Auf der Jahresversammlung des TSV Steinach wurde ein neuer Vorstand gewählt und Mitglieder geehrt. Sorge bereitet der schlecht besuchte Faschingstanz.
Erstmals musste der TSV Steinach (400 Mitglieder) seine Jahresversammlung im eigenen Sportheim abhalten, da das bisherige Vereinslokal, der Gasthof Adler und Post, geschlossen ist. Auf der Tagesordnung standen die Neuwahl des Vorstandes, Ehrungen langjähriger Mitglieder sowie die Jahresberichte.
Mit "etwas ganz Außergewöhnlichem" begann Vorsitzender Reiner Wehner seinen Jahresbericht: Vor Pfingsten war die erste Mannschaft der Fußballer vorzeitig als Meister in die Kreisliga aufgestiegen, wo sie nun "auf einem überragenden dritten Platz überwintert". Wehner dankte Trainer Michael Voll, der der Mannschaft auch in der kommenden Saison erhalten bleibt, sowie den Abteilungsleitern Sebastian Wehner und Thomas Schmitt (Ebersbach), "die einen hervorragenden Job machen".
Weniger ruhmreich war der Faschingstanz in der Henneberghalle ausgefallen, der erneut unter Besuchermangel litt. Man wolle es 2019 noch einmal versuchen, versprach Wehner. Doch wenn die Veranstaltung in die roten Zahlen rutsche, werde man sich etwas anderes einfallen lassen. Ähnlich schwach besucht war auch der Samstag des vom TSV organisierten Pfingstfestes. Die Stimmung beim Sonntagsgottesdienst sei besser gewesen und der Abend mit den Troglauer Buam habe finanziell alles wettgemacht. Einen überwältigenden Erfolg nannte der Vorsitzende die Theaterabende. Pfingsfest und Theater führten zum Jahresüberschuss von 18 000 Euro, meldete deshalb Kassier Erhard Rieger. Der Kassenbestand des Vereins ist auf 58 000 Euro für künftige Investitionen angewachsen.
Seit der Schließung des Vereinslokals wurde das Sportheim gern genutzt und auch anderen Vereinen sowie der Gemeinde geöffnet. Abteilungsleiter Sebastian Wehner forderte alle Steinacher auf, dort noch häufiger für Umsatz zu sorgen. Das Sportheim stünde allen offen, ermunterte auch der Vorsitzende Wehner. "Wir sehen dies als eine Verpflichtung gegenüber unseren Mitgliedern und der restlichen Ortsbevölkerung", betonte er. Neben dem Faschingstanz (2. März) und dem Sportwochenende (8. bis 10. Juni) ist 2019 ein Oktoberfest am 5. Oktober geplant. Ansonsten wird der Vorstand vor allem mit der Vorbereitung des Jubiläumsfestes 2020 zum 100-jährigen Bestehen beschäftigt sein. Hierzu werden die Steinacher um alte Fotos rund ums Vereinsgeschehen gebeten.
Bei der Neuwahl des Vorstandes gab es keine Überraschungen. Stefanie Stahl ersetzt den ausgeschiedenen Thomas Burger. Für Kassier Erhard Rieger, der jetzt an Stelle von Heinz Wehner Kassenprüfer ist, folgte Arne Wieschal. Der bisherige Schriftführer Norman Jung, der nun Beisitzer ist, übergab die Aufgabe an Kevin Jung. Alle Neubesetzungen wurden von den Mitgliedern ebenso einstimmig genehmigt wie die übrigen Funktionsträger im Amt bestätigt wurden. Auch dem Vorstandsbeschluss, die Beitragsbefreiung für Ehrenmitglieder zu streichen, wurde zugestimmt. Zudem kündigte Wehner eine Beitragserhöhung an.
Bürgermeister Andreas Sandwall (CSU) würdigte in seinem Grußwort die Arbeit des Vorstands und das breite Angebots des Vereins. Er gratulierte der ersten Mannschaft zum Aufstieg. "Eigentlich muss sie jetzt nach noch Höherem lechzen", sagt er. Vor Heike Harths Einladung zum Yoga-Kurs drückte sich Sandwall: "Da werde ich unseren dritten Bürgermeister Norbert Borst schicken."
Der neu gewählte Vorstand
Vorsitzende: Reiner Wehner, Sandro Hein und Stefanie Stahl (neu für Thomas Burger); Kassier: Arne Wieschal (neu für Erhard Rieger); Schriftführer: Kevin Schuck (neu für Norman Jung); Beisitzer: Maike Wieschal, Roland Halbleib, Jürgen Borst und Steffen Schmitt sowie Norman Jung (bisher Schriftführer) und Fabian Schmitt (neu); Kassenprüfer: Alois Gundalach, Helmut Schmitt und Erhard Rieger (bisher Kassier, neu für Heinz Wehner)