"Aufseesianische Wiesen" werden in Litzendorf ein neues Wohngebiet

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Bürgermeister Wolfgang Möhrlein lässt sich von Landschaftsarchitekt Roberto Kaiser (rechts) den Entwurf näher erklären. Foto: RiegerPress
Bürgermeister Wolfgang Möhrlein lässt sich von Landschaftsarchitekt Roberto Kaiser (rechts) den Entwurf näher erklären. Foto: RiegerPress
Entwurf der "Aufseesianische Wiesen" der Landschaftsarchitekten Quelle: Gemeinde Litzendorf
Entwurf der "Aufseesianische Wiesen" der Landschaftsarchitekten  Quelle: Gemeinde Litzendorf
 
Foto: RiegerPress
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Das Preisgericht kürt den Sieger im Realisierungswettbewerb. Alle Entwürfe können bis zum 15. Juli im Bürgerhaus in Litzendorf besichtigt werden.

Die Entscheidung im städtebaulich-freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbs zur Gestaltung der "Aufseesianischen Wiesen" in Litzendorf ist gefallen. Einen Tag lang hat ein Preisgericht, dem neben Bürgermeister Wolfgang Möhrlein (CSU) und dem Nürnberger Landschaftsarchitekten Gerd Aufmkolk zahlreiche Vertreter der Gemeinde angehörten, getagt und aus den fünf eingereichten Bebauungsplänen unterschiedlicher Architekten und Stadtplaner den Siegerentwurf gekürt.

"Vieles an innerer Entwicklung ist schon in der Gemeinde Litzendorf gelaufen. So beispielsweise die Schaffung einer sehr gut angenommenen Bibliothek, die Errichtung eines Bürgerhauses und vieles mehr", lobte Preisrichter Gerd Aufmkolk. Daran sehe man, dass Litzendorf bemüht sei, Qualität im Ort zu schaffen. Und da die Gemeinde nicht zuletzt bedingt durch den angespannten Wohnungsmarkt in Bamberg eine wachsende Gemeinde sei, wäre es wichtig das neue Baugebiet "Aufseesianische Wiesen" zu einem Schmuckstück zu gestalten.
Alle Entwürfe würden Wege aufzeigen, die man gehen könne, so der Landschaftsarchitekt. Nicht nur der Siegerentwurf sei von Bedeutung, sondern auch die anderen vier Vorschläge. Sie zeigen zum einen Alternativen auf, von denen man unter Umständen zumindest Teilansätze mit umsetzen könne. Sie zeigen aber auch, wie man es nicht machen sollte.

Dem Siegerentwurf hingegen, der von den Landschaftsarchitekten Gresz und Kaiser und den Architekten Schober (Gruppe Silands und Schober) stammt, sei es gelungen, das Potenzial des Geländes zu erkennen und ein schönes und vielfältiges neues Wohnquartier zu entwerfen, das sich mit einer klar definierten Kante gegenüber dem offenen Landschaftsraum des Gründleinbaches abhebe und sich zudem in seiner Maßstäblichkeit und Positionierung in die Umgebung gut einfüge.

"Es entsteht ein gut ausformulierter Eingangsbereich an der Hollfelder Straße. Die Erschließung ist sinnfällig und klar organisiert. Sie ermöglicht reizvolle Platz- und Hofbildungen", schilderte der Preisrichter Aufmkolk. Dabei würden drei unterschiedliche und reizvolle Wohnsituationen mit einer Hofbildung, einer Straße und einem baulichen Schwerpunkt an richtiger Stelle entstehen.

Auch komme die unterschiedliche Gebäudetypologie - Reihenhäuser sind ebenso eingeplant wie Einzelgebäude - der Nachfrage von privaten Bauherren in Litzendorf entgegen. Im weiteren Bauleitplanverfahren müsse geregelt werden, dass aus der Vielfalt nicht Beliebigkeit werde. Positiv bewertet wurde, dass der ehemalige Mühlgraben in das Konzept integriert werden soll. Damit sei der Entwurf wirtschaftlich umsetzbar, sofern diesem der Gemeinderat folge.

Möhrlein freute sich, dass es zu keiner Kampfabstimmung kommen musste, sondern dass man sich einstimmig auf die Entwürfe der Gruppe Silands und Schober festlegte. "Ich denke wir werden dort ein attraktives Wohngebiet schaffen. Zudem haben wir nunmehr die Möglichkeit den Gründleinbachs zu renaturieren und damit einen Hochwasserschutz zu schaffen", betonte der Rathauschef.