Blick auf die leere Fläche des Maxplatzes und die Fassadenreihe an der Fleischstraße. Im hinteren Teil, vor der Tiefgaragenabfahrt könnte die große Freischankfläche mit 200 Sitzplätzen entstehen. Foto: Ronald RInklef
Skizze: Eine Gastrofläche mit zwölf Sonnenschirmen und 200 Sitzeplätzen soll auf dem Maxplatz entstehen.
Derzeit noch Leerstand: Hier plant die Celona GmbH eine Gaststätte: Fleischstraße 17.
Knapp zwölf Meter lang: So könnte der mobile Pavillon der Cafe-Bar Celona auf dem Maxplatz aussehen, von dem aus eine große Frankschankfläche bewirtschaftet werden soll. Doch nicht nur die Grünen sehen bei der Gestaltung Verbesserungsbedarf. Fotos: Michael Wehner
Seit Jahren wird in Bamberg über die Zukunft des als wenig einladend empfundenen Maxplatz gestritten. Jetzt bietet der Leerstand des Citymarkts die Chance zur Veränderung: Hier plant ein bundesweit aktives Gastro-Unternehmen eine Gaststätte.
Der Stein des Anstoßes ist ein zwölf Meter langer Pavillon genannter Gastrowagen mit dem Namen "Cafe & Bar Celona". "Das ist ein Schande für Bamberg", schimpfte die grüne Stadträtin Petra Friedrich und wedelte im Großen Sitzungssaal mit der Skizze, die den fliegenden Bau zeigt. Auch Heinz Kuntke (SPD) sparte nicht mit Vergleichen. Er sprach von einer fragwürdigen "Strandbar für den Maxplatz".
Anlass für die Kontroverse im Bausenat am Mittwochabend war der Antrag auf Bauvorbescheid des Gastronunternehmens Celona mit Sitz in Nürnberg. Die bundesweit tätige Gesellschaft plant für den Bamberger Maxplatz zweierlei: So soll im vormals als Citymarkt genutzten Gebäude an der Fleischstraße 17 eine laut Stadt hochwertige Gaststätte entstehen. Damit wirtschaftlich zwingend verbunden wäre aus Sicht des Unternehmens eine große Freischankfläche mit 200 Sitzplätzen am nördlichen Platzende unmittelbar vor der Tiefgaragenabfahrt. Sie soll zum großen Teil nicht von der Fleischstraße, sondern von einem länglichen und mobilen Pavillongebäude aus bewirtschaftet werden.
Die Verwaltung steht dem Projekt selbst für den Fall einer teilweisen Bewirtschaftung der Tische über die verkehrsberuhigte Fleischstraße hinweg positiv gegenüber. Grund: Man erwartet sich von Gaststätte und Freischankfläche "eine begrüßenswerte Belebung des Maxplatzes, eine Bereicherung des gastronomischen Angebots der Innenstadt und eine sinnvolle Nachnutzung der derzeit leer stehenden Immobilie", wie es im Sitzungsvortrag hieß. Die Aufgeschlossenheit ist auch dadurch begründet, dass es trotz Intervention der Stadtspitze nicht gelang, für diese Stelle einen neuen Lebensmittelanbieter interessieren zu können.
Nun also die Chance auf Gastronomie. Sie wird, wie OB Andreas Starke (SPD) in der Sitzung mitteilte, durch einen zweiten Interessenten untermauert, der wenige Stunden zuvor ebenfalls ein Angebot abgegeben hatte, das eine Nutzung des Citymarkts und einer Freischankfläche auf dem Maxplatz vorsieht.
Beide Angebot würden den Maxplatz nicht unerheblich verändern: Um die geplanten 200 Plätze unterzubringen, plant die Celona GmbH , den nördlichen Teil des Maxplatzes auf einer Breite von über 30 Metern und neun Metern Tiefe zu bestuhlen und mit zwölf großen Schirmständern zu versehen. Der genannte Bewirtschaftungspavillon käme noch dazu.
Aber es gibt auch Bedenken: So stehen die Inhaber der Tiefgarage, die Grüner Markt Gmbh und Co. KG in Verbindung mit Karstadt, dem Vorhaben kritisch gegenüber. Auch das Umweltamt sieht das Konzept wegen der bereits bestehenden Lärmbelastung am Maxplatz als problematisch an. Nicht zuletzt hat das Landesamt für Denkmalpflege sein Veto eingelegt. "Die Errichtung eines Imbiss-Pavillons in nicht angemessener Architektur, kombiniert mit fest installierten Schirmen auf dem zentralen Marktplatz der Stadt kann aus grundlegenden städtebaulichen und denkmalfachlichen Gründen nicht hingenommen werden", heißt es unmissverständlich in einer Stellungnahme aus Schloss Seehof.
Überraschend positiv fiel die Bewertung im Gremium aus. Sowohl CSU- als auch SPD-Fraktion freuen sich über die Aussicht auf die Belebung eines allgemein als wenig einladend empfundenen Platzes. Birgit Dietz (CSU) riet dazu, die Entscheidung über die Möblierung des Maxplatzes mit dem Bauantrag für die Gaststätte zu verbinden. Heinz Kuntke sprach von einem guten Experiment. "Das Schlimmste wäre, wenn sich nichts tut, und der Maxplatz weiter verödet", formulierte der SPD-Sprecher seine Meinung, nicht ohne den Hinweis auf eine verbesserungswürdige Gestaltung des so genannten Pavillons zu geben.
Klare Ablehnung kam kam dagegen aus dem Lager der Grünen. "Wir sind ganz und gar dagegen. Ein solches BIlligding hat der Maxplatz nicht verdient", sagte Ursula Sowa und forderte dazu auf, die Einwände des Landesamts für Denkmalpflege ernst zu nehmen.
Eine Chance für "eine gewisse Belebung des nördlichen Maxplatzes" sehen auch die Freien Wähler. Sprecher Herbert Lauer forderte die Stadt auf, die Idee weiter zu betreiben und erinnerte zugleich an den 2003 gefassten Beschluss, einen festen Cafe-Pavillon vor der Tiefgaragenabfahrt zu bauen - eine Entscheidung, die nie weiter verfolgt wurde. Aber auch Lauer sieht bei der Gestaltung des Wirtschaftswagens noch Luft nach oben. "Da sollte man sich eher am Rondo orientieren."
Zustimmung auch bei Norbert Tscherner. Der BBB-Stadtrat, dem die Belebung des Maxplatzes stets ein Anliegen war, sieht mehrere Vorteile durch eine große Freischankfläche im Umfeld der Tiefgaragenabfahrt: So könne auch den Großveranstaltungen durch Stadtmarketing gewissermaßen Paroli geboten werden.
Die Kritik an einer einfachen Planskizze durch mehrere Stadträte wurde nicht nur von Daniela Reinfelder (BUB) als unverhältnismäßig getadelt. Auch Michael Bosch von den Bamberger Realisten brach eine Lanze für die Celona Gastro GmbH. Wer sich informiert habe, wisse, dass dieses Unternehmen im ganzen Bundesgebiet einen guten Ruf genieße. Aus seiner Sicht verdient das Projekt das Etikett "begrüßenswert".
Eine Entscheidung über den Antrag auf Bauvorbescheid fiel am Mittwoch gleichwohl nicht: Wegen des zweiten Interessenten schlug OB Starke eine "zweite Lesung" vor. Dem stimmten alle Stadträte zu. Es wird also noch eine Weile diskutiert werden.
Seit heute morgen sind Handwerker vor Ort und gerade habe ich einen Hinweis gelesen, dass hier demnächst eine Filiale der Stoff Ideen, Ideen in Stoff eröffnet!
"Nicht zuletzt hat das Landesamt für Denkmalpflege sein Veto eingelegt. "Die Errichtung eines Imbiss-Pavillons in nicht angemessener Architektur, kombiniert mit fest installierten Schirmen auf dem zentralen Marktplatz der Stadt kann aus grundlegenden städtebaulichen und denkmalfachlichen Gründen nicht hingenommen werden", heißt es unmissverständlich in einer Stellungnahme aus Schloss Seehof." Diese Herrschaften sollten erst gar nicht mehr gefragt werden! Denn an nicht so zentralen Ecken der Stadt interessiert es das Denkmalamt nicht im Geringsten, ob z.B. ehemals wunderschöne "historisch" gepflasterte Gehwege mit Betonplatten verschandelt werden. Im Übrigen sollten die Damen und Herren vielleicht mal Welterbestätten in Itlalien besuchen und ihren Horizont erweitern. Wer vor ein paar Schirmen und einem Pavillon Angst hat...
ALLES FRÄNKISCH!!! Nichts Bayrisch!!!!
adolphcd
dort hin. Gemütliche Sitzbänke und lauschige Begrünung. Davon hätte jeder etwas und die Belastung der unmttelbaren Anwohner würde auf ein Minimum begrenzt. Ein Ausschank erscheint mir doch etwas drastisch. Ich vermisse den Flair des Maxplatz, den er vor vielen Jahren mit dem Markt noch hatte.
KlaRa
da habt ihr die Rechnung zwar mit dem Wirt aber ohne die Anwohner gemacht...
Seit heute morgen sind Handwerker vor Ort und gerade habe ich einen Hinweis gelesen, dass hier demnächst eine Filiale der Stoff Ideen, Ideen in Stoff eröffnet!
"Nicht zuletzt hat das Landesamt für Denkmalpflege sein Veto eingelegt. "Die Errichtung eines Imbiss-Pavillons in nicht angemessener Architektur, kombiniert mit fest installierten Schirmen auf dem zentralen Marktplatz der Stadt kann aus grundlegenden städtebaulichen und denkmalfachlichen Gründen nicht hingenommen werden", heißt es unmissverständlich in einer Stellungnahme aus Schloss Seehof."
Diese Herrschaften sollten erst gar nicht mehr gefragt werden! Denn an nicht so zentralen Ecken der Stadt interessiert es das Denkmalamt nicht im Geringsten, ob z.B. ehemals wunderschöne "historisch" gepflasterte Gehwege mit Betonplatten verschandelt werden. Im Übrigen sollten die Damen und Herren vielleicht mal Welterbestätten in Itlalien besuchen und ihren Horizont erweitern. Wer vor ein paar Schirmen und einem Pavillon Angst hat...
ALLES FRÄNKISCH!!! Nichts Bayrisch!!!!
dort hin. Gemütliche Sitzbänke und lauschige Begrünung. Davon hätte jeder etwas und die Belastung der unmttelbaren Anwohner würde auf ein Minimum begrenzt. Ein Ausschank erscheint mir doch etwas drastisch. Ich vermisse den Flair des Maxplatz, den er vor vielen Jahren mit dem Markt noch hatte.
da habt ihr die Rechnung zwar mit dem Wirt aber ohne die Anwohner gemacht...