Das durchziehende Unwetter und zu schnelles Fahren waren Hauptursache für Unfälle am Donnerstag.
Zu fünf Unfällen mit zwei Verletzten kam es am späten Donnerstag im Landkreis Bad Kissingen. Der Grund war ein durchziehendes Unwetter in den Abendstunden. Schnee, Hagel, Graupel und Gewitter sorgten für widrige Bedingungen auf den Straßen.
Zu schnell unterwegs
Im Bereich der Polizeiinspektion Bad Kissingen ereigneten sich drei der fünf witterungsbedingten Unfälle. Schwerpunkt war die Gegend um Nüdlingen mit zwei Einsätzen. "In Richtung der alten B19 gab es einen Unfall mit etwa 14 000 Euro Schaden", sagt Lothar Manger, Verkehrsfachmann bei der Polizei in Bad Kissingen. Ein 24-Jähriger war mit überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Münnerstadt unterwegs und verlor auf der nassen Straße die Kontrolle über seinen Fiat. Daraufhin geriet er auf die Gegenfahrbahn, wo er mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammenstieß. Verletzt wurde dabei niemand. Ein Krankenwagen brachte die Beteiligten dennoch vorsichtshalber ins Krankenhaus.
Der zweite Unfall ereignete sich zwischen Bad Kissingen und Nüdlingen. Der Schaden am Fahrzeug ist noch nicht klar. "Der Wagen wurde abtransportiert", informiert Manger. Klar ist dafür jedoch der Grund für den Unfall: "Auch hier war der Fahrer zu schnell auf feuchter Fahrbahn unterwegs."
Zu schnell bei Schneematsch
Die Bilanz des dritten Unfalls, zu dem die Kissinger Polizei ausrückte, waren zwei Verletzte und geschätzt 22 000 Euro Schaden. Ein 24-Jähriger war mit seinem Kleintransporter zu schnell auf Schneematsch unterwegs. Dabei geriet er mit seinem Kleintransporter zwischen dem Lauterer Kreisel und der Abzweigung nach Stralsbach in Richtung Bad Kissingen auf die Gegenfahrbahn. Dort kollidierte er frontal mit einem entgegenkommenden Opel. Beide Fahrer kamen ins Krankenhaus. "Danach wurden die Fahrzeuge abgeschleppt und die Fahrbahn durch die Straßenmeisterei gereinigt", sagt Manger. Noch um 20 Uhr meldete der Radiosender "Bayern 3", dass das Streckenstück gesperrt war.
In höheren Lagen Schnee als Unfallursache
Zu einem Unfall mit einem Schaden am Fahrzeug von etwa 3500 Euro kam es in den höheren Lagen der Rhön. Am Mittwochabend waren die Straßen bei Wildflecken und Langenleiten schneebedeckt. Ein 25-Jähriger Opelfahrer geriet in einer Kurve ins Schleudern und prallte gegen die Leitplanke. Die Schäden an der Leitplanke betragen rund 2 000 Euro. Ein ähnlicher Unfall spielte sich bei Wildflecken ab. Eine 25-jährige kam mit ihrem Ford Fiesta von der Fahrbahn ab und rutschte in den Graben. Ursache für den Unfall war auch hier der Schnee. Der Sachschaden liegt bei etwa 3 000 Euro. Verletzt wurde niemand.
Nicht immer helfen Helferlein
Besser waren die Verhältnisse im Dienstbereich der Hammelburger Polizei. "Bei uns gab es keine Probleme, die gemeldet wurden", sagt Günther Sachs, der stellvertretende Dienststellenleiter in Hammelburg. "Das Unwetter ist bei uns wohl vorbeigezogen." Bei vielen Unfällen in der kalten Jahreszeit spiele die nicht angepasste Geschwindigkeit eine Rolle. "Das Tempo sollte an die örtlichen Verhältnisse angepasst sein". Darunter fallen etwa das Gefälle, die Steigung sowie Kurven, aber auch die Fahrbahnbeschaffenheit. Man müsse stets in der Lage sein, innerhalb der Hälfte der sichtbaren Strecke anzuhalten. Sachs: "Es reicht nicht, sich allein auf die technischen Helferlein im Fahrzeug zu verlassen."
Zahleninfo: