Der extrem einseitige Spielverlauf trug dazu bei, dass mit zunehmender Dauer der Partie die Frustration beim FC wuchs und spielerische Leichtigkeit bei der SG Einzug hielt. Die heimlichen Bedenken der SGlerinnen aufgrund des Ausfalls einiger Leistungsträger jedenfalls waren komplett unbegründet.
Klar wurde bei der Neuauflage des ewig jungen Rhön-Derbys, dass die Zielsetzungen der beiden Vereine im Moment völlig konträr sind. Während die SG sicherlich ein Wörtchen im Titelrennen und damit auch im Kampf um den nächsten Aufstieg mitreden wird, geht es beim FC Bad Brückenau in erster Linie um den Klassenerhalt, den man diesmal möglichst aus eigener Kraft und nicht schon wieder "am grünen Tisch" schaffen möchte. Sollte die Corona-Pandemie dem Handballsport in diesem Winter jedoch wieder einen ganz dicken Strich durch die Rechnung machen, dann stehen sowohl grün-weiße Aufstiegsträume als auch der erhoffte rot-schwarze Verzicht auf den "grünen Tisch" definitiv auf der Kippe.
"Wir hatten uns sehr auf das Derby gefreut und waren auch froh, dass das Spiel so stattfinden konnte. Beide Mannschaften haben sich vor dem Spiel testen lassen", bilanzierte SG-Pressesprecherin Elena Keßler. "Anfänglich haben wir uns schwer getan, was auch an der Nervosität lag. Wir sind dann immer besser ins Spiel gekommen und haben eine solide Mannschaftsleistung gezeigt. Wir haben gekämpft, um uns den Derbysieg zu holen."
Tore für Garitz/Nüdlingen: Theresa Kleinhenz (5/2), Melissa Schäfer (4/3), Milena Schmitt (4), Carina Bartesch (4), Pia Steinegger (3), Anna-Lena Höchemer (1).
Tore für Bad Brückenau: Sophie Gundelach (4/1), Lena Übelacker (3/2), Anna Pragmann (2), Madeleine Henkel (1/1), Jennifer Frank (1).
SV Michelfeld - TV/DJK Hammelburg 9:34 (5:18).
Der Auswärtssieg der Hammelburgerinnen in Marktsteft war zu erwarten. Die Heimmannschaft aus Michelfeld musste personell stark dezimiert das ungleiche Duell bestreiten und wurde regelrecht überrollt durch den Angriffswirbel der Saalestädterinnen. Besonders bei Tempogegenstößen über die linke Angriffsseite trumpften Laura Finke und Lena Doschko auf. Vanessa Simon am Kreis überzeugte ebenfalls und durfte auch auf der Rechtsaußenposition einnetzen. Im Abwehrverbund der Gastmannschaft fanden die nie aufgebenden Kitzingern Vorstädterinnen selten Lücken. Erste erfolgreiche sportliche Sporen konnten sich durch Trainingsfleiß Kristin Ammersbach, Nina Hähnlein und Alissa Hein verdienen. Sicherlich sind auch bei Diesen in naher Zukunft Erfolgserlebnisse durch Tore zu erwarten. "Die mannschaftliche Geschlossenheit und ein überaus intaktes Team lässt Hoffnungen gedeihen, diese Saison sehr erfolgreich zu gestalten”, resümierte Coach Bernhard Hereth. spion
Tore für Hammelburg: Nicole Simon (8); Laura Finke (8); Lea Schlereth (5); Lena Doschko (5); Vanessa Simon (4); Katrin Simon (3); Helen Faust (1/1)