Läden machen dicht, Kultur, Ärzte und öffentliche Verkehrsmittel sind teils Mangelware - Trotz bekannter Schwierigkeiten leben unsere Leser gerne auf dem Land.
Natur, Ausblick, frische Luft, enger Zusammenhalt, enge Gemeinschaft. Einerseits. Andererseits: Zwei Busse am Tag, die Läden schließen, kaum kulturelles Angebot, höchstens eine Kneipe, Internetgeschwindigkeiten wie in den 90ern, kein Arzt in Sicht. Soweit die Klischees eines Stadtkindes. Oder lebt es sich auf dem Land schwieriger?
Keineswegs. Jedenfalls nicht nach Ansicht unserer Facebook-Nutzer. Auf die Frage: "Wo lebt es sich schöner?" entschieden sich von 365 Abstimmenden 78 Prozent für das Landleben. "Das weite Land, die Tiere, die wir in freier Wildbahn und bei uns vor dem Haus beobachten können, die wenigen Menschen, wenig Verkehr, im Garten Ruhe zu haben und keine Nachbarn schauen, was man tut oder lässt", all das macht das Leben im Landkreis Bamberg für Christina B. angenehmer als das in der Stadt.
Anders als Uschi V., die lieber in Bamberg wohnen würde - und in ihrem Kommentar ein großes Problem des Stadtlebens benennt: "Ich wohne auf dem Land, würde aber liebend gerne in der Stadt wohnen, wenn es dort Wohnungen zu Rentnerpreisen gäbe." Beim Wohnungsmarkt schneidet das Land in der Regel deutlich besser ab als die Stadt.
Auch Sarah N. schätzt die Stadt, besonders "den Blick auf den Domberg und Michelsberg, egal ob tagsüber oder bei nächtlicher Beleuchtung, das Alte Rathaus, die Altstadt, die Cafés, Klein Venedig, der Rosengarten, der Hain, die Strecke am linken Regnitzarm und meinen Lieblingsort: die Buger Spitze!". Peter H. hat in Stadt und Land gelebt - und zieht "die Stadt eindeutig vor. Man kann auch mal das Auto stehen lassen und geht bequem zu Fuß in die Innenstadt. Ohne Auto geht dank schlecht ausgebautem ÖPNV auf dem Land wenig oder je nach Gemeinde nichts. Natur habe ich in der Stadt genauso. Ich muss nur in den Hain gehen."
Der Kommentator spricht bekannte Schwierigkeiten an, die sich auch dadurch bestätigen, dass vor der bayerischen Landtagswahl jeder Kandidat jeder Partei aus dem Stimmbezirk Bamberg-Land die Stärkung des ländlichen Raums als eines der wichtigsten Ziele angegeben hatte.
Wenig Probleme auf dem Land
So schlimm wie das Klischee ist es allerdings nicht, heißt es auf Nachfrage aus dem Landratsamt - sowohl was die Internet-, als auch die Ärzte- und Kulturversorgung betrifft: "Die Gemeinden im Landkreis sind überwiegend mit einer Mindestgeschwindigkeit von 30 MBit versorgt; teilweise auch wesentlich höher." Auch die ärztliche Versorgung sei "grundsätzlich als gut zu bewerten".
Ich lebe gerne auf dem Land, aber habe auch das Privileg, dass ich noch Stadtbusverbindung habe und es auch nicht weit nach Bamberg ist. Im Moment ist noch alles ok, aber ich bin auch noch fit. Wer weiß wie es im Alter ist, denn ohne Auto wäre auch ich aufgeschmissen. In unserem Wohnort gibt es nämlich rein gar nichts, weder Läden noch Cafes oder Kneipen.
sehr wichtige Aspekte!

Solange man gesund ist, man ein selbstbestimmtes Leben führen kann, man vielleicht noch kleine Kinder hat, evtl. Tiere halten will, ist es auf dem Land sicher ganz schön.
Braucht man vielleicht mit steigendem Alter mal fremde Hilfe oder ist nicht in einem Familienverbund lebend, wirds auf dem Land manchmal schon nicht mehr so lustig. Habe da so manche Immobilie besichtigt "wo bis vor kurzem noch die Oma gelebt hat". Schämen sollten sich die Angehörigen!!!
Auch erwachsen werdende Kinder sind bald mal froh nicht täglich Landralley machen zu müssen. Ist halt auch eine Frage der Infrastruktur und der Lebensumstände.
Fakt ist, dass es in Bamberg Gegenden gibt wo man nicht unbedingt wohnen will. Ebenso gibts auf dem Land Käffer die halt einfach nur schrecklich sind
Also nicht pauschal zu beantworten und eigentlich eine sinnlose Diskussion
Ich denke, so kann man die Frage nicht stellen. Wo auf dem Land? - Wo in der Stadt?
Ich wohne in einer sehr ruhigen Gegend in der Stadt, möchte mit keinem Ort auf dem Land tauschen. Das könnte aber genauso gut auch umgekehrt sein.
kommt sicher inividuell darauf an WAS man sich vom Leben erwartet
* Natur, Ausblick, frische Luft, enger Zusammenhalt, enge Gemeinschaft. Einerseits. Andererseits: Zwei Busse am Tag, die Läden schließen, kaum kulturelles Angebot, höchstens eine Kneipe, Internetgeschwindigkeiten wie in den 90ern, kein Arzt in Sicht *
na dann passt doch alles, viel vergnügen und bloss kein genöle