Marina Scheidmadel und Katharina Distler sind für ihr Engagement im Faschingsclub Selbsthilfe Ebenhausen mit der Vereinsehrennadel in Silber ausgezeichnet worden.
"Als Bienchen machte ich meine ersten Tanzschritte in der Kindergarde des Faschingsclub Selbsthilfe in Ebenhausen" erinnert sich Marina Schneidmadel. So genau im Gedächtnis ist ihr das geblieben, weil sie damals als Vier- oder Fünfjährige beim allerersten Auftritt einen ihrer Schuhe verloren hat und deswegen fürchterlich geweint hat.
Rund zwanzig Jahre ist das nun her und Marina Schneidmadel tanzt auch heute noch für den FCSH Ebenhausen, genauso wie auch Katharina Distler, die ebenfalls als "Bienchen" ihren ersten Bühnenauftritt noch im Vorschulalter hatte. Inzwischen tanzen beide in der Großen Garde und sind aus keinem Ebenhäuser Fasching wegzudenken. Für ihr Engagement gab es nun für die beiden im Rahmen einer vorweihnachtlichen Feier die Vereinsehrennadel in Silber.
Gleiche Auszeichnung erhielt auch Manuela Wahler, die allerdings verhindert war. Sie tanzte zwar nie selbst in der Garde, hat sich aber ebenfalls über zwei Jahrzehnte lang für den Verein stark gemacht. Ebenso verhindert war Rolf Stockheimer, der für sein dreißigjähriges Vereinswirken ausgezeichnet werden sollte.
Einer der größten Vereine In ihren Grußworten betonte die
Vereinsvorsitzende Jutta Markert mit Blick auf die gut zwei Dutzend Gäste, dass ihr alles daran liege, die Vereinsgemeinschaft wieder herzustellen. Mit rund 250 Mitgliedern ist der Faschingsclub Selbsthilfe Ebenhausen einer der größeren Vereine im Ort. Gegründet wurde er 1965 als reiner Selbsthilfeverein, denn die Brückenstraße, wo heute das Vereinsheim steht, war damals nicht geteert und genau das wollte man durch Vereinsgründung und Eigenleistung
vollbringen.
1969 wurde dann der Spielmannszug gegründet und inzwischen ist der Ebenhäuser Faschingszug, zu dem der Verein am Faschingssonntag mit sieben bis acht eigenen Prunkwägen und meist über 20 fremden Fahrzeugen aufwartet, ein absolutes Muß für jeden Faschingsnarr.
Die Straße ist inzwischen auch geteert, nur die letzten Meter bis zum Vereinsheim fehlen noch immer und dem Verein geht es soweit auch ganz gut, denn (Vereins-) Nachwuchs kommt
durch die eigenen Garden und die Tanzpaare. Und mit noch einem Alleinstellungsmerkmal kann der Faschingsclub Selbsthilfe Ebenhausen aufwarten: Als einer der wenigen Vereine in der Region veranstaltet er am Aschermittwoch noch eine "Geldbeutelwäsche" am Dorfbrunnen, wobei der Portemonnaieinhalt ganz dem ursprünglichen Vereinsgedanken, einem guten Zweck, gespendet wird.