Kein ganz optimales Wochenende für die Kissinger Wölfe

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Drei Punkte geholt, einen Platz nach oben gerutscht, aber trotzdem ist der Vorstand der Kissinger Wölfe, Michael Rosin, nicht zufrieden.

ESC Vilshofen - EC Bad Kissinger Wölfe 4:6 (0:1, 4:2, 0:3).
Ja, die Kissinger Wölfe waren die bessere Mannschaft und in Vilshofen in Teilen überlegen, aber für Vorstand Michael Rosin war es trotzdem "eine ganz traurige Geschichte". Zum einen spielte das Team zum Teil zu kompliziert, anstatt einfach mal aufs Tor zu schießen, zum anderen war Rosin von den Entscheidungen des Schiedsrichters enttäuscht. "Was das Fingerspitzengefühl beim Verteilen von Strafzeiten gegen beide Mannschaften angeht, damit kann man verhindern, dass Spielfluss zustande kommt." Michael Rosin hatte sich von diesem Wochenende eigentlich mehr versprochen, aber für ihn zählen die drei Punkte "und damit hake ich das Wochenende ab".

Roman Nikitin (7.) hatte die Kissinger Wölfe in Führung geschossen nach einer sehenswerten Einzelaktion. Doch im zweiten Drittel ging die Heimmannschaft nach Toren von Joachim Neupert (27.) und Robert Suchomski (29.) relativ schnell in Front. Die Kissinger waren zu dem Zeitpunkt in Unterzahl, denn Richard Adam wurde mit einer 10-Minuten-Strafe vom Eis verbannt. "Das waren keine Fouls und es gab keinerlei Diskussionen mit dem Schiedsrichter, die Spieler haben nur die Hand gehoben, was für eine Strafzeit anscheinend ausgereicht hat. Aber der Gegner hatte ähnliche Probleme", erklärte Michael Rosin. "Auf diese Art und Weise Spiele zu pfeifen, finde ich unglücklich."
Obwohl Marc Zajic nach einer Vorarbeit von Roman Nikitin der Anschluss gelang, legte Vilshofen mit zwei Toren von Vladimir Gomow auf 4:2 vor. Doch nur 40 Sekunden später traf Eugen Nold zum 4:3. Erst im letzten Drittel gelangen zweimal Christian Masel und einmal Anton Zeivald, auszugleichen, wieder in Führung zu gehen und diese Führung auch über die Zeit zu bringen.


Rosin wird den Kader umbauen

"Vilshofen war jetzt nicht der Gegner, bei dem man so kompliziert spielen muss", echauffierte sich Michael Rosin. Die Kissinger Wölfe ließen alle Spieler, die dabei waren, auch aufs Eis. "Wir sind dabei, die Reihen zu optimieren und die Positionen, die nicht passen, zu ersetzen", so Rosin. "Denn Respekt und Anerkennung muss man sich in diesem Sport auch auf dem Eis erst verdienen." Am 1. Dezember beginnt die Wechselfrist. "Von der Leistung im Kader her erwarte ich mir mehr, das ist mir einfach zu unsicher. Deshalb werde ich den Kader umbauen. Wir haben schon Vorgespräche geführt und es werden definitiv Spieler die Mannschaft verlassen."

Um das Ziel, am Ende der Saison unter den ersten Fünf zu sein, zu erreichen, müssen die Wölfe mehr Tore schießen. "Die Tore sind am Freitag beim Derby nicht gefallen und in Vilshofen sind sie auch nicht gefallen, solche Sperenzchen dürfen wir uns nicht erlauben", sagte Rosin. Im Moment ist es noch so, dass die oberen drei - Haßfurt, Schweinfurt und Kissingen - mehr zusammengerückt sind. "Wenn das so bleibt bis zum Ende der Saison, habe ich nichts dagegen", so Rosin.


Haßfurt holt sich Spitze zurück

Die Haßfurter sind weiter auf sehr gutem Kurs Richtung Aufstiegsrunde. Durch einen souveränen und zu keiner Zeit gefährdeten 6:2-Auswärtserfolg beim ESV Burgau bleibt der Vorsprung auf Platz sechs komfortabel. Weil zeitgleich noch die Schweinfurter in Dingolfing verloren, eroberten sich Spielführer Christian Dietrich und Co. auch die Tabellenführung vom Nachbarn, welche dieser zuvor dank des Derbysieges in Bad Kissingen übernommen hatte, zurück.

Apropos Dietrich: "Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht", lobte Falken-Trainer Martin Reichert den Bayreuther, der seine starke Saisonleistung mit seinen ersten beiden Treffern krönte. Was die mitgereisten 40 Schlachtenbummler unter den 150 Zuschauern ebenso freute wie das Comeback von Philipp Bates: Knapp ein Jahr nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch, erlitten bei der Prügelei im letzten Derby bei den Mighty Dogs, kehrte Dietrichs Vorgänger auf das Eis zurück.

Spätestens nach dem zweiten Treffer von Dietrich war die Partie zugunsten des Spitzenreiters entschieden - und damit die Generalprobe für das Derby bei den Kissinger Wölfen am Freitag geglückt.