In Bamberg zogen am Samstag insgesamt mehr als 2000 Menschen durch die Innenstadt. Anlass waren eine Corona-Demo und deren Gegenkundgebung. Die Polizei hat inzwischen Bilanz gezogen.
Straßensperrungen und Stau: Enorme Verkehrsbehinderungen in Bamberger Innenstadt
Bamberg: Corona-Demo am Samstag (18. Dezember 2021) - Menschenmassen ziehen durch Stadt
"Stay Awake Bamberg": Gegner der Pandemie-Maßnahmen mit großer Protestaktion
Gegendemonstration: Aktivisten wollen "deutliches Zeichen aus der Zivilgesellschaft" setzen
In Bamberg kam es am Samstag (18. Dezember 2021) zu einer größeren Protestaktion von Gegnern der Corona-Maßnahmen. Initiator der Versammlung war die Bewegung "Stay Awake Bamberg". Parallel dazu fand im Stadtgebiet eine Gegendemonstration statt. Laut Angaben der Polizei waren bei beiden Demos zusammen mehr als 2000 Teilnehmer auf der Straße. Der Verkehr kam teils zum Erliegen.
Update vom 18.12.2021, 18.05 Uhr: Mehr als 2000 Menschen demonstrieren in Bamberg - Polizei zieht Bilanz
Die beiden Kundgebungen, die am Samstagnachmittag Menschenmassen in die Bamberger Innenstadt lockten, sind inzwischen beendet.
Der Protestzug der sogenannten "Stay Awake Bamberg"-Bewegung setzte sich gegen 14.30 Uhr in der Feldenkirchenstraße in Bewegung. Ausgestattet mit Trommeln, Pfeifen und Transparenten, zogen zwischen 1600 und 1800 Teilnehmer in Richtung Markusplatz. Das berichtet Thomas Schreiber, Leiter der Polizeiinspektion Bamberg-Stadt, inFranken.de. Zuvor hatte die Bewegung auf ihrer Internetseite zu einem "Spaziergang" durch die Stadt aufgerufen.
Unter den Gegnern der Corona-Maßnahmen befanden sich laut Polizeiangaben "sechs erkannte Aktivisten" der rechtsextremen Kleinpartei "Der III. Weg". Ein großer Teil der Demonstranten stamme aus der sogenannten "Querdenker"-Szene. "Der Rest ist dem bürgerlichen Spektrum zuzuordnen", erklärt Schreiber.
Die Gegendemonstration startete der Polizei zufolge gegen 13.30 Uhr vom Bamberger Bahnhof in Richtung Stadtzentrum. Auf Höhe des Rewe-Markts in der Langen Straße kam es von mehreren Aktivisten, die dem politisch linken Spektrum entstammen dürften, zu Sitzblockaden. Der "Stay Awake"-Zug wurde laut Angaben der Polizei davon jedoch nicht ausgebremst.
Vor dem Protestzug von "Stay Awake Bamberg" waren laut Polizei Bamberg-Stadt rund 500 Menschen bei einer Gegen-Demonstration in der Innenstadt unterwegs. Die meisten Teilnehmer trugen Maske, unter ihnen waren auch viele Familien mit ihren Kindern. Unter anderem auf Plakaten griffen sie die Tatsache auf, dass Aktivisten der Kleinpartei "Der III. Weg" zusammen mit den Corona-Gegnern auf den Straßen unterwegs seien. "Mit Nazis geht man nicht spazieren" war eine der Botschaften.
Auf dem Markusplatz hielten laut Schilderung des Einsatzleiters die beiden Lager dann der jeweiligen Gegenpartei ihre Plakate entgegen. "Es kam aber insgesamt zu keinen Straftaten", resümiert Polizei-Chef Schreiber. Unterstützung erhielt die Polizeiinspektion Bamberg-Stadt unter anderem von Einsatzkräften aus dem Raum Bamberg und Coburg. Insgesamt waren an diesem Samstag über 2000 Demonstranten in der Domstadt unterwegs.
Update vom 18.12.2021, 16.40 Uhr: "Stay Awake"-Teilnehmer distanzieren sich von Nazis und Faschismus
In der Langen Straße haben einzelne Teilnehmer der Gegendemonstration einen Sitzstreik veranstaltet. Die Aktion verlief laut Augenzeugen friedlich. Die Teilnehmer beider Kundgebungen trafen vorübergehend auf dem Markusplatz zusammen - wurden aber sogleich von Polizeikräften voneinander getrennt.
Die Zahl der demonstrierenden Maßnahmen-Gegner wird indessen auf mehr als 1000 geschätzt. Etliche "Stay Awake"-Teilnehmer distanzierten sich während ihres Zugs durch Bamberg indes lautstark von Faschismus und Rechtsextremen. Gleichzeitig wurden Banner ausgerollt, auf denen beispielsweise Parolen wie "Nein zu Nazis" oder "Nie mehr Faschismus" zu lesen waren.
Vonseiten der Gegendemonstranten kam dagegen mitunter der Vorwurf, sich nicht deutlich genug von rechten Gruppierungen abzugrenzen. So skandierten Menschen auf dem Markusplatz in Richtung Corona-Maßnahmen-Gegner etwa: "Ihr seid nicht der Widerstand - lauft mit Nazis Hand in Hand".
Update vom 18.12.2021, 15.20 Uhr: "Stay Awake Bamberg" zieht durch Innenstadt - Polizei sperrt Straße
Die Polizei hat die Bamberger Luitpoldstraße infolge der beiden Kundgebungen am Samstagnachmittag gesperrt. Zuvor hatte sich zwischen dem Bahnhof und der Luitpoldbrücke ein Verkehrsstau gebildet.
Rund 500 Teilnehmer der "Stay Awake"-Bewegung - so die ersten Schätzungen - ziehen momentan zu Fuß durch die Bamberger Innenstadt. Die meisten von ihnen tragen keine Masken. Teilweise sind unter den Gegnern der Corona-Maßnahmen auch Familien mit Kindern vertreten.
Am Straßenrand schütteln Passanten beim Anblick des Protestzugs vereinzelt den Kopf.
Update vom 18.12.2021, 14.15 Uhr: Corona-Demo und Gegenkundgebung in Bamberg gestartet - Stau zwischen Bahnhof und Innenstadt
In Bamberg haben sich bis zum frühen Samstagnachmittag mehrere Hundert Menschen zu Demonstrationen eingefunden. Die Bewegung "Stay Awake Bamberg" protestiert laut eigenen Angaben "gegen die Corona-Auflagen und Impfzwang". Die Gegner der Pandemie-Maßnahmen hatten sich zuvor in der Feldkirchenstraße eingefunden.
Zur Kundgebung der "Stay Awake"-Gruppe findet parallel eine Gegendemonstration statt. Zur Teilnahme hieran hatten im Vorfeld etwa das Bündnis "Aufstehen gegen Rassismus" und die Bamberger Linke Liste aufgerufen. Die Initiatoren werfen "Stay Awake Bamberg" vor, sich "weiter" zu radikalisieren.
Der Gegenprotestzug startete am Bamberger Bahnhof und zog dann über die Luitpoldstraße in Richtung Innenstadt. Die meisten Teilnehmer trugen Masken. Zwischen Bahnhof und Luitpoldbrücke kommt es gegenwärtig zu enormen Verkehrsbehinderungen und Stau.
Erstmeldung vom 17.12.2021, 17.30 Uhr: Protest richtet sich "gegen die Corona-Auflagen und Impfzwang"
Treffpunkt von "Stay Awake Bamberg" ist um 14 Uhr in der Feldkirchenstraße. Anschließend wollen die Teilnehmer durch die Innenstadt laufen, heißt es auf der Webseite der Bewegung. Das Motto der Kundgebung: "Menschenrechte sind nicht verhandelbar!" Die Initiatoren sprechen von einem "Spaziergang für die Wiederherstellung der Menschenrechte, Nürnberger Kodex und gegen jegliche Form von Spaltung in der Gesellschaft." Im Stadtgebiet sind demnach Zwischenstopps für kleine Kundgebungen geplant. Der Protest richte sich "gegen die Corona-Auflagen und Impfzwang".
Zeitgleich ist am Samstagnachmittag eine Gegendemonstration geplant. Zur Teilnahme rufen hier unter anderem das Bündnis "Aufstehen gegen Rassismus" und die Bamberger Linke Liste auf. Start ist um 13 Uhr am Bamberger Bahnhof. Die Verantwortlichen rufen auf ihrer Facebook-Seite zu einer Kundgebung "gegen rechte Fackelmärsche, Verschwörungsmythen und Antisemitismus auf unseren Straßen" auf. Die Initiatoren werfen "Stay Awake Bamberg" vor, sich "weiter" zu radikalisieren. Die Behörden haben indessen seit Längerem ein Auge auf Gruppen wie "Stay Awake" und überprüfen diese in Hinblick auf Rechtsextremisten.
Die Polizei weist auf mögliche Verkehrsbehinderungen infolge der Kundgebungen hin. "Wir rechnen mit einer größeren Beeinträchtigung im öffentlichen Verkehr", sagt Sebastian Herrmann von der Polizeiinspektion Bamberg-Stadt im Vorfeld inFranken.de. Schwerpunkt ist demnach der Samstagnachmittag zwischen 13 und 17 Uhr.
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Dass bei den Demos im Vorangang bekanntgegeben wurde, dass rechtsextreme Kundgebungen, Plakate und Zeichen nicht erwünscht sind, wird nicht mitgeteilt. Wenn man davon ausgeht, dass dort niemand von der rechten Szene sein darf, dann wäre auch die Regierung "Nazi", da jeder Deutsche wählen darf. Auf der Demo waren ganz normale Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, vom Rechten und vom linken Wählerspektrum, keine Extremisten. In den Gegendemos waren Extremisten von der Antifa.
Parkettbill
Wenn man sich diesen Schmarrn und die herbeigeschwurbelten Argumente nochmal durchliest, müsste man ja jetzt nach den neuesten Erkenntnissen nur noch im Dino-Kostüm Auto fahren. https://www.infranken.de/ueberregional/bayern/a43-auto-ueberschlaegt-sich-mehrmals-dino-kostuem-bewahrt-fahrer-vor-schweren-verletzungen-art-5358050
GS
naklardoch
Nun, ob das Dino-Kostüm auch gegen Corona hilft, bezweifeln sicher nicht nur Experten.
Ich würde da auf jeden Fall Knoblauch vorziehen, das hilft wenigstens, dass Andere Abstand halten!
Joe-Bamberg
das ist eine müßige Diskussion Hoffentlich werden wir diesen Zustand auch überwinden ohne alle Mitmenschen überzeugen zu wollen oder gar zu etwas zu zwingen Hat noch nie funktioniert! Führt nur zu weiteren Spaltungen zwischen Menschengruppen. Das ist auf Dauer nicht gut Es gibt eben auch ein Recht auf persönliche Dummheit. Leider machen immer mehr davon gebrauch
Heinrich
Ein gewisser Prozentsatz der Menschheit ist entweder nicht einsichtig oder einfach zu dumm. Also muss der Gesetzgeber diese Menschen und andere die durch das Fehlverhalten der Verweigerer gefährdet sind vor sich selbst schützen. Die Gurtpflicht im Auto wurde 1976 eingeführt. Seit 1970 sank die jährliche Zahl der Verkehrstoten von 21.000 (bei wesentlich geringerem Verkehrsaufkommen) auf 2.724 im Jahr 2020. Natürlich kamen auch andere Sicherheitsmaßnahmen dazu: Tempolimits und Promillegrenzen. Wer dagegen verstößt zahlt Bußgeld, fliegt durch die Scheibe oder landet im Graben. Leider nehmen diese Zeitgenossen dabei auch immer wieder Unschuldige mit ins Grab. Gibt es jetzt lautstarken Protest oder Demonstrationen gegen diese Gesetze? Was das jetzt mit Impfwilligen, Impfunwilligen und deren Demonstrationen zu tun hat? Wer sich das fragt, hat es immer noch nicht verstanden - und wird es auch nie verstehen.
Dass bei den Demos im Vorangang bekanntgegeben wurde, dass rechtsextreme Kundgebungen, Plakate und Zeichen nicht erwünscht sind, wird nicht mitgeteilt. Wenn man davon ausgeht, dass dort niemand von der rechten Szene sein darf, dann wäre auch die Regierung "Nazi", da jeder Deutsche wählen darf. Auf der Demo waren ganz normale Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, vom Rechten und vom linken Wählerspektrum, keine Extremisten. In den Gegendemos waren Extremisten von der Antifa.
Wenn man sich diesen Schmarrn und die herbeigeschwurbelten Argumente nochmal durchliest, müsste man ja jetzt nach den neuesten Erkenntnissen nur noch im Dino-Kostüm Auto fahren.
https://www.infranken.de/ueberregional/bayern/a43-auto-ueberschlaegt-sich-mehrmals-dino-kostuem-bewahrt-fahrer-vor-schweren-verletzungen-art-5358050
GS
Nun, ob das Dino-Kostüm auch gegen Corona hilft, bezweifeln sicher nicht nur Experten.
Ich würde da auf jeden Fall Knoblauch vorziehen, das hilft wenigstens, dass Andere Abstand halten!
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Hoffentlich werden wir diesen Zustand auch überwinden ohne alle Mitmenschen überzeugen zu wollen oder gar zu etwas zu zwingen
Hat noch nie funktioniert!
Führt nur zu weiteren Spaltungen zwischen Menschengruppen. Das ist auf Dauer nicht gut
Es gibt eben auch ein Recht auf persönliche Dummheit. Leider machen immer mehr davon gebrauch
Ein gewisser Prozentsatz der Menschheit ist entweder nicht einsichtig oder einfach zu dumm. Also muss der Gesetzgeber diese Menschen und andere die durch das Fehlverhalten der Verweigerer gefährdet sind vor sich selbst schützen.
Die Gurtpflicht im Auto wurde 1976 eingeführt. Seit 1970 sank die jährliche Zahl der Verkehrstoten von 21.000 (bei wesentlich geringerem Verkehrsaufkommen) auf 2.724 im Jahr 2020. Natürlich kamen auch andere Sicherheitsmaßnahmen dazu: Tempolimits und Promillegrenzen.
Wer dagegen verstößt zahlt Bußgeld, fliegt durch die Scheibe oder landet im Graben. Leider nehmen diese Zeitgenossen dabei auch immer wieder Unschuldige mit ins Grab. Gibt es jetzt lautstarken Protest oder Demonstrationen gegen diese Gesetze?
Was das jetzt mit Impfwilligen, Impfunwilligen und deren Demonstrationen zu tun hat? Wer sich das fragt, hat es immer noch nicht verstanden - und wird es auch nie verstehen.