Sehr angeregt diskutierten die Stralsbacher Bürger über die Themen Urnenbestattung, Breitbandausbau, verstopfte Rückhaltebecken und schlechte Wege und anderes bei der Bürgerversammlung am Donnerstag in Stralsbach.
Wie der Gemeinderat schon angedacht hatte, wird in Stralsbach die Urnenbestattung in Form eines Stelenfeldes erfolgen. Holger Knauer würde zwar eine Einheitshöhe der Stelen bevorzugen, doch "die Gemeinde will nicht so viele Vorgaben bei der Gestaltung machen", sagte Bürgermeister Waldemar Bug (ödp). Damit die Beschriftung der Stelen auch von oben gut gelesen werden kann, schlug Daniel Schlereth eine Mindesthöhe von einem Meter vor.
Mond- statt Marktpreise? "Die Telefonie ist immer ein heikles Thema", fasste Bürgermeister Waldemar Bug die Diskussion über die Breitbandversorgung zusammen. Wie bereits zuvor in Katzenbach, beklagten sich auch die Stralsbacher mit Nachdruck über ungleiche Bedingungen beim Zugang ins weltweite Netz. Wer schneller surfen will, muss viel mehr zahlen, beschwerte sich neben anderen Elmar Zwiefel und monierte, dass in einigen Gemeindeteilen keine Anbieterauswahl möglich ist. "Das sind keine Marktpreise, sondern Mondpreise", sagte er. Die Aussage des Bürgermeisters, dass zum Beispiel eine 16 000er Leitung über Habnet, die in der Marktgemeinde Burkardroth das Breitbandnetz ausgebaut hatten, von anderen Anbietern genutzt werden könne, widerlegte Zweifel. Das funktioniere nicht, weil diese die hohen Leitungsmieten nicht bezahlen wollen.
Aber auch den Stralsbachern musste Bug klar machen, dass sich die Kommunen bei der Vergabe für den anstehenden weiteren Ausbau des Netzes, der mit bis zu 850 000 Euro gefördert wird, an das Verfahren halten müssen.
Um die Sicherheit der Schulkinder war Michael Wegemer besorgt. Am "Fleckle" müssten die Kinder die Straße überqueren, um zum Gehsteig zu gelangen. Das sei sehr gefährlich, weil "dort gerast wird und der Übergang sehr schlecht einsehbar ist". Die einzige Möglichkeit sei, zu messen, hieß es. "Aber dann bitte zu Zeiten, wo auch Verkehr ist", forderte Daniel Schlereth.
Gemeinde ist gefordert Angesprochen wurde von verschiedenen Bürgern, dass die Rückhaltebecken zugewachsen seien und dringend gereinigt werden müssten. Norbert Straub monierte den Zustand des Saure Wiesen Weges und dass landwirtschaftliche Fahrzeuge nichts auf den Wegen zu suchen hätten. Des Weiteren wurde die Gemeinde aufgefordert, die Hecken am Kirchberg zu schneiden und das Leichenhaus "wenigstens innen" zu renovieren.