Die Aschacher Kreuzung wird zum Kreisel umgebaut. Der Abriss der Unterführung unter der Staatsstraße ist dabei eines der ersten Projekte.
Gut 6000 Fahrzeuge fahren im Schnitt jeden Tag drüber, aber so gut wie keine Fußgänger oder Radler nutzten sie: Die Unterführung unter der Staatsstraße 2292 und zwischen Aschach und dem Friedhof wird deshalb in den kommenden Wochen abgebrochen. Die Arbeiten sind Teil des Umbaus der Aschacher Kreuzung zum Kreisverkehr. Seit vergangener Woche laufen die Vorbereitungen, am Montag war nun offizieller Spatenstich für das insgesamt 1,06 Millionen Euro teure Projekt.
"Ich habe schon oft Rettungshubschrauber hier landen sehen", berichtet der stellvertretende Bürgermeister von Bad Bocklet, Andreas Sandwall. Er wohnt nur 100 Meter von der Kreuzung entfernt. Als "unfallträchtig" stuft auch Abteilungsleiter Matthias Wacker vom Staatlichen Bauamt die Stelle ein und begründet damit die Entscheidung für einen Kreisel.
Zustimmung der Bürger
"Die Röhre ist nicht so ausgeführt, wie es sein soll", sagt Sandwall und verweist auf schwere Unfälle auch in der Unterführung. Deshalb habe die Gemeinde den Abriss befürwortet: "Es läuft eh jeder über die Kreuzung." Aus Aschach habe es auch keinerlei Kritik an dem Beschluss gegeben. Der Tunnel sei wegen der zu großen Steigungen davor und dahinter sowieso nicht barrierefrei, berichtet Steffen Kiesel von der Tiefbauabteilung des Landratsamtes. Als "zu eng und zu steil" bezeichnet Wacker die Röhre.
Aktuell wird die Baustraße geschaffen, sie soll asphaltiert werden, um den Unterhalt zu minimieren und leitet den Verkehr dann östlich am Baufeld vorbei. Einspurig und mit Ampel. In den Sommerferien wird die Straße nach Bad Bocklet komplett gesperrt. Bereits geschlossen wurde die Bushaltestelle in der Von-Henneberg-Straße. Seit gestern müssen die Schüler am Schloss einsteigen. Die Bushaltestelle werde aber barrierefrei ausgebaut und soll nach dem Kreisel-Bau wieder zur Verfügung stehen.
Bauende bis November geplant
Für den 15. November ist das Bauende aktuell geplant. Armin Stolz, Geschäftsführer der Firma Stolz, ist auch zuversichtlich, dass der Kreisel samt der Strecke auf der KG 16 bis zur Saale in der Zeit fertig sind. Planung und Bauleitung übernimmt der Landkreis, trotzdem trägt der Freistaat wegen der Staatsstraße 54,6 Prozent der Kosten. Kreis und Gemeinde teilen sich den Rest, nach Abzug der Zuschüsse bleiben für den Markt Bad Bocklet somit 111 000 Euro. Die Stadtwerke Bad Kissingen verlegen für rund 20 000 Euro eine Hochdruck-Gas-Leitung.