Kissinger Wölfe wollen nahtlos an alte Saison anknüpfen

2 Min
Kissingens Anton Seewald (rechts) und Eugen Nold (hinten, in schwarz), hier im Spiel gegen Königsbrunn, sind fit und bereit für das Spiel in Straubing.Hopf
Kissingens Anton Seewald (rechts) und Eugen Nold (hinten, in schwarz), hier im Spiel gegen Königsbrunn, sind fit und bereit für das Spiel in Straubing.Hopf

Die Kissinger Wölfe müssen zur ungewohnten Zeit zum EHC Straubing. Trotz der Verbreiterung des Kaders ist die individuelle Qualität nicht verloren gegangen.

EHC Straubing - EC Kissinger Wölfe (Samstag, 20 Uhr)
Eine weite Auswärtsfahrt steht den Kissinger Wölfen (3./4) bevor: Es geht ins um die 300 Kilometer entfernte Straubing zum EHC (12./0). Dreieinhalb bis vier Stunden Fahrtzeit muss man einplanen. Umso besser, dass Vorstand Michael Rosin einen großen Bus geordert hat. "Ich habe mich extra für einen großen Bus entschieden, weil ich will, dass die Fans mit der Mannschaft zusammen anreisen können. Weil wir da weitermachen wollen, wo wir letzte Saison aufgehört haben", sagt Rosin und meint damit den Zusammenhalt, der zwischen Team und Anhängern entstanden war. Die Zuschauerzahl vom ersten Heimspiel der Saison beweist, dass es nahtlos weitergeht mit dem Hype um den Eishockey in Bad Kissingen und mit der Liebe der Fans zum Verein.


Alle Wölfe fit und dabei

Dabei ist der Samstag ein ungewohnter Tag für ein Spiel der Kissinger Wölfe. Doch Michael Rosin freut sich darüber: Während Straubing bereits einen Tag zuvor gegen Amberg antreten muss, haben die Kissinger sowohl den Freitag als auch den Sonntag frei, können sich also ganz auf das eine Spiel konzentrieren. Laut Rosin sind alle Spieler fit und in Straubing dabei. Auf das Ergebnis des Auswärtsspiels aus der Vorsaison angesprochen, bei dem die Kissinger Wölfe erst 4:0 geführt hatten und dann noch mit 7:8 verloren, antwortet der Vorstand: "Mit den Änderungen im Kader sind jetzt viele nicht mehr dabei, die damals unnötige Strafzeiten provoziert haben. Und in Unterzahl zu spielen ist immer ein Nachteil." Mit seinem neuen Kader ist er auf alle Fälle zufrieden. Vor allem in der Defensive haben sich die Kissinger enorm verstärkt. "Das war mit auch wichtig nach dem kurzfristigen Weggang von Marc Hemmerich. Die Mannschaft ist nun wesentlich besser als im letzten Jahr aufgestellt, aber die individuelle Qualität ist nicht verloren gegangen", sagt Michael Rosin.

Ob es ein Vor- oder ein Nachteil ist, dass Straubing bereits einen Tag vorher gegen Amberg spielt, kann und will Rosin nicht beantworten. "Jedes Spiel muss erst einmal gespielt werden. Amberg ist für Straubing natürlich ein Brocken. Ich kann mir vorstellen, dass es ein kräftereibendes Spiel wird, aber ein gesunder Körper sollte ein Spiel am Tag zuvor wegstecken können."


Leistung auf's Eis bringen

Apropos gesunder Körper: Der Fitnesszustand der eigenen Spieler ist ja bereits ein Thema gewesen. "Nun gut, in einer Woche wird sich nicht viel geändert haben. Eine Vorbereitung im Winter ist eigentlich zu spät, aber wir kriegen das hin. Die Jungs müssen sowohl im Training mehr Gas geben als auch ihre Leistung am Samstag auf's Eis bringen. Dafür trainieren wir die ganze Woche hart." Neben drei Trainingszeiten unter der Woche gibt es immer wieder Freiraum für die Spieler, neben dem normalen Training auf's Eis zu gehen. "Wenn sie es jetzt noch schaffen, so zusammenzuspielen, wie Nemo und ich uns das vorstellen, dann kriegen wir das hin, weil die Qualität der einzelnen Spieler entsprechend hoch ist."

Was ihn und die Mannschaft unter der Woche bewegt hat, ist natürlich die schwere Verletzung des jungen Haßfurter Spielers Petr Krepelka. Der war beim Auswärtsspiel seines ESC Haßfurt in Freising nach versuchten Torabschluss scheinbar ins Straucheln geraten und im Fallen mit dem Kopf in die Bande geknallt. Der 22-Jährige wurde operiert und befindet sich seitdem im künstlichen Koma. "Es tut mir echt leid für den Spieler und für Haßfurt. Wir wünschen ihm alles Gute und hoffen, der Junge kommt schnell wieder auf die Beine", drückt Rosin sein Mitgefühl aus.