraße mit 27,4 Prozent am stärksten ab. Die CSU holte ihr höchstes Ergebnis in Wildensorg. Dort landeten die Christsozialen mit 45,6 Prozent klar auf dem ersten Platz. Das BSW erzielte nur im Stadtteil Kramersfeld über sechs Prozent. Die Wahlbeteiligung lag in Bamberg bei 84,1 Prozent und damit sogar über der hohen Beteiligung bundesweit. Wie üblich geben die Stimmbezirke die Ergebnisse der direkten Vor-Ort-Wahl an, Briefwahlstimmen werden extra ausgewiesen. Bei den Prozenten kommt es daher immer zu Verzerrungen - an der Tendenz hat dies bei der Bundestagswahl allerdings nichts verändert.
Reaktionen zur Wahl aus Bamberg: AfD-Kandidat nicht zufrieden - Linke jubelt
"Gut, dass wir uns verdoppelt haben, aber ich bin mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden. Ich hätte mir gewünscht, dass es deutlich auf 25 Prozent zugeht, aber offensichtlich ist dieses Land noch nicht so weit", analysiert der AfD-Kandidat Michael Weiß im Gespräch mit inFranken.de. Für Weiß selbst hat es trotz des guten Ergebnisses seiner Partei nicht für den Einzug in den Bundestag gereicht.
Der 56-Jährige stand auf der Landesliste auf einem der hinteren Plätze. Für das starke Abschneiden der AfD in der Gereuth macht Weiß einen Kampf um bezahlbaren Wohnraum verantwortlich, der durch Migration verschärft werde. Sorgen mache er sich auch um die regionale Wirtschaft. "Bosch hat sein Vorzeige-Wasserstoff-Projekt eingestampft. Dann schauen wir, wie lange im Werk Bamberg noch Beschäftigungsgarantie herrscht. Es würde bedeuten, dass einige hochbezahlte Industriearbeitsplätze wegfallen. Das wäre für die Region eine Vollkatastrophe", so seine Sicht. Er fordert eine "Besinnung" auf die Verbrennertechnologie.
"Wenn etwas das Land weiterbringt, werden wir dem zustimmen, egal, von wem der Vorschlag kommt", äußert er sich abschließend zur Strategie seiner Partei in der kommenden Legislaturperiode. Deutlich zufriedener zeigt sich Linken-Direktkandidat Jan Jaegers. "8 Jahre Ehrenamt und Einsatz für diese Partei, aber sowas haben wir noch nicht erlebt", schreibt er in einem Dankespost in den sozialen Medien. "Es geht weiter, es gibt viel zu tun."
Grüne Badum schießt nach Wahl gegen Merz - BSW spricht von akzeptablem Ergebnis
Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Lisa Badum zeigt sich im Gespräch mit inFranken.de trotz rund drei Prozentpunkten Verlust erleichtert. "Wir liegen im Wahlkreis sowohl über dem Bundes- als auch Bayernschnitt, was mich sehr freut", so Badum. "Wir haben so viel Geld für den Wahlkampf ausgegeben, wie nie zuvor und auch noch nie so viele Neumitglieder in der Region hinzugewonnen." Trotzdem hätte sich die Partei "auch noch mehr vorstellen können", gibt sie zu. Ihre Erklärung für den Verlust: "Spätestens seit Merz die AfD zur Mehrheitsbeschaffung genutzt hat, entschlossen sich einige, ein größeres Gegengewicht zu setzen und sich noch weiter links zu positionieren."
Ihren Wiedereinzug in den Bundestag bezeichnet Badum als "großes Privileg". Sie wolle sich nun für den Bau geplanter Windräder in der Region einsetzen. Auf die Union ist sie indes nicht gut zu sprechen. "Ich sehe nicht, dass es eine CDU/CSU ist, mit der man die Demokratie gut verteidigen kann. Angesichts der Kampagnen, die seit mindestens zwei Jahren gegen uns gefahren wurden, finde ich es gut, dass sich viele Wählerinnen und Wähler von dieser in großen Teilen Desinformation nicht haben abbringen lassen und uns gewählt haben", sagt Badum. Harald Reinhard (BSW) spricht am Vormittag gegenüber inFranken.de von einem "akzeptablen Ergebnis". Trotzdem sei es "sehr schade, dass der Einzug in den Bundestag nicht geschafft wurde", erklärt er.
In Bamberg gebe es "Entwicklungspotenziale, die wir in den kommenden Jahren für das BSW und das Engagement in der Kommunalpolitik nutzen wollen", sagt Reinhard. Zur Kommunalwahl 2026 wolle das BSW eine eigene Liste für den Bamberger Stadtrat aufstellen. Indes hat die Vorsitzende der Partei rechtliche Schritte angekündigt. Der SPD-Co-Kreisvorsitzende Olaf Seifert spricht unterdessen von einem "desaströsen bundesweiten Wahlergebnis". In Bamberg habe man aber im Vergleich zu den Landtagswahlen "deutliche Zugewinne" verbuchen können, so sein Fazit. Nun richte die SPD den Blick auf den Kommunalwahlkampf im kommenden Jahr.
wie auch immer... grundsätzlich haben wir (noch) freie Wahlen. Also gibt es auch Menschen die eine Partei wählen die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischen Verdachtsfall eingestuft ist. Die werden schon wissen warum sie das tun 😉 ... oder auch nicht.
Mir persönlich macht es ein wenig Angst und ich werde diese Personen meiden 😩
gaustadt11
Liebe Frau Schaffner, H. Krüger, H. Mackert und KediXBamberg. möchte gerne zur Klarheit aller Aussagen die tatsächlichen Ergebnisse der parteipolitisch vorneliegenden Parteien des jeweiligen Wahlbezirkes in der Stadt Bamberg in der Summe der Urnen- und Briefwähler liefern - hier die Spitzenreiter (UW= Urnenwahl - BW=Briefwahl): Wahlokal Partei UW % BW % Wähler % Wildensorg CSU 129 45,48 135 48,91% 264 47,41% Graf-St.-Schule SPD 62 16,94% 85 19,19% 147 18,17% Martinsschule Grüne 150 30,74% 181 24,63% 331 27,06% BaskidHall AFD 203 44,81% 65 24,11% 268 39,24% Gangolfschule Linke 187 27,17% 124 15,18% 311 20,84% IGZ-Kramersfeld BSW 21 6,58% 11 3,47% 32 5,03% Man sieht, dass in den - lt FT - stärksten Wahllokalen in den wirklichen Zahlen die Schwarzen stärker sind - mit der Briefwahl in manchen Lokalen noch viel mehr - die Roten zunehmen, die Grünen etwas weniger haben, die AFDler in der Summe - teils deutlich - weniger haben, da die Wähler der Briefwahl offenichlich mißtrauen - siehe unten im am Ankerzentrum gelegenen Wahlbezirk sind von 36 % Urnenwähler in der Summe mit den Briefwählern nur noch 24 % übrig - die Linken in der Gangolfschule mit 20,84 % deutlich weniger haben und der BSW in Kramersfeld nu r5% MTV AFD 185 35.92% 78 13,54% 263 24,11% Lieber FT - bitte veröffentlich bei allen künftigen Wahlen und macht dann damit Meinung, nicht nur die Urnenwahlergebnisse - mitunter sind das nur nur 40 % ! aller Wähler - sondern ein Gesamtwahlergebnis mit allen Urnen- und Briefwählern des jeweiligen Wahlbezirkes. Übrigens: natürlich stimmen die benannten Tendenzen der Wahlergebnisse in der Gereuth und Bamberg-Ost bezüglich der AFD!
KediXBamberg
Die Wahlanalyse des FT hat einen bedeutenden Fehler und vermittelt dadurch ein falsches Bild, gerade für den Bamberger Osten.
Im gesamten Wahlkreis Bamberg liegt das Verhältnis Briefwahl zu Urnenwahl bei 52,8% zu 47,2%.
In der Stadt Bbg lag die Wahlbeteiligung bei 84,1%. Davon weichen die Wahllokale in Bamberg Ost mit Wahlbeteiligungen (der Urnenwahl) zwischen 37,2% und 43,8% deutlich ab. Daraus ergibt sich auch für Bamberg Ost eine Vielzahl von Wählerinnen und Wähler die Briefwahl genutzt haben.
Vergleicht man dazu das Gesamtwahlergebnis der Stadt Bamberg, zeigt sich, dass die AfD deutlich mehr Urnenwähler hatte (Erststimme Urnenwahl 20,3%/ Briefwahl 9,3%).
Bei der CSU gab es dagegen mehr Briefwähler, als Urnenwähler (Erststimme Urnenwahl 25,7%/ Briefwahl 34,6%). Auch bei SPD und GRÜNE gab es mehr Briefwähler, wie Urnenwähler.
Wie kann der FT nun aus den Zahlen und Fakten schließen, dass Bamberg Ost oder die Gereuth AfD Hochburgen wären? Sie wissen doch gar nicht wieviele Briefwähler aus diesen Gebieten andere Parteien gewählt haben? Schlecht recherchiert und unzutreffend berichtet.
bamberger-besserwisser
Tja, lieber Herr Weiß, dass mit Ihnen bzw. Ihrer Partei 4 von 5 nichts zu tun haben wollen, dürften Sie auch schon mitbekommen haben. Sie können meinetwegen für oder gegen alles sein, das macht die Sache nicht besser. Verstehen Sie halt: die ausgestreckte Hand nimmt keiner. Niemals!
wie auch immer... grundsätzlich haben wir (noch) freie Wahlen.
Also gibt es auch Menschen die eine Partei wählen die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischen Verdachtsfall eingestuft ist. Die werden schon wissen warum sie das tun 😉
... oder auch nicht.
Mir persönlich macht es ein wenig Angst und ich werde diese Personen meiden 😩
Liebe Frau Schaffner, H. Krüger, H. Mackert und KediXBamberg. möchte gerne zur Klarheit aller Aussagen die tatsächlichen Ergebnisse der parteipolitisch vorneliegenden Parteien des jeweiligen Wahlbezirkes in der Stadt Bamberg in der Summe der Urnen- und Briefwähler liefern - hier die Spitzenreiter (UW= Urnenwahl - BW=Briefwahl):
Wahlokal Partei UW % BW % Wähler %
Wildensorg CSU 129 45,48 135 48,91% 264 47,41%
Graf-St.-Schule SPD 62 16,94% 85 19,19% 147 18,17%
Martinsschule Grüne 150 30,74% 181 24,63% 331 27,06%
BaskidHall AFD 203 44,81% 65 24,11% 268 39,24%
Gangolfschule Linke 187 27,17% 124 15,18% 311 20,84%
IGZ-Kramersfeld BSW 21 6,58% 11 3,47% 32 5,03%
Man sieht, dass in den - lt FT - stärksten Wahllokalen in den wirklichen Zahlen die Schwarzen stärker sind - mit der Briefwahl in manchen Lokalen noch viel mehr - die Roten zunehmen, die Grünen etwas weniger haben, die AFDler in der Summe - teils deutlich - weniger haben, da die Wähler der Briefwahl offenichlich mißtrauen - siehe unten im am Ankerzentrum gelegenen Wahlbezirk sind von 36 % Urnenwähler in der Summe mit den Briefwählern nur noch 24 % übrig - die Linken in der Gangolfschule mit 20,84 % deutlich weniger haben und der BSW in Kramersfeld nu r5%
MTV AFD 185 35.92% 78 13,54% 263 24,11%
Lieber FT - bitte veröffentlich bei allen künftigen Wahlen und macht dann damit Meinung, nicht nur die Urnenwahlergebnisse - mitunter sind das nur nur 40 % ! aller Wähler - sondern ein Gesamtwahlergebnis mit allen Urnen- und Briefwählern des jeweiligen Wahlbezirkes. Übrigens: natürlich stimmen die benannten Tendenzen der Wahlergebnisse in der Gereuth und Bamberg-Ost bezüglich der AFD!
Die Wahlanalyse des FT hat einen bedeutenden Fehler und vermittelt dadurch ein falsches Bild, gerade für den Bamberger Osten.
Im gesamten Wahlkreis Bamberg liegt das Verhältnis Briefwahl zu Urnenwahl bei 52,8% zu 47,2%.
In der Stadt Bbg lag die Wahlbeteiligung bei 84,1%. Davon weichen die Wahllokale in Bamberg Ost mit Wahlbeteiligungen (der Urnenwahl) zwischen 37,2% und 43,8% deutlich ab. Daraus ergibt sich auch für Bamberg Ost eine Vielzahl von Wählerinnen und Wähler die Briefwahl genutzt haben.
Vergleicht man dazu das Gesamtwahlergebnis der Stadt Bamberg, zeigt sich, dass die AfD deutlich mehr Urnenwähler hatte (Erststimme Urnenwahl 20,3%/ Briefwahl 9,3%).
Bei der CSU gab es dagegen mehr Briefwähler, als Urnenwähler (Erststimme Urnenwahl 25,7%/ Briefwahl 34,6%). Auch bei SPD und GRÜNE gab es mehr Briefwähler, wie Urnenwähler.
Wie kann der FT nun aus den Zahlen und Fakten schließen, dass Bamberg Ost oder die Gereuth AfD Hochburgen wären? Sie wissen doch gar nicht wieviele Briefwähler aus diesen Gebieten andere Parteien gewählt haben? Schlecht recherchiert und unzutreffend berichtet.
Tja, lieber Herr Weiß, dass mit Ihnen bzw. Ihrer Partei 4 von 5 nichts zu tun haben wollen, dürften Sie auch schon mitbekommen haben. Sie können meinetwegen für oder gegen alles sein, das macht die Sache nicht besser. Verstehen Sie halt: die ausgestreckte Hand nimmt keiner. Niemals!