Wie in der vergangenen Saison starten Nemirovsky und Co. mit dem Derby beim ESC Haßfurt in die Saison, sind diesmal aber wesentlich breiter aufgestellt.
Das muss ja kein schlechtes Omen sein, dass die Kissinger Wölfe ohne ein einziges Vorbereitungsspiel und ohne Trainingseinheit auf eigenem Eis in die Landesliga-Saison starten - wie im Vorjahr mit dem Derby am Sonntag (18.30 Uhr) beim ESC Haßfurt, der mit den Tschechen Petr Krepelka und Jakub Sramek sowie dem Slowaken Michal Babkovic drei Kontingentspieler aufbietet.
In der vergangenen Runde endete dieser vermeintlich große Nachteil tatsächlich mit dem sensationellen Aufstieg in die Bayernliga, der bekanntlich nicht angetreten wurde aufgrund nicht erfüllter Verbandsauflagen. Viel hat sich seitdem getan. Das Hin und Her in Sachen Eishalle endete zumindest aus Sicht der Stadt Bad Kissingen versöhnlich mit dem Verkauf an einen osteuropäischen Investor. Die Ansprechpartner sind also andere für die Verantwortlichen der Wölfe, die Arbeit ist damit aber nicht weniger geworden, wie Michael Rosin berichtet. "In den vergangenen Wochen haben viele ehrenamtliche Helfer viele Arbeitsstunden investiert, damit es vorwärts geht. Allerdings haben sich nicht alle Vereine gleichermaßen eingebracht, die die Halle nutzen wollen", sagt der Wölfe-Vorsitzende, der parallel gemeinsam mit Sportdirektor Mikhail Nemirovsky noch die Kaderplanung zu verantworten hatte.
Und diesbezüglich sind die Saalestädter tatsächlich weiter als in der Vorsaison. "Wenn alle Spielberichtigungen rechtzeitig eintreffen, stehen uns drei komplette Reihen zur Verfügung", sagt Rosin nicht ohne Stolz. Zuletzt konnte der Vertrag mit dem herausragenden Goalie Donatas Zukovas verlängert und Marc Zajic und Richard Adam von einem Wechsel vom ERV Schweinfurt in die Kurstadt überzeugt werden. "An einem Kanadier sind wir noch dran. Es könnte aber auch sein, dass wir uns wieder mit Chad Evans einigen können", sagt Rosin, der auf alte und neue Sponsoren zurückgreifen kann. Und der Wert auf die Information legt, dass die Spieler in Bad Kissingen eine berufliche Perspektive aufgezeigt bekommen.
Am 15. Oktober steht gegen den EHC Königsbrunn das erste Heimspiel auf dem Programm. Noch fehlen einige Eisschichten, aber die Austragung ist laut Rosin nicht gefährdet. Im Gegenteil. Die Spieler und Fans dürfen sich auf besseres Eis und auf eine komplett neue Innenverkleidung der Bande samt neuen Glasscheiben freuen.
Modus In zwei Landesliga-Gruppen werden zunächst pro Gruppe fünf Teams ausgespielt, die sich für die Aufstiegsrunde zur Bayernliga qualifizieren. Diese zehn Teams verzahnen sich dann mit den letzten sechs Teams der Bayernliga-Vorrunde und spielen wiederum in zwei Gruppen sechs Teilnehmer der folgenden Bayernliga-Saison aus. Somit sind die jeweils ersten drei Teams der Aufstiegsrunde qualifiziert - die von vielen Fans so geliebten Play-off-Spiele entfallen. Lediglich der Titel des Landesliga-Meisters wird in einer Best-of-three-Serie zwischen den jeweils bestplatzierten Landesliga-Teams der zwei Aufstiegsrunden-Gruppen ausgespielt.