Fuchsstadt ist noch nicht raus aus dem Abstiegskampf. Gegen den TSV Lengfeld müssen die Füchse an die starke zweite Halbzeit aus dem Vach-Spiel anknüpfen.
                           
          
           
   
          FC Fuchsstadt - TSV Lengfeld (Samstag, 16 Uhr)
"Ja, ich bin noch Trainer in Fuchsstadt", erklärt Martin Halbig. "Was erstaunlich ist, wenn man bedenkt, dass wir den Klassenerhalt noch nicht gesichert haben, der Tabellenführer Abtswind sich aber Anfang der Woche von seinem Coach Petr Skarabela wegen Erfolglosigkeit trennt." Bei den "Füchsen" (11./27) und ihren Verantwortlichen ist jedenfalls keine Panikstimmung zu verspüren. Dabei ist die Lage der Kohlenbergler trügerisch, denn der Fünf-Punkte-Vorsprung auf den ersten Relegationsplatz, den Alemannia Haibach belegt, könnte schnell auf zwei zusammenschmelzen, wenn der FC gegen den TSV Lengfeld (8./30) verliert und Haibach sein Nachholspiel gewinnt. "Das zeigt die Wichtigkeit dieses Spieles", sagt Halbig, der sich an das Hinspiel nur ungern erinnert.
  
  Defensive Ausfälle
 
Da fehlten sechs Stammkräfte, als Einwechselspieler saßen nur Mario Böhm und er selbst auf der Bank, der Spielverlauf bei der 0:3-Niederlage war zum Vergessen. "Wir kamen nie richtig ins Spiel, waren nach dem ersten Gegentreffer zu keinem größeren Aufbäumen in der Lage und haben dann noch in Überzahl zwei weitere Tore kassiert." Dabei erzielte TSV-Torjäger Igor Mikic alle drei Treffer, mit zwölf Saisontreffern belegt er aktuell Platz Fünf der Liga-Torjägerliste und scheint aus Sicht der Gastgeber der größte Gefahrenherd für das anstehende Match zu sein. In dieses gehen die Halbig-Schützlinge personell geschwächt. Die Defensivkräfte Tobias Stöth und Michael Emmer fallen aus beruflichen Gründen aus, Philipp Halbritter plagt sich noch mit einer Sprunggelenksverletzung herum. Mitwirken können allerdings die im Hinspiel fehlenden Andreas Graup, Simon Häcker, Lukas Lieb und Harald Bayer. "Wir verfügen aktuell immer noch über einen schlagkräftigen Kader." Aber leicht wird es gegen die Schützlinge von Michael Hochrein, die seit Saisonbeginn immer zwischen Platz Fünf und Neun in der Tabelle hin- und herpendelten, nicht.
  
  Die besondere Zahl 30
 
"Lengfeld verfügt über einen gut bestückten Kader, erfahrene und junge Kräfte bilden ein schlagkräftiges Team, das nicht zu unterschätzen ist", sagt Halbig. Dabei scheint der Würzburger Stadtteilklub mit der Zahl 30 im Bunde zu stehen, 30 Punkte und ein Torverhältnis von 30:30 weisen die TSVler als Team mit ordentlichem Schnitt aus. Mit dem Toreschießen hapert es allerdings ab und zu, zuletzt trennte man sich auf heimischem Geläuf im Derby von der TG Höchberg mit einem torlosen Remis.
Einen Punkt ergatterten auch die FCler: "Den Punkt, den wir beim 2:2 aus Vach mitgebracht haben, sehe ich aufgrund der spielerischen Stärke des Tabellenzweiten als eine Art Bonuspunkt an", meint Halbig, "der allerdings an Wert verliert, wenn wir am Samstagnachmittag als Verlierer vom Platz marschieren." Das könnte zu vermeiden sein, wenn die Halbig-Elf an die starke zweite Halbzeit vom Sonntag anknüpfen kann, "da haben wir nicht nur einen 0:2-Rückstand aufgeholt, sondern mit großem Selbstbewusstsein den Favoriten an den Rand der Niederlage gebracht." Dieser hatte mächtig Glück, dass den potenziellen FC-Torschützen fünfmal die Torumrandung im Wege stand, "was diesmal hoffentlich nicht passiert, denn auf dem Kohlenberg kennen wir die Größe der Tore", sagt Halbig lachend im Vertrauen auf eine diesbezügliche Besserung der Erfolgsquote.
  
  Respekt vor Fuchsstadt
 
"Es erwartet uns jedenfalls ein hartes Stück Arbeit", sagt der FC-Trainer abschließend, was aber auch von der Gegenseite erklärt wird: "Wir fahren mit großem Respekt nach Fuchsstadt", sagt Lengfelds Trainer Michael Hochrein.