HSC muss kühlen Kopf bewahren

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Hoch motiviert: Falk Kolodziej (rechts) kehrt mit dem HSC Bad Neustadt-Rhön an diesem Samstag an seine frühere Wirkungsstätte nach Fürstenfeldbruck zurück. Foto: Anand Anders
Hoch motiviert: Falk Kolodziej (rechts) kehrt mit dem HSC Bad Neustadt-Rhön an diesem Samstag an seine frühere Wirkungsstätte nach Fürstenfeldbruck zurück. Foto: Anand Anders

Bad Neustädter treten in der "Höhle des Löwen" beim Überraschungsteam in Fürstenfeldbruck an. Falk Kolodziej kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück.

TuS Fürstenfeldbruck - HSC Bad Neustadt-Rhön.
Dem HSC Bad Neustadt-Rhön (5./17:11) droht an diesem Samstag die dritte Niederlage in Folge. Sie käme nach den jüngsten zwei Heimniederlagen nicht überraschend, weil abermals ein Spitzenteam, diesmal der TuS Fürstenfeldbruck (2./21:7), wartet. Und die Schützlinge von Margots Valkovskis begeben sich in die "Höhle des Löwen" in die aufgrund der besonderen (lautstarken) Atmosphäre gefürchtete Wittelsbacher Halle. "Wir fahren nicht als Favorit Richtung München", so Valkovskis, "vielleicht tut das dem Nervenkostüm meiner Spieler gut". Er erinnert sich noch gerne an den letzten Auswärtsauftritt der Rot-Weißen, als sie nach Sachsen aufbrachen und in Dresden zwei Punkte holten.


Unkonventionelle Deckung

Doch die "Brucker" schwimmen schon die ganze Saison über auf einer
Erfolgswelle, was nicht nur sie und ihr Umfeld total überrascht hat. In der letzten Saison standen die Schützlinge von Coach Martin Wild schon mit einem Bein in der Bayernliga und schafften in einer Relegationsrunde gerade noch den Klassenerhalt. Dieser war auch als Ziel für diese Saison ausgegeben worden. Umso erstaunlicher ist das bisherige Abschneiden. Schlüssel zum Erfolg der Oberbayern war bislang vor allem die unkonventionelle Deckungsarbeit der "Panther". Diese agieren mit einer offensiven Variante. "Die haben uns bereits an der Mittellinie erwartet", berichtete so mancher gegnerischer Coach nach einer Niederlage.
Bei den so entstehenden 1:1-Situationen gehen die Gastgeber mit einer aggressiven Zweikampfführung zur Sache, was nicht nach dem Geschmack vieler Kontrahenten war. "Was Fürstenfeldbruck aber besonders auszeichnet, ist das schnelle Spiel nach vorne", so die Analyse des HSC-Trainers, der in der Vorbereitung auf dieses Spiel gerade beim Rückzugsverhalten, "das in der Schlussphase des letzten Heimspiels nicht optimal war", Verbesserungsbedarf sieht.


Wegele die Nummer zwei

Personell gesehen wird sich im Kader im Vergleich zum letzten Wochenende wenig ändern. Felix Schmidl und Lukas Böhm fehlen weiterhin, für den verhinderten Jonas Kortmann wird Daniel Wegele die Nummer zwei im Tor sein. Eine solche klare Regelung gibt es bei den Hausherren nicht, je nach Form werden Michael Luderschmidt und Lucas Kröger eingesetzt. Was deren Vorderleute auszeichnet, ist die Torgefährlichkeit aus allen Positionen heraus. In den letzten Wochen hat sich besonders Sebastian Meinzer, der mit Jan Wicklein Platz fünf der Liga-Torjägerliste (je 89 Treffer) teilt, in den Vordergrund geschoben.
Aber auch die jungen Spieler haben prima eingeschlagen und den Ausfall von Frederic Hartz, der nach gutem Saisonbeginn an einer langwierigen Knieverletzung laboriert, gut kompensiert. Viel läuft beim den Gastgebern in der Offensive über Spielmacher Christian Haller und Kapitän Tobias Prestele, die vor allem den pfeilschnellen Außen Marcus Hofmann bedienen. Die anderweitigen Informationen über die Wild-Truppe konnte sich Margots Valkovskis quasi aus erster Hand besorgen: Sein Spielmacher Falk Kolodziej trug in der letzten Saison noch das TuS-Trikot. Dass Kolodziej ein heißer Tanz bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte erwartet, weiß er selbst. "Aber das ist immer so, wenn man auf frühere Mannschaftskameraden trifft." Aber es erhöht auch seine persönliche Motivation noch einmal.
Falk Kolodziej hat sich nach leichten Anlaufschwierigkeiten, "die aber normal waren, weil er erst die Laufwege seiner Mitspieler kennenlernen musste" (Valkovskis), zu einem Leistungsträger entwickelt. "Insgesamt müssen wir geschlossen auftreten, vor allem dürfen wir in der hektischen Atmosphäre nicht den Kopf verlieren", fordert er von seinen Spielern. "Dann können wir für die zweite Heimniederlage des Gegners sorgen."