Wie ein Floß verbindet

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Mit einem Gemeinschaftschor haben der Musikzug Wildflecken, die Jugendkapelle Breitenbach/Mitgenfeld und die Bläservereinigung Markt Burkardroth einen fröhlichen Wettstreit nach Noten gestartet. Peter Klopf
Mit einem Gemeinschaftschor haben der Musikzug Wildflecken, die Jugendkapelle Breitenbach/Mitgenfeld und die Bläservereinigung Markt Burkardroth einen fröhlichen Wettstreit nach Noten gestartet. Peter Klopf
Verlierer gab es keine, aber die Bläservereinigung Markt Burkardroth, unter der Leitung von Manuela Möller, hat im musikalischen Wettkampf die meisten Punkte abgeräumt. Foto: Peter Klopf
Verlierer gab es keine, aber die Bläservereinigung Markt Burkardroth, unter der Leitung von Manuela Möller, hat im musikalischen Wettkampf die meisten Punkte abgeräumt. Foto: Peter Klopf
 
Symbolisch: Florian Kirchner und Kuno Holzheimer lassen das Floß des "SaaleMusicum" zu Wasser. Foto: Peter Klopf
Symbolisch: Florian Kirchner und Kuno Holzheimer lassen das Floß des "SaaleMusicum" zu Wasser. Foto: Peter Klopf
 
Bläservereinigung Markt Burkardroth. Foto: Peter Klopf
Bläservereinigung Markt Burkardroth.  Foto: Peter Klopf
 
Gemeinschaftschor. Foto: Peter Klopf
Gemeinschaftschor.  Foto: Peter Klopf
 
Gemeinschaftschor. Foto: Peter Klopf
Gemeinschaftschor.  Foto: Peter Klopf
 
Mitreißend und dennoch knapp unterlegen, die Jugendkapelle Breitenbach/Mitgenfeld unter der Stabführung von Andreas Kleinhenz.. Foto: Peter Klopf
Mitreißend und dennoch knapp unterlegen, die Jugendkapelle Breitenbach/Mitgenfeld unter der Stabführung von Andreas Kleinhenz..  Foto: Peter Klopf
 
Nicht leicht hatte es die Jury (von links) Karl Friedel, Dominik Sitter, Petra Schmitt-Sperber und Kuno Holzheimer, die drei Orchester zu bewerten. Foto: Peter Klopf
Nicht leicht hatte es die Jury (von links) Karl Friedel, Dominik Sitter, Petra Schmitt-Sperber und Kuno Holzheimer, die drei Orchester zu bewerten.  Foto: Peter Klopf
 
Der Musikzug Wildflecken unter der musikalischen Leitung von Ralf Gundelach bei seinem Wertungsspiel. Foto: Peter Klopf
Der Musikzug Wildflecken unter der musikalischen Leitung von  Ralf Gundelach bei seinem Wertungsspiel.  Foto: Peter Klopf
 

Bock auf Blasmusik? Wer den Musikanten in Burkardroth gelauscht hat, bekam die Antwort auf diese Frage gleich mitgeliefert. Das Festival-Projekt "SaaleMusicum" hat sich als ideale Plattform für regionale Blasmusik etabliert.

Das "SaaleMusicum"-Floß hat im Markt Burkardroth Station gemacht. Der Musikpavillon der Bläservereinigung Markt Burkardroth stand unter dem Motto "Bock auf Blasmusik". Drei Kapellen - der Musikzug Wildflecken, die Jugendkapelle Breitenbach/Mitgenfeld und die Bläservereinigung Markt Burkardroth - traten zu einem fröhlichen "Wettstreit nach Noten" an.
Die Jury bestand aus: Karl Friedel, Musikant aus Sandberg, Dominik Sitter, stellvertretender Kreisvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes, Petra Schmitt-Sperber, Musiklehrerin an der Musikschule Bad Brückenau und der musikalische Leiter der Bayerischen Musikakademie Hammelburg, Kuno Holzheimer. Und der macht den Musikanten gleich zu Beginn klar, worum es ihm geht: "Spaß haben, Freude und Bock auf Blasmusik haben, das ist sehr wichtig! Wir bewerten nicht, welches Stück ihr vortragt, sondern wie ihr es vortragt. Ich will eigentlich nur eure Spielfreude sehen."


Potenzial bündeln

2004 mit rund 30 Orten und 20 000 Besuchern gestartet, ist das "SaaleMusicum" bis heute eine Erfolgsgeschichte, an dem in diesem Jahr 40 Orte mit 55 Einzelveranstaltungen teilnehmen. Der Grundgedanke besteht in der zeitlichen und räumlichen Bündelung des künstlerischen Potenzials aus der Region zu einer abgestimmten und vernetzten Gesamtveranstaltung. Der Festivaltitel "SaaleMusicum" verdeutlicht die regionale Verbundenheit. Der Untertitel "Elemente der Heimat" signalisiert, dass nicht nur die Musik, sondern auch Bauwerke, malerische Winkel, die Natur und die regionale Kulinarik mit ihren ganz speziellen Produkten einbezogen werden. Immer dabei ist ein kleines Floß, das symbolisch dem Flussverlauf der fränkischen Saale folgt.

Wie bei einem Staffellauf wird die Musik durch Veranstaltungen an der Saale und ihren Zuflüssen von Ort zu Ort weitergereicht und dadurch die gesamte Region über drei Landkreise von den Quellen bis zur Mündung ins Licht gerückt.


Musik mit vielen Facetten

Mit dem Walzer "Böhmisches Gold", dem Konzertmarsch "Kaiserin Sissi", der Polka "Heublumen" und dem Medley "Eighties Flashback" wurde die Bläservereinigung Markt Burkardroth mit 142 Punkten zum Sieger gekührt, gefolgt von der Jugendkapelle Breitenbach/Mitgenfeld (140) und dem Musikzug Wildflecken (111). Eigentlich war es egal, wer siegte, letztendlich bekam jede Kapelle ein Fass Bier. Die Freude an der Blasmusik bei den Musikern und den Zuhörern standen im Mittelpunkt. Den Organisatoren Manuela Möller und Andreas Kleinhenz gelang es in idealer Weise, viele Zuhörer ins Vereinsgelände der Bläservereinigung zu locken und gleichzeitig, befreundeten Musikapellen ein Podium zu bieten und letztendlich auch zu zeigen, dass Blasmusik in der Region viele Facetten haben kann.
Florian Kirchner, Vorsitzender der Bläservereinigung, führte aus: "Vor zwei Jahren wurde die gleiche Veranstaltung im Rahmen des "SaaleMusicum" in Wildflecken durchgeführt. Diese wurde sehr gut angenommen. Da eine gute Freundschaft mit den teilnehmenden Kapellen besteht, bot es sich an, diesen Wettbewerb bei uns zu wiederholen." Auch die Zuhörer wurden eingebunden. Per Stimmzettel konnten sie tippen, wer den ersten Platz belegen würde. Den richtigen Riecher hatte Inge Breuter. Sie erhielt den Publikumspreis. Durchs Programm führte - mit spannenden Moderationen - Joe Dietz. Das Resümee: Mit Ideenreichtum, Kreativität und mitreißender Musik kann man auch im Internetzeitalter Menschen zu Blasmusikkonzerten locken. Da spielt es keine Rolle, dass es Bier und Bratwurst gibt. Vielmehr ist die Unterhaltung wichtig. Dies gelang den drei Orchestern auf ideale Weise. Zwei Stunden fesselten sie mit ihrer Aktion das Publikum. So hatten auch die Zuhörer: "Bock auf Blasmusik".