Die abflauende Konjunktur schlägt nun auch auf Bamberg durch. Die Kasse der Stadt muss den Verlust von 20 Millionen Euro verkraften.
Schlechte Nachrichten aus der Kämmerei der Stadt Bamberg.
Die Stadtkasse muss 2019 einen Einbruch bei den Gewerbesteuereinnahmen wegstecken. Nach Darstellung von Finanzreferent Bertram Felix schrumpft die wichtigste Einnahmequelle der Stadt durch Rückerstattungen an Unternehmen auf 44 Millionen Euro.
Zum Vergleich: 2018 lag das Ergebnis noch bei 65 Millionen. Grund für den Rückgang sind u.a. Eintrübungen der Konjunktur infolge der internationalen Handelskonflikte.
Die in Bamberg stark vertretene Automobilzulieferbranche stehe vor sinkenden Auftragseingängen.
Was sind die Folgen des Riesenlochs für die Bewohner der Stadt Bamberg? Müssen Leistungen gekürzt werden? Wie reagieren die Fraktionen im Stadtrat auf die Hiobsbotschaft? Mehr darüber lesen Sie hier im Premiumbereich von infranken.de.
Warum steht da nicht, daß sich die Firmen die Vorauszahlungen mit 6% Zinsen versüßen lassen? Der steuerzahlende Arbeitnehmer ist wie immer der Dumme und die Millirdenschwere Wirtschaft lacht sich ins Fäustchen!
Daß Gewerbesteuereinnahmen, unabhängig davon, daß natürlich auch eigene Politik manches verschlechtern oder verbessern kann, schwanken, ist nicht erst seit gestern bekannt. Also darf niemand auf die Idee kommen, die Finanzpolitik an (vereinzelten) Jahren mit Einnahmerekorden auszurichten. Doch ebensowenig darf ein Rückgang im Jahresvergleich zu Katastrophenszenarien verleiten.
Eine wohldurchdachte Politik orientiert sich am (soweit möglich) sicheren Durchschnitt der Einnahmen und vermeidet unnötige, der Allgemeinheit wenig dienliche Prestigeprojekte, die lediglich als Denkmäler für bestimmte Köpfe dienen sollen. Zu vermeiden ist auch eine einseitige Abhängigkeit von wenigen Wirtschaftsbranchen, die - neben dem konjunkturellen Risiko - dann auch noch in der Lage sind, die Grundzüge der kommunalen Politik zu bestimmen. Schließlich kommen die miserablen Bedingungen für Fuß-, Rad- und Busverkehr in Bamberg (und Umgebung) nicht von ungefähr.
Wie jetzt? Ich dachte, durch die Ansiedlung eines großen Automobilzulieferers (der einen großen Teil der Arbeitsplätze ja auch nur aus Coburg verlagerte) wird alles gut und Bamberg kann sich dann vor Geld kaum retten? (Der eigentlich angekündigte weitere Ausbau des Standorts in BA wurde ja jetzt auch erst mal vertagt und soll laut Radio Bamberg erst im Herbst entschieden werden)
Coburg hatte 2016 übrigens mehr als 1,5 mal so viel Gewerbesteuereinnahmen wie Bamberg - bei halber Einwohnerzahl. Pro Kopf also rund dreimal so hoch wie in Bamberg!
Vielleicht sollte man sich in Bamberg mal auf ordentliche und nachhaltige Standortpolitik konzentrieren..!.? Und nein, Luftschlösser wie Planungen für eine neue 10.000-Zuschauer-Halle, die sich dann eh als naiver Traum herausstellen, gehören nicht dazu!
@wienerschnitzel
Sie haben sich ihren Text sicherlich als Word-Dokument abgespeichert, denn Sie posten immer wieder den gleichen.
Sie mögen Stoschek und die Firma Brose nicht, kommt ganz klar aus Ihren Kommentaren rüber.
Coburg hat grad mal die Hälfte Einwohner im Vergleich zu Bamberg.
Coburg war vor der Wiedervereinigung quasi Zonenrandgebiet, tote Hose, durchfahren bis Neustadt/Cbg. und das war´s.
Coburg hat doch sehr wahrscheinlich immer schön von der damaligen Zonenrandförderung profitiert.
Also einfach mal die Coburger Kirche im Coburger Dorf lassen.
Oooooder: Wenigstens mal den Text Ihrer Kommentare überarbeiten und auch bisschen drüber nachdenken, vor der Betätigung der Sende-Taste.
Auch Bamberg erhielt Förderungen:
Gesetz zur Förderung des Zonenrandgebiets (1971), Anlage zu § 9:
"Zonenrandgebiete im Sinne des Gesetzes sind:
[...]
im Lande Bayern:
[...]
die Stadtkreise
Coburg, Neustadt b. Coburg, Hof, Selb,
Kulmbach, Marktredwitz, Bayreuth und
Bamberg,
die Landkreise
Coburg, Staffelstein, Bamberg, Lichtenfels,
Kronach, Stadtsteinach, Kulmbach, Naila,
Münchberg, Hof, Rehau, Wunsiedel und
Bayreuth
[...]"
Hof erhielt zuletzt sogar deutlich höhere Förderungen als Coburg und steht weitaus schlechter da.
Die Förderungen im Zonenrandgebiet sagen so gut wie gar nichts mehr darüber aus, wie gut eine Kommune heute - 30 Jahre nach dem Mauerfall - dasteht und nicht.
Als Gegenbeispiel siehe auch Erlangen.
Und ja, Sie haben Recht - Coburg hat die Hälfte der Einwohner Bambergs. Und gleichzeitig ein 1,5 mal so hohes Gewerbesteueraufkommen. Das macht den Unterschied ja nur noch umso extremer!
Aber man findet sicher genug Ausreden in Bamberg, warum man wirtschaftlich nicht gut dasteht. Ansonsten müsste man ja zugeben, dass ein großer Teil der Kommunalpolitik geschuldet ist, und das wäre ja höchst unangenehm...