Viele russische Gäste bleiben aus

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In Marienbad zeigte Stadtführer Dusan Drexler (rechts) unter anderem die imposante Wandelhalle aus Stahl. Foto: Ralf Ruppert
In Marienbad zeigte Stadtführer Dusan Drexler (rechts) unter anderem die imposante Wandelhalle aus Stahl. Foto: Ralf Ruppert
Die Bürgermeister Matthias Klement (von rechts) und Dieter Muth sowie Landtagsabgeordneter Sandro Kirchner vorm Karlsbader Theater.Foto: Ralf Ruppert
Die Bürgermeister Matthias Klement (von rechts) und Dieter Muth sowie Landtagsabgeordneter Sandro Kirchner vorm Karlsbader Theater.Foto: Ralf Ruppert
 
Bürgermeister Gotthard Schlereth, seine Frau Theresia sowie der stellvertretende Landrat Emil Müller bestaunen böhmische Glaskunst.Foto: Ralf Ruppert
Bürgermeister Gotthard Schlereth, seine Frau Theresia sowie der stellvertretende Landrat Emil Müller bestaunen böhmische Glaskunst.Foto: Ralf Ruppert
 
Landrat Bold verteilte Gastgeschenke, hier an den Marienbader Bürgermeister Petr Tresnak. Foto: Ralf Ruppert
Landrat Bold verteilte Gastgeschenke, hier an den Marienbader Bürgermeister Petr Tresnak. Foto: Ralf Ruppert
 
Stellvertretender Landrat Alfred Schrenk mit einer Oblate. Foto: Ralf Ruppert
Stellvertretender Landrat Alfred Schrenk mit einer Oblate. Foto: Ralf Ruppert
 
Die internationale Ausrichtung aller drei böhmischen Kurbäder ist an den Hotel-Fassaden abzulesen. Foto: Ralf Ruppert
Die internationale Ausrichtung aller drei böhmischen Kurbäder ist an den Hotel-Fassaden abzulesen. Foto: Ralf Ruppert
 
 
"Das ist keine Heimat mehr für mich, aber vielleicht wurde durch die böhmische Herkunft meine Liebe zur Musik befördert", sagt Wolfgang Görner. Der SPD-Fraktionssprecher war der einzige Teilnehmer der Kreistagsfahrt, der in Böhmen geboren wurde: 1941 kam er in Oberleutensdorf im Kreis Most zur Welt, mit fünf Jahren flüchtete er mit seiner Familie dann in die Hassberge. "Ich war zum ersten Mal kurz nach meinem 50. Geburtstag hier, meine Mutter zeigte mir das Haus, in dem ich geboren wurde", be...
"Das ist keine Heimat mehr für mich, aber vielleicht wurde durch die böhmische Herkunft meine Liebe zur Musik befördert", sagt Wolfgang Görner ...
"Das ist keine Heimat mehr für mich, aber vielleicht wurde durch die böhmische Herkunft meine Liebe zur Musik befördert", sagt Wolfgang Görner. Der SPD-Fraktionssprecher war der einzige Teilnehmer der Kreistagsfahrt, der in Böhmen geboren wurde: 1941 kam er in Oberleutensdorf im Kreis Most zur Welt, mit fünf Jahren flüchtete er mit seiner Familie dann in die Hassberge. "Ich war zum ersten Mal kurz nach meinem 50. Geburtstag hier, meine Mutter zeigte mir das Haus, in dem ich geboren wurde", be...
 
"Mir ist an den Fahrten auch wichtig, dass sich die Kreisräte mal in einer anderen Situation erleben", sagt die stellvertretende Landrätin Monika Horcher (Grüne). Seit 1996 gehört sie dem Kreistag an und hat rund 15 Fahrten mitgemacht. "Wenn ich jemanden persönlich kenne und schätze, kann ich auch sachlich ganz anders mit ihm diskutieren." Inhaltlich sei sie sehr beeindruckt: Alle Bäder seien gut hergerichtet und sauber. "Da müssen sich die Bad Kissinger noch ganz schön anstrengen", kommentie...
"Mir ist an den Fahrten auch wichtig, dass sich die Kreisräte mal in einer anderen Situation erleben", sagt die stellvertretende Landrätin Monika Horcher (Grüne) ...
"Mir ist an den Fahrten auch wichtig, dass sich die Kreisräte mal in einer anderen Situation erleben", sagt die stellvertretende Landrätin Monika Horcher (Grüne). Seit 1996 gehört sie dem Kreistag an und hat rund 15 Fahrten mitgemacht. "Wenn ich jemanden persönlich kenne und schätze, kann ich auch sachlich ganz anders mit ihm diskutieren." Inhaltlich sei sie sehr beeindruckt: Alle Bäder seien gut hergerichtet und sauber. "Da müssen sich die Bad Kissinger noch ganz schön anstrengen", kommentie...
 
"Bei uns standen jeden Sonntag böhmische Knödel auf dem Tisch", erinnert sich der ödp-Kreisrat Oswald Türbl aus Schondra. Sein Vater stammte aus dem nordböhmischen Merkersdorf, der Groß aus Westböhmen. "Mein Vater ist nie wieder rübergefahren, aber ich war 1978 zum ersten Mal dort", berichtet Türbl über die Suche nach den familiären Wurzeln. Sein Vater sei direkt aus der Kriegsgefangenschaft in die Rhön gekommen und habe dort seine aus Schondra stammende Mutter geheiratet. Vor sieben Jahren r...
"Bei uns standen jeden Sonntag böhmische Knödel auf dem Tisch", erinnert sich der ödp-Kreisrat Oswald Türbl aus Schondra ...
"Bei uns standen jeden Sonntag böhmische Knödel auf dem Tisch", erinnert sich der ödp-Kreisrat Oswald Türbl aus Schondra. Sein Vater stammte aus dem nordböhmischen Merkersdorf, der Groß aus Westböhmen. "Mein Vater ist nie wieder rübergefahren, aber ich war 1978 zum ersten Mal dort", berichtet Türbl über die Suche nach den familiären Wurzeln. Sein Vater sei direkt aus der Kriegsgefangenschaft in die Rhön gekommen und habe dort seine aus Schondra stammende Mutter geheiratet. Vor sieben Jahren r...
 
"Ich war überrascht, in welch gutem baulichen Zustand die drei Bäder sind und wie es gelingt, hier privates Kapital miteinzubinden", sagt Jürgen Metz, Wirtschaftsförder des Landkreises Bad Kissingen. Auch für Bad Kissingen würde er sich mehr private Investoren wünschen - "nicht nur für das Steigenberger". Von der Bewerbung Bad Kissingens zusammen mit den drei böhmischen Bädern erhofft sich der Wirtschaftsförder positive Impulse für die gesamte Region: "Das kann nur gut sein." Bereits jetzt ge...
"Ich war überrascht, in welch gutem baulichen Zustand die drei Bäder sind und wie es gelingt, hier privates Kapital miteinzubinden", sagt Jürgen Metz, Wirtschaftsförder des Landkreises ...
"Ich war überrascht, in welch gutem baulichen Zustand die drei Bäder sind und wie es gelingt, hier privates Kapital miteinzubinden", sagt Jürgen Metz, Wirtschaftsförder des Landkreises Bad Kissingen. Auch für Bad Kissingen würde er sich mehr private Investoren wünschen - "nicht nur für das Steigenberger". Von der Bewerbung Bad Kissingens zusammen mit den drei böhmischen Bädern erhofft sich der Wirtschaftsförder positive Impulse für die gesamte Region: "Das kann nur gut sein." Bereits jetzt ge...
 
"Ich kannte die Städte nur dem Namen nach und hätte nie gedacht, dass sich so eine Häuserpracht dahinter verbirgt", sagt Kreisrätin Beatrix Lieb (PWG), die heuer zum ersten Mal eine Kreistagsfahrt mitmachte. Beeindruckt war sie vor allem, "dass man sich dort so viel Mühe gegeben und so viel Zeit genommen hat". Neu waren ihr die Informationen rund um die Bewerbung bei der UNESCO. "Die Kriterien wurden sehr gut erklärt." Am schönsten gefiel es Beatrix Lieb in Marienbad. Insgesamt ging es ihr ab...
"Ich kannte die Städte nur dem Namen nach und hätte nie gedacht, dass sich so eine Häuserpracht dahinter verbirgt", sagt Kreisrätin Beatrix Lieb (PWG), die heuer zum ersten Mal eine ...
"Ich kannte die Städte nur dem Namen nach und hätte nie gedacht, dass sich so eine Häuserpracht dahinter verbirgt", sagt Kreisrätin Beatrix Lieb (PWG), die heuer zum ersten Mal eine Kreistagsfahrt mitmachte. Beeindruckt war sie vor allem, "dass man sich dort so viel Mühe gegeben und so viel Zeit genommen hat". Neu waren ihr die Informationen rund um die Bewerbung bei der UNESCO. "Die Kriterien wurden sehr gut erklärt." Am schönsten gefiel es Beatrix Lieb in Marienbad. Insgesamt ging es ihr ab...
 
"Ich bin hauptsächlich mitgefahren, weil ich noch in keinem der drei Bäder war", sagt die Bad Brückenauer Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU). Dabei habe ihr die Krankenkasse bereits den Vorschlag unterbreitet, in eines der Bäder zur Kur zu fahren. Dieses Angebot habe sie natürlich abgelehnt. Bei der Kreistagsfahrt erlebte sie nun, wie gut man dort entschleunigen könne: "Das hatte auch einen Erholungseffekt." Auf alle Fälle sei die Konkurrenz groß, zumindest die Stadt Bad Brückenau kön...
"Ich bin hauptsächlich mitgefahren, weil ich noch in keinem der drei Bäder war", sagt die Bad Brückenauer Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) ...
"Ich bin hauptsächlich mitgefahren, weil ich noch in keinem der drei Bäder war", sagt die Bad Brückenauer Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU). Dabei habe ihr die Krankenkasse bereits den Vorschlag unterbreitet, in eines der Bäder zur Kur zu fahren. Dieses Angebot habe sie natürlich abgelehnt. Bei der Kreistagsfahrt erlebte sie nun, wie gut man dort entschleunigen könne: "Das hatte auch einen Erholungseffekt." Auf alle Fälle sei die Konkurrenz groß, zumindest die Stadt Bad Brückenau kön...
 
 
 
 
Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
 
Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
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Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
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Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
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Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
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Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
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Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
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Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
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Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
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Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
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Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
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Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
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Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
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Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
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Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
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Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
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Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
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Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
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Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
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Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
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Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
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Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
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Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
 
Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
Eindrücke von der Fahrt des Kreistages 2015. Foto: Ralf Ruppert
 

Kommunalpolitiker interessierten sich auch für die Probleme der Kurbäder. Organisator Steffen Höffler war zufrieden.

Jede Menge Fragen brachten die Kreisräte und Bürgermeister aus Bayern mit nach Tschechien. Unter anderem interessierten sie sich für die Gäste-Struktur der drei böhmischen Bäder. Dabei gibt es große Unterschiede: Der Primus Karlsbad etwa hat so gut wie ausschließlich Privat-Gäste und den höchsten Anteil an russischen Besuchern.
In Marienbad kommen die Hälfte der Gäste aus Deutschland, Franzensbad hat sich komplett auf deutsche Urlauber ausgerichtet. Die jeweiligen Schwerpunkte sind auch im Stadtbild oder auf Speisekarten abzulesen.
Die politischen Verwerfungen rund um die Ukraine haben deshalb auch in Karlsbad zum größten Einbruch geführt: Um ein Drittel ist dort die Zahl der russischen Gäste eingebrochen. Durch Zuwächse vor allem aus Tschechien selbst, aber auch aus Deutschland und Asien konnte der Verlust bei den Übernachtungszahlen aber auf 170 000, also rund zehn Prozent, beschränkt werden. In Marienbad und Franzensbad sprachen die Verantwortlichen sogar von einer sehr guten Saison 2015.
Zufrieden mit dem Ablauf der Fahrt war Haupt-Organisator Steffen Höffler, der erst seit Jahresbeginn im Büro des Landrats arbeitet. Deshalb war er bei seiner ersten Kreistagsfahrt gleich für die Vorbereitung verantwortlich. "Es lief ja alles wie am Schnürchen, so soll es sein", war er am Samstag erleichtert. Im März habe er mit der Planung begonnen, vorab fuhr er die drei böhmischen Bäder gemeinsam mit Busfahrer Alfred Gerlach ab, um vor Ort noch letzte Details abzusprechen. "Das war rundum gelungen", lobte Höfflers Chef, Landrat Thomas Bold, die Organisation. "Schön, dass wir heuer auch wieder zwei Busse benötigt haben", freute er sich auch über 65 Teilnehmer: Kreisräte, zum Teil mit Partner sowie Mitglieder der Kreisverwaltung verbrachte abwechslungsreiche Tage mit einer Mischung aus Info-Veranstaltungen und gesellschaftlichen Ereignissen.