Die Diebstähle in Bamberg nehmen offenbar zu. Neu ist: Die Täter sind wohl vernetzt.
Die Antwort der Polizei ist sehr vorsichtig formuliert. Folgender Satz könnte das erklären: "Eine statistische Auswertung ist aktuell in Arbeit und liegt noch nicht abschließend vor", wie es schriftlich von der Polizeiinspektion Bamberg-Stadt heißt.
Eine, wenn auch zaghafte, Bestätigung gibt es trotzdem: "Die Diebstähle in der Bamberger Innenstadt dürften in der Vergangenheit tatsächlich zugenommen haben." Das wird auch vor Ort bestätigt, bei den Gastronomen. Florian Müller ist Vorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbandes und hat sich nach unserer Anfrage bei Kollegen und Türstehern umgehört. Zwar sei - auch in
Bamberg - "schon immer mal was weggekommen. Aber in letzter Zeit ist es häufiger vorgekommen. Es gibt mehrere Gaststätten, die negative Erfahrungen gemacht haben", sagt Müller.
Ein junger Mann, den es in einer Kneipe in der Sandstraße erwischt hat, hat sich an den FT gewandt - und damit die Recherche ins Rollen gebracht. Er erzählt seine Geschichte, möchte aber seinen Namen nicht in der Zeitung lesen.
In der Kneipe beklaut
Es war ein Sonntag, an dem ihm zwei Leute auf spanisch nach dem Weg gefragt hatten. "Ich habe auf Spanisch geantwortet und festgestellt, dass sie die Sprache gar nicht beherrschen."
Die Jacke des Bambergers lag zu diesem Zeitpunkt etwa einen Meter neben ihm auf der Bank - und war dann plötzlich weg. Der Beklaute vermutet: "Die zwei haben mich abgelenkt, während ein Dritter sich die Jacke geschnappt hat und damit abgehauen ist."
Der Bamberger sprintet hinterher, entdeckt die Diebe, die wegen der vielen Menschen in der Sandstraße nur langsam vorwärts kommen. Dann, in einem günstigen Moment, greift er nach seinem Eigentum und holt es sich zurück - der Dieb hatte die Jacke lose über den Arm geworfen.
Wenig später, zurück in der Kneipe, traut der Bamberger seinen Augen nicht: "Nach eineinhalb Stunden sind sie wieder zurück gekommen, dieselben Männer!"
Das lässt ihm keine Ruhe, er fragt bei der Bedienung nach und erfährt: Es gebe bereits mehrere Personen, die bekannt seien und Hausverbot hätten - dieses aber geflissentlich ignorieren würden. Der Geschäftsführer der Gaststätte war für den FT leider nicht zu erreichen.
Der beklaute Bamberger berichtet weiter: Er will weiterhin erfahren haben, dass in einem benachbarten Club Jacken, Handys und Geldbeutel weggekommen seien. "In Bamberg rechnet man mit so was nicht."
Genau deswegen habe er sich an die Zeitung gewandt: "Ich möchte die Leute sensibilisieren. Die Kneipengänger sollten die Augen offen halten und nichts rumliegen lassen." Er hofft, dass den Dieben dadurch der "Nährboden" entzogen werde und es keinen Anreiz zum Klauen mehr gebe.
Entwicklungen, die man aus anderen Städten kenne, würden sich nun auf das "kleine, beschauliche Bamberg" auswirken. "Mir bleibt nichts anderes übrig, als mich daran zu gewöhnen und mir meine Toleranz zu bewahren."
Ermittlungserfolge der Polizei
Einige Täter konnte die Polizei mittlerweile festnehmen: In den vergangenen Tagen haben die Beamten laut Polizeihauptkommissar Holger Düring einen polnischen Taschendieb sowie zwei nordafrikanische Männer erwischt, die ebenfalls hinter Handtaschen her waren. Wie Düring erläutert, "verdichten sich Hinweise, dass diese Täter bayernweit verknüpft sind und auch in anderen Regierungsbezirken auffielen".
Doch wie dagegen vorgehen? "Aufgrund dieser möglichen Zunahme der Diebstahlsdelikte erhöhen wir derzeit die Präsenz an den neuralgischen Punkten", heißt es in der schriftlichen Mitteilung von Düring.
Die Gastronomen behelfen sich mit strengeren Ausweiskontrollen und Hausverboten. Die Türsteher schauen nun ganz genau hin, ob die Person schon mal negativ aufgefallen ist. Allerdings hat nicht jede Kneipe in der Sandstraße Sicherheitsleute.
Doch was ist, wenn Hausverbote einfach ignoriert werden? Die Polizei sagt, dass sie dann auf "entsprechende Mitteilungen der Hausrechtsinhaber" angewiesen sei. Dann könnten neben strafrechtlichen Konsequenzen auch Platzverweise ausgesprochen werden.
Gibt es keine Türsteher, dann sei "das Problem leider auch, dass die Diebe bereits Hausverbot haben, aber teilweise zwei mal am Abend aufschlagen - und die Kellner das so schnell nicht mitbekommen", wie der beklaute Bamberger sagt.
"Schwarze Schafe" erwischen
Die Langfinger, die seine Jacke gestohlen haben, beschrieb er bei der Polizei als afrikanisch aussehend. Der Bamberger betont: "Ich habe beruflich bereits positive Erfahrungen mit Migranten gemacht und bin bisher einen sehr respektvollen und dankbaren Umgang mit ihnen gewohnt."
Man müsse es eben schaffen, die "schwarzen Schafe" zu erwischen.
Ich möchte nicht das meine Frau abends alleine durch die Stadt läuft. Soweit ist es schon gekommen.
Als ich Samstag Abend durch die Stadt ging, kamen mir einige dubiose Gestalten entgegen denen ich nicht alleine Begegnen möchte.
Armes Deutschland.
Wo sind wir hingekommen? Alles bejubelt die sogenannte Freizügigkeit. Am meisten scheinen davon allerdings reisende Kriminelle zu profitieren. Denn seit der Forcierung der großen Bewegungsfreiheit steigen die Einbruchs- und Diebstahlszahlen ungeheuer an. Kausale Zusammenhänge werden sich aus PC Gründen aber verbieten, das wäre ja schließlich Rechtspopulismus.
Doch es kann nicht mehr weggeredet werden. Es wird hierzulande immer unsicherer, Misstrauen und Unsicherheit nehmen dramatisch zu.
Ist das nicht furchtbar? Ist das der Preis des grenzenlosen Europa?
Wie ängstliche alte Damen wird sich umgeschaut und es werden die Wertsachen ängstlich umklammert. Soll das noch eine freie bzw. offene Gesellschaft sein?
Warum wird wieder mal nicht gesagt, woher diese Banden stammen? Ist das vorauseilende Gehorsam des Redakteurs? Wir Bürger haben doch ein Recht darauf zu erfahren, mit was für Typen wir es zu tun haben, damit wir uns besser schützen können.
Was nützt es zu beklagen, dass die Diebstähle um x-Prozent gestiegen sind? HANDELN IST ANGESAGT!
Schon im letzten Jahr , als die Kriminalstatistik rückläufige Zahlen zu Tage förderte , lachten sich sogar die Beamten kaputt. Es ist halt wie mit den Arbeitslosen. Die Statistik genügend verkomplizieren und schon passt das Resultat.