Bahnausbau in Bamberg: Lärmwände werden niedriger

1 Min
Nervige Güterzüge rollen durch die Stadt. Doch es gibt gute Nachrichten im Bundesverkehrswegeplan. Im Bild: die Unterführung Zollnerstraße. Ronald Rinklef
Nervige Güterzüge rollen durch die Stadt. Doch es gibt gute Nachrichten im Bundesverkehrswegeplan. Im Bild: die Unterführung Zollnerstraße.  Ronald Rinklef

Gute Nachrichten für Bamberg: Die Zahl der Güterzüge, die durch die Stadt rumpeln, scheint doch nicht so zu wachsen. Das wirkt sich auf den Lärmschutz aus.

Als die Debatte um den Bahnausbau begann, war die Rede von sechs Meter hohen "Monstermauern". Mittlerweile ist das Schreckgespenst vieler Bamberger doch deutlich geschrumpft - und es könnte sogar noch kleiner werden.

Grund sind die neuen Prognosezahlen für den Güterverkehr, wie sie aus dem Bundesverkehrswegeplan hervorgehen. Sie wurden am Mittwoch im Stadtrat vorgestellt und bestätigen einen Trend, der sich bereits abzeichnete. Die Annahme, dass die Zahl der Güterzüge am Knoten Bamberg auf über 600 anwachsen würde, ist überholt. Nach den neuesten Angaben wird der Zuwachs für das Jahr 2030 mit 240 Güterzügen deutlich kleiner ausfallen. Für die Stadtverwaltung ist das eine doppelt gute gute Nachricht. Wegen der geringeren Belastung und wegen der Hoffnung, dass die zuletzt in Aussicht gestellten Lärmwände von 3, bzw. 3,50 Metern Höhe auf 2,50 bzw. 3 Metern verkleinert werden können. Entschieden wird das freilich vom Eisenbahnbundesamt.

Einen Erfolg erzielte die Stadt mit der Forderung nach einer Gestaltung der Lärmwände. Dafür will die Bahn 2020 einen Wettbewerb ausschreiben, ein Novum, das Möglichkeiten aufzeigen soll, wie die üblichen Alu- oder Betonprofile durch Verblendung, Begrünung oder transparente Ausführung gewissermaßen welterbefähig gestaltet werden können.

Unklar ist freilich, was die Welterbelärmwände für zusätzliche Kosten aufwerfen und ob der versprochene Beitrag des Bundes dafür reicht. Welche Funktion der Stadtrat der neuen Zollnerunterführung und der Unterführung Moosstraße zugedacht hat, lesen Sie hier im Premiumteil von infranken.de.