Positive Gefühle bei Markus Schmitt nach einer schwierigen Saison

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Markus Schmitt (vorne) will seine eigene Leistung im Spiel gegen Stangenroth nicht so hoch hängen. Foto: ssp
Markus Schmitt (vorne) will seine eigene Leistung im Spiel gegen Stangenroth nicht so hoch hängen.  Foto: ssp

Markus Schmitt will den SV Machtilshausen in Zukunft nicht mehr tief unten im Tabellenkeller sehen. Trotzdem entschädigte der letzte Sieg für Einiges.

"Leider ist es in dieser Saison nicht immer so rund gelaufen", sagt Markus Schmitt vom SV Machtilshausen, der mit seinen drei Treffern an diesem Wochenende gegen den TSV Stangenroth maßgeblichen Anteil an einem ungefährdeten Heimsieg hatte. "Wir hatten unter der Woche eine Besprechung mit allen Spielern und wollten unbedingt für einen versöhnlichen Saisonabschluss sorgen. Das macht es dann für die kommende Saison einfacher, wenn man sich noch einmal so ein Erfolgserlebnis holt. Der klare Sieg vor heimischem Publikum hat für Vieles entschädigt. Wir waren alle noch einmal hochmotiviert und wollten unbedingt einen klaren Sieg."


Kompliment an die Mannschaft

Markus Schmitt selbst will seine eigene Leistung in dieser Partie gar nicht so hoch hängen. "Alle meine Treffer waren schön vorbereitet. Ich muss der ganzen Mannschaft ein Kompliment machen." Der Rechtsfuß hatte in der 28. Minute die Führung für seine Farben herausgeschossen und nahm kurz vor der Pause zunächst einmal auf der Bank Platz. Doch nach seiner Wiedereinwechslung rund zwanzig Minuten vor Schluss schlug Markus Schmitt binnen weniger Minuten gleich zweimal eiskalt zu. Damit war die Messe endgültig gelesen. Denn die Gäste hatten nicht mehr viel entgegenzusetzen. "Mein letzter Treffer war eine schöne Direktabnahme. Dieses Tor war schon noch etwas besonderes."


Klassenerhalt nicht als Ziel

Insgesamt verlief die Saison für den SV Machtilshausen aber nicht gerade berauschend. "Es kann natürlich nicht unser Anspruch sein, so weit unten in der Tabelle zu landen. Im Jahr davor haben wir noch an der Tabellenspitze ordentlich mitgemischt. Wenigstens hat es mit dem Klassenerhalt geklappt. Aber trotzdem ist es eher unbefriedigend gelaufen. Es war zumindest sportlich gesehen eine sehr schwierige Saison." Dennoch ist Markus Schmitt zuversichtlich, was die Zukunft des Vereins anbelangt. "Wir haben wieder viele junge Spieler. Vielleicht war das auch der Grund, warum es nicht auf Anhieb immer so geklappt hat. Aber die sportliche Perspektive ist auf jeden Fall da. Und das zählt."


Stürmer werden gesucht

Das Kicken gelernt hat der Stürmer am Kohlenberg, wo er die Jugendmannschaften des FC Fuchsstadt durchlaufen hatte. Vor nicht ganz zehn Jahren kehrte Markus Schmitt wieder nach Machtilshausen zu seinem Heimatverein zurück. "Anfragen gibt es im Laufe der Zeit immer wieder. Stürmer werden natürlich überall gebraucht. Man merkt schon, dass bei vielen Vereinen die Personaldecke immer dünner wird." In Machtilshausen gehört Markus Schmitt nun schon zu den Routiniers im Team, war auch schon Torschützenkönig in der A-Klasse und einige Zeit lang Kapitän. Viele Auf und Abs hat Markus Schmitt im Verein schon miterlebt. "Wir wollen natürlich viel lieber oben mitspielen. Aber dazu müssen ganz viele Faktoren passen. Dafür muss man auch immer Vollgas geben." Dass der Verein nicht doch noch vollends in den Abstiegssog geraten ist, liegt vor allem daran, dass es der Mannschaft gelungen war, zum ersten Mal nach sehr vielen Jahren drei Punkte aus Albertshausen zu entführen. Nachdem man dort in den zurückliegenden Spielzeiten auf unglückliche und teilweise kuriose Art und Weise den Sieg liegen ließ, reichte es heuer zu einem 1:0-Sieg, der im Kampf um den Klassenerhalt quasi sechs Punkte bedeutete.

Von Beginn an dominierte man in Albertshausen das Spiel mit hohem Ballbesitzanteil. Die Albertshäuser Taktik mit langen Bällen auf den einzigen Stürmer fruchtete nicht. Weil aber auch den Machtilshäusern die zündende und durchschlagende Idee gefehlt hatte, dauerte es bis zur 86. Minute, als Tobias Koch das erlösende Tor machte. Gerade gegen die Teams aus den hinteren Regionen der Tabelle taten sich die Machtilshäuser heuer oftmals sehr schwer. Es musste oft lange gezittert werden, wirklich überzeugende Partien wie jetzt das letzte Heimspiel gegen Stangenroth waren eher Mangelware. "Es müssen und werden sich ein paar Dinge ändern, dann läuft es auch wieder etwas anders", ist Markus Schmitt überzeugt. Gegen die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf hatte man zu selten einen positiven Eindruck gewonnen. "Aber umso wichtiger ist es, dass wir uns dieses positive Gefühl nun aus eigener Kraft geholt haben." Mit 14 Saisontreffern hat Markus Schmitt jedenfalls auch ganz persönlich noch Luft nach oben, schließlich waren ihm im Vorjahr neun Treffer mehr geglückt. Allerdings kickte damals der SV Machtilshausen auch noch lange Zeit um den Aufstieg mit. "Vielleicht schaut die Tabelle ja nächstes Jahr wieder ganz anders aus als jetzt."