Corona-bedingt musste die traditionelle Sandkerwa in Bamberg 2021 erneut abgesagt werden. Durch eine "Sondernutzungserlaubnis" ist es seit Donnerstag aber möglich, eine Mini-Sandkerwa mit einigen wenigen Buden und Fahrgeschäften zu veranstalten.
Statt Sandkerwa in Bamberg - Mini-Version am Kranen gestartet: Am heutigen Donnerstag (19. August 2021) wäre eigentlich die Sandkerwa 2021 in Bamberg gestartet. Wie bereits im vergangenen Jahr macht auch diesmal Corona einen Strich durch die Rechnung. Trotzdem gibt es eine Mini-Sandkerwa mit verschiedenen Schaustellern am Kranen und am Markusplatz.
"Für uns ist die Freude riesig. Wir geraten nicht in Vergessenheit und können die Sandkirchweih zumindest in einer kleinen Art und Weise abhalten, wofür ja auch unser Herz schlägt", sagt Peter Weiß, Vorsitzender der Marktkaufleute Bamberg, gegenüber inFranken.de.
Bamberg: Mini-Sandkerwa findet täglich von zehn bis 21 Uhr statt
Bis einschließlich Montag (23. August) steht sein Stand am Kranen und ist täglich von zehn bis 21 Uhr geöffnet. Nur am Sonntag beginnt der Verkauf erst eine Stunde später. "Es hat heute gut angefangen. Viele Touristen sind da und Familien mit kleinen Kindern, die sich freuen, dass in Bamberg mal wieder zwei Karusselle stehen", erzählt Weiß.
Bestimmte Erwartungen habe er an die nächsten Tage nicht. "Wir lassen alles auf uns zu kommen und sind für alles gewappnet", sagt er. "Ganz besonders sind im Endeffekt die Kärwa-Leckereien. Wir haben gebrannte Mandeln, Schokofrüchte, Popcorn, Zuckerwatte. Am Markusplatz gibt es noch dazu Crêpes und Langos. Im Angebot ist auch noch Pfeilwerfen am Markusplatz", erklärt Weiß das Angebot der diesjährigen Mini-Sandkerwa.
Gemeinsam mit der Stadt Bamberg und den Bürgervereinen hatten die Marktkaufleute und Schauspieler zuvor nach einer Möglichkeit gesucht, zu den Terminen der Distiktskirchweihen dennoch ein Angebot machen zu können, teilte die Stadt am 16. Juli mit.
Statt Kerwas in Bamberg: Hier gibt und gab es 2021 Fahrgeschäfte und Buden
Möglich wurde dies demnach durch die Erteilung entsprechender Sondernutzungserlaubnisse. Angepasst an die geltenden Corona-Regelungen sollte so der Betrieb von kleinen Fahrgeschäften und Lebensmittelbuden in begrenzter Anzahl erlaubt werden.
An folgenden Orten sind Verkaufswägen und Fahrgeschäfte in Bamberg genehmigt:
Ich kenne die Sandkerwa, seit mein Bruder Ende der 60er Jahre seine Frau aus dem Sandgebiet kennen lernte. Das war noch eine ruhige Kerwa, kein großes Gedränge mit Ausnahmezustand am Fuß des Katzenbergs, außer vielleicht am Kirchweih-Sonntag wegen des Fischerstechens, wobei sich da alles direkt an der Regnitz tummelte. Paar Buden im Sandbad, an Außenbestuhlung der Gastwirte kann ich mich nicht erinnern. Auto-Scooter und Fahrgeschäfte waren im Schulhof der Martinschule vertreten und die Kerwa dehnte sich nicht, wie zuletzt, bis zur Schranne rüber aus. Der Kommerz ist halt wichtiger geworden als diese Urgemütlichkeit früherer Sandkerwas.
mit Live-Konzerten am Katzenberg war's schon auch schön

und da war auch schon manchmal a ganz schöns Gemöhr
Und Alkohol ist immer schon in Ma(ß)en geflossen. Auch gegrölt, wildgepinkelt und geko.... wurde. Auf dem Heimweg wurde schon mal das eine oder andere Auto oder Haus beschädigt.
Trotzdem war's nicht so asozial wie heute manchmal
Und (Chinesen-)Dirndl oder Seppel-Tracht hat auch niemand getragen
nett, so ähnlich muss die Sandkirchweih vor 70 Jahren mal gewesen sein