Kommunalpolitiker interessierten sich auch für die Probleme der Kurbäder. Organisator Steffen Höffler war zufrieden.
Jede Menge Fragen brachten die Kreisräte und Bürgermeister aus Bayern mit nach Tschechien. Unter anderem interessierten sie sich für die Gäste-Struktur der drei böhmischen Bäder. Dabei gibt es große Unterschiede: Der Primus Karlsbad etwa hat so gut wie ausschließlich Privat-Gäste und den höchsten Anteil an russischen Besuchern.
In Marienbad kommen die Hälfte der Gäste aus Deutschland, Franzensbad hat sich komplett auf deutsche Urlauber ausgerichtet. Die jeweiligen Schwerpunkte sind auch im Stadtbild oder auf Speisekarten abzulesen.
Die politischen Verwerfungen rund um die Ukraine haben deshalb auch in Karlsbad zum größten Einbruch geführt: Um ein Drittel ist dort die Zahl der russischen Gäste eingebrochen.
Durch Zuwächse vor allem aus Tschechien selbst, aber auch aus Deutschland und Asien konnte der Verlust bei den Übernachtungszahlen aber auf 170 000, also rund zehn Prozent, beschränkt werden. In Marienbad und Franzensbad sprachen die Verantwortlichen sogar von einer sehr guten Saison 2015.
Zufrieden mit dem Ablauf der Fahrt war Haupt-Organisator Steffen Höffler, der erst seit Jahresbeginn im Büro des Landrats arbeitet.
Deshalb war er bei seiner ersten Kreistagsfahrt gleich für die Vorbereitung verantwortlich. "Es lief ja alles wie am Schnürchen, so soll es sein", war er am Samstag erleichtert. Im März habe er mit der Planung begonnen, vorab fuhr er die drei böhmischen Bäder gemeinsam mit Busfahrer Alfred Gerlach ab, um vor Ort noch letzte Details abzusprechen. "Das war rundum gelungen", lobte Höfflers Chef, Landrat Thomas Bold, die Organisation.
"Schön, dass wir heuer auch wieder zwei Busse benötigt haben", freute er sich auch über 65 Teilnehmer: Kreisräte, zum Teil mit Partner sowie Mitglieder der Kreisverwaltung verbrachte abwechslungsreiche Tage mit einer Mischung aus Info-Veranstaltungen und gesellschaftlichen Ereignissen.