Viele Denkmale erzählen Geschichten aus dem Ort. Sie sind mit ein Wahrzeichen der Gemeinde. Doch die Pflege ist oft aufwändig. Zum Glück engagieren sich Ortsbewohner.
Die Bildstöcke sind Wahrzeichen der fränkischen Landschaft und haben landschaftsgestaltende Kraft. Sie setzen in die Fluren und Dörfer geschichtliche Zeichen und geben geschichtliche Farbe in Gemarkungen, auf Äckern und an Straßen. So schreibt der Hammelburger Karl Stöckner in seinem Vorwort zu den Flurdenkmälern im Landkreis Bad Kissingen. Er weist auf die Bedeutung hin, dass verantwortungsvolle amtliche Stellen, aber auch die Bürger sich darum bemühen, die vorhandene große Anzahl von Bildstöcken zu erhalten.
Schon bisher haben sich in Sulzthal, das "reich gesegnet" ist mit über 30 Flur- und Baudenkmäler, erfreulicherweise immer wieder Familien zusammengetan, um Bildstöcke in der Flur, Baudenkmäler im Ortsbereich zu erhalten, zu restaurieren oder zu erneuern.
Mit einer Bildstockwanderung, die vom Pfarrgemeinderat und der Kirchenverwaltung organsiert wurde, versuchte man wieder einmal auch an diese Aufgabe zu erinnern und auch festzustellen, mit wie viel Engagement die Bildstöcke erhalten werden.
Feststellen kann man aber auch, dass der Zahn der Zeit an den Bildstöcken nagt und der Ehrgeiz, die Bildstöcke zu erhalten, nicht erlahmen dürfe. Immer wieder sind auch die Geschichten interessant, die zu einzelnen Bildstöcken bekannt sind und in keinem Internet oder auch in keiner der Chronik zu finden sind.
Dankbar über Zwilling Gleich beim ersten Bildstock in der Flur Bug, wusste man zu erzählen, dass um 1687 eine Frau aus Engenthal in diesem Flurbereich einen Zwilling geboren hat. Aus Dankbarkeit wurde daraufhin dieser Bildstock aufgerichtet. Ein weiterer Bildstock, an der Flur Schlangenberg, zeigt eine Besonderheit auf. Dieser Bildstock ist das älteste Denkmal und steht seit 1605 in dieser Flur. Herbert Hesselbach konnte hierzu auch einiges von seinen Anstrengungen zum Erhalten und restaurieren dieses Bildstocks berichten. Als Ergebnis konnte man festhalten, dass viele Teilnehmer den Bildstöcken künftig mehr Beachtung schenken möchten und sich auch vorstellen könnten, sich an weiteren Erhaltungsmaßnahmen zu beteiligen.