Das Kinderhaus der Gemeinde Stegaurach soll in diesem Herbst eröffnet werden. Architekt gab im Gemeinderat einen Bericht zum aktuellen Stand der Arbeiten
Die Baustelle liegt derzeit - nicht auf, aber - unter Eis. Abgesehen von der witterungsbedingten Pause war es durchaus erfreulich, was Architekt Wolfgang Wendland dem Stegauracher Gemeinderat vom Stand der Dinge beim Kinderhaus berichten konnte. Das Großprojekt, in dem die Gemeinde unter anderem alle Angebote der Mittagsbetreuung auf dem Areal von Schule, Bücherei und Aurachtalhalle bündeln will, soll im September eröffnet werden. Verzögerungen könnte es bei dem eng getakteten Bauzeitplan nur geben, wenn das Wetter langfristig nicht mitspielen würde.
Die Baufirma, die bis zum Schnee- und Kälteeinbruch schon wertvolle Vorarbeiten erledigen konnte, steht Wendland zufolge jedoch bereit, jederzeit an der Fertigstellung des Rohbaus weiterarbeiten zu können. So ist zum Beispiel der geschotterte Untergrund für den Bau bereits verdichtet und mit einer Schutzschicht aus Beton versehen, so dass hier keine Beeinträchtigung durch Frost oder eventuell anschließend feuchte Witterung zu befürchten seien. Man sei dabei auch auf einen "guten und tragfähigen Baugrund" gestoßen, berichtete der Architekt.
Wohl vernommen hat der Gemeinderat, dass man im Kostenplan aktuell sogar insgesamt rund 100 000 Euro unter den Vorgaben für das 2,7-Millionen-Projekt liegt - für das Fördergelder von etwa 1,2 Millionen Euro erwartet werden. Knapp die Hälfte der Gewerke ist bislang vergeben. Durch die frühzeitige Ausschreibung und Vergabe habe man im vergangenen Jahr noch "gute Firmen zu guten Preisen" bekommen können, so Wendland. Denn inzwischen seien viele Unternehmen für das laufende Jahr schon ausgebucht, die Preise entsprechend gestiegen. Der angestrebte Passivhausstandard kann laut Wendland erreicht werden. Das habe ein Gutachten bestätigt.
Auch für die weiteren Arbeiten sind schon Weichen gestellt. So arbeite die Innenarchitektin viel mit dem künftigen Betreiber, dem Verein Innovative Sozialarbeit (Iso), zusammen. Und die künftigen Nutzer, die Schulkinder, würden ihr Haus bereits annehmen. So gebe es von den Kindern bereits Namen für verschiedene Räume und Plätze im Haus, sagte Wendland. So heiße die geplante Leseecke bei Ihnen jetzt schon "Baumhaus".
In dem zweigeschossigen Bau sollen unter anderem eine Mensa mit 45 Plätzen, eine Krippen- und vier Hortgruppen Platz finden.